Tempo 30 vor den Schulen auf der Hauptstraße zwischen Gröberweg und Schlösserweg – das war die große Neuigkeit, die die 1. Bürgermeisterin Marlene Greinwald beim gut besuchten Bürgerforum am 19.02.2018 im Roncallihaus verkündete. Die Geschwindigkeitsreduzierung wird gelten von Montag bis Freitag von 7 – 17 Uhr. Es geht also doch!

Christian Probst vom Staatlichen Bauamt in Weilheim berichtete zunächst noch einmal von den Grundlagen. Das Staatliche Bauamt ist der Bauherr der Maßnahme, für die erforderlichen Arbeiten wird es eine zusammengefasste Ausschreibung  geben. Die Entwurfsplanung sei weit gediehen, es gebe umfangreiche Abstimmungen. Sobald die nachfolgende Ausführungsplanung erstellt sei, können die Ausschreibung erfolgen.

Der beauftragte Verkehrsplaner, Benjamin Neudert aus Herrsching, zugleich beauftragt vom Bauamt und der Gemeinde, gab einen umfangreichen Sachstandsbericht zur „Erneuerung und Umgestaltung der Ortsdurchfahrt Tutzing“, der auf der Homepage der Gemeinde hinterlegt ist. Zunächst noch einmal zu den Bauabschnitten:

  • 1. Bauabschnitt von der Treppenanlage am Johannishügel bis zur Einmündung
  • 2. Bauabschnitt von der Einmündung Bahnhofsstraße bis zur Einmündung Waldschmidtstraße
  • 3. Bauabschnitt von der Einmündung Waldschmidtstraße bis zum nördlichen Ortsende
  • 4. Bauabschnitt: (1) Sanierung der Fahrbahndecke der Lindemannstraße von der Kreuzung bei den Supermärkten bis zur Hauptstraße und (2) Umgestaltung des Einmündungsbereichs in die Bräuhausstraße

Im Vorfeld war bekannt geworden, dass die Arbeiten erst in 2019 beginnen werden, weil sich die Planungsarbeit der Spartenträger verzögert.

Anmerkungen der Bürgerinnen und Bürger bei  der Vorstellung der Vorplanung im Bürgerforum am 03.04.2017 sind zu Themenblöcken zusammengefasst worden, um sie im weiteren Verlauf der Planung zu berücksichtigen. Seitdem haben zahlreiche Abstimmungen mit den Spartenträgern, Arbeitskreissitzungen und Berichte an den Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss sowie an den Gemeinderat stattgefunden.

Einige Stichpunkte zum derzeitigen Stand:

  • Es wird ein Gehweg von 2,5 Metern Bereits vom Gymnasium bis zur Treppenanlage am Johannis hügel vorgesehen; der Gehweg auf der Westseite ist dafür nur 1,0 – 1,6 Meter breit.
  • Es werden Radschutzstreifen vom südlichen Bauende bis zum Andechser Hof führen, unterbrochen im Bereich des Knotenpunkts Hauptstraße/Lindemannstraße/Bernrieder Straße. Im Zentrum gibt es keine gesonderte Radfahrerführung. Ab Oskar-Schüler-Straße nach Norden wird es wieder Radschutzstreifen geben. Evtl. wird es auch im Süden Radschutzstreifen als Alternative zur Verflechtung an der Gröschelstraße geben, das Ortseingangsschild müsste nach Süden versetzt werden.
  • Die Einmündung der Bräuhausstraße in die Lindemannstraße muss neu gestaltet werden und wurde dem 4. Bauabschnitt zugeordnet.

Zum Bauablauf schilderte Herr Neudert die unvermeidlichen Behinderungen des Verkehrs am Beispiel Andechs mit eindrucksvollen Bildern. Es wird , so der Planer, weiterhin Arbeitskreise und Bürgerforen geben. Auch sei an Probeflächen gedacht, um die unterschiedlichen Beläge für Wege und Plätze etc. öffentlich erlebbar zu machen.

Anschließend standen Herr Neudert und Herr Probst sowie ihre Mitarbeiter zu Fragen vor den Stellwänden zur Verfügung. Dort waren die Planzeichungen ausgestellt. Das direkte Gespräch war natürlich nicht allen Besuchern möglich. Großes Interesse fanden auch die Darstellungen der möglichen Verkehrsumleitungen. Ohne weitere Diskussion im Plenum löste sich die Veranstaltung gegen 22 Uhr auf.

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