Einstimmig hat der Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss in der Sitzung am 31.05.2016 beschlossen, dass ein Katalog von Straßen mittels Spritzteerdecke instand gesetzt werden soll. Es handelt sich also nicht um eine Komplettsanierung, die teilweise von den Anliegern auch nicht gewollt ist, sondern um eine preisgünstige Maßnahme des Straßenunterhalts. Dafür ist im Haushalt 2016 ein Budget von 120.000 Euro eingestellt. Die Baumaßnahmen werden noch in diesem Jahr von dem beauftragten Unternehmen abgeschlossen; das Unternehmen steht zu seinen Preisen, die im Wettbewerb der Ausschreibung im vergangenen Jahr abgegeben wurden. Neben einzelnen Straßen sind auch klein- und kleinstflächige Reparaturarbeiten vorgesehen. Die Bräuhausstraße gehört noch nicht dazu; hier sind grundsätzliche Überlegungen anzustellen und abzuwarten, bis der LKW-Verkehr von und zu den Baustellen abgenommen hat. Insgesamt wird auf eine ausgewogene Verteilung zwischen den Ortsteilen geachtet.

Meine Ausschusskollegein Renate Geiger berichtete von der Unterschriftenaktion mit dem Ziel, dass der Ortsbus von Starnberg wieder bis nach Traubing fährt und nicht wie jetzt in Wieling endet, Traubing also wieder angeschlossen wird. Traubinger Bürger nutzten diese Linie auch zu Arztbesuchen in der Kreisstadt. Nun müssten die Traubinger nach und von Wieling laufen. Bürgermeister Rudolf Krug stellte zunächst fest, dass der Gemeinderat hier nichts abgelehnt und für keine Einstellung votiert habe. Der RVO ist ein privates Unternehmen, deren Entscheidung sei auslastungsbedingt getroffen worden.  Bis jetzt, so Krug, sei keine Bereitschaft zu erkennen, die Linie wieder bis Traubing zu verlängern, er würde sich aber dafür verwenden. Derzeit verbringe der Fahrer in Wieling die vorbeschriebene Pause und führe dann retour nach Starnberg.

Das zweite Thema von Frau Geiger war der Hochwasserschutz in Traubing, konkret die Maßnahmen am Langen Weiher. Das sehe, so Bürgermeister Rudolf Krug, in der Tat „erbärmlich“ aus. Der Lange Weiher werde seitens der Behörden wie der Sylvensteinspeicher betrachtet. Es sei ein 5000-jähriges Hochwasser zu berücksichtigen (HQ 5000), es würden Bauten erwartet, die Millionen kosteten. So verlange das Wasserwirtschaftsamt, dass der Lange Weiher keinen Ablass mehr erhält. Das war aber die Idee, den Langen Weiher nach Erhöhung des Damms als Hochwasserrückhaltebecken nutzen zu können. Die verschärften Vorschriften zu HQ 5000 gefährden nun HQ 1, also das jährliche Hochwasser! Nun werden alle Deixelfurter Weiher hinterfragt, die verlangten Vorkehrungen zum Hochwasserschutz würden auf die teilweise privaten Eigentümer abgeschoben. Die Lösung könne nur sein, dass massive finanzielle Förderungen gewährt werden oder von den überhöhten Anforderungen abgerückt wird. Hier ist, meine ich, jedes Augenmaß verloren gegangen. Ein neuer Ansatzpunkt, so Herr Krug, ist der Schwarze Graben aus dem Kerschlacher Forst; auch hier könnte über eine Erhöhung des Damms Hochwasserschutz erreicht werden. Das Wasserwirtschaftsamt sperrt sich noch gegen die von der Gemeinde und der Bevölkerung vorgezogenen kleineren Lösungen; wie erinnerlich, werden amtlicherseits große Lösungen wie Mauern am Ortseingang präferiert. Herr Krug bemüht sich, über den Städte- und Gemeindetag  die richtigen Ansprechpartner in der Regierung zu finden, um über diesen Weg Fortschritte zu erreichen.

Leider liegt der erste Entwurf des Konzepts zur Sanierung der Hauptstraße ab 2017 immer noch nicht vor! So das Ergebnis meiner Frage an den Bürgermeister. Ich denke, hier droht Verzug. Ziel war es, das Konzept bis zum Jahresende zu erarbeiten und im Verkehrsausschuss gründlich, das heißt in mehreren Sitzungen zu diskutieren. Das Straßenbauamt ist einzubinden, Bürgerbeteiligung ist ausdrücklich vorgesehen. Diesen Termin zur Fertigstellung des Konzepts sehe ich inzwischen als gefährdet an. Dazu müssen noch die Sparten, Gas, Strom Abwasser, Telekommunikation eingebunden werden. Aber der Plan war, nach der Fischerhochzeit im Sommer 2017 mit dem südlichen Teil der Hauptstraße (ab Bahnhofstraße) zu beginnen. Der kritische mittlere Teil der Hauptstraße wird erst 2018 in Angriff genommen werden können. Die Ausschussarbeit zu diesem wichtigen Thema muss noch warten.

Nachdem der Geheimhaltungsgrund weggefallen ist, kann aus der Sitzung vom 26.04.2016 berichtet werden, dass das kommunale Energiemanagement nach positiven Erfahrungen nun auf das Gymnasium und die Grundschule in Traubing ausgedehnt wird. Das EZA Energie- und Umweltzentrum Allgäu unterstützt die Kommune beim Energiemanagement. Zentrale Aufgaben sind dabei die sorgfältige Erfassung sämtlicher Verbräuche von Wärme, Strom und Wasser, das  Auswerten der Verbrauchs- und Kostenentwicklung und die Sicherstellung des energetisch optimierten Betriebs der technischen Anlagen. Das Energiemanagement ist ein wichtiger Bestandteil der kommunalen Gebäudewirtschaft (rd. 20% der Kosten). Der effiziente Umgang mit Wärme, Strom und Wasser entlastet den Haushalt und schützt Umwelt und Ressourcen.

 

 

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