Ich mag das: neue Ideen, neue Chancen, besserer Überblick, coole Information. Das wird vielleicht von einem Glossenschreiber nicht erwartet, denn der übertreibt doch immer. Ja. Damit das Neue, das Bessere, die Information im allgemeinen Info-Geheule doch noch wahrgenommen wird. Deshalb gleich die erste Übertreibung heute: die Wählergemeinschaft „Tutzinger Liste“ (TL) ist die beste. Auf die Idee kommt man, wenn man die Internetseiten der in Tutzing wirkenden anderen 6 Polit-Crews anschaut. Alles tote Hose. Außer TL. Wenn sich ein Bürgermeisterkandidat in Tutzing fortbilden will, klickt er auf www.tutzinger-liste.de  Habe ich gelesen, da kann ich nix dafür. Und wenn alle sich freuen, dass in Tutzing kein Bürgermeister-Wahlkampf stattfindet, obwohl im Januar einer gewählt werden soll (habe ich auch gelesen), dann kann das durchaus daran liegen, dass keiner der drei Kontrahenten auffallen will. Auffallen in Tutzing ist nicht gut. Etwa 700 Ureinwohner empfinden das als störend. Den restlichen 9182 Zugereisten ist sowieso alles fremd hier. Aber man kann im Sommer super baden gehen. Manche haben sogar einen Blick auf die Berge. Toll. Ganz anders als in Wanne-Eickel ist das.

Kennt man Tutzing schon länger, frägt man sich sowieso: drei Kandidaten? Sind die noch alle dicht? Sind die zu jung oder zu denkfaul um zu wissen, was ihnen blüht? Ja, einmal in den letzten 60 Jahren gab es einen, der sich 24 Jahre lang nicht von seinen Gemeinderäten und seiner Verwaltung unterbuttern ließ. War ein Preuß, wie man in Bayern sagt. Alle anderen, soweit sie noch leben, danken dem Himmel, dass sie dieser Hölle entronnen sind.

Am Sonntag war ich am Stammtisch. Wir sprachen über Blumenfrevel auf dem Friedhof, über narrete Autofahrer vor den Schulen, auch darüber, dass die JM endlich wieder ein Platzerl hat, wo man Bier ausschenken kann. Dass Melanie die schärfste Bedienung war und dass die evangelische Pfarrerin nach Garmisch geht. Als Bergpfarrerin. Einer wollte wissen, ob Berge in den Gottesdienst gehen. Keiner redete über die Bürgermeisterwahl…

Ja mi leckst, habimadenkt.

Euer Franz Bimslechner

 

 

 

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