Die Kalle-Villa soll freigestellt werden im Rahmen der Sanierung der Doppelturnhalle am Gymnasium Tutzing, so das mehrheitliche Votum des Gemeinderats in seiner Sitzung am 02.07.2019 unter der Leitung der 1. Bürgermeisterin Marlene Greinwald (FW). Nach Gesprächen der Verwaltung mit dem Elternbeirat des Gymnasiums und dem Landrat war der Gemeinderat aufgerufen, aus drei Varianten der Sanierung auszuwählen, die vom Architekten Klaus Zeiler vom Büro bioplan vorgestellt wurden. Dabei verloren einige Mitglieder des Rats aus den Augen, dass weder ein Neubau noch die mögliche „Kostenexplosion“ bei der Sanierung zu betrachten waren. Der Landrat bat im Vorfeld der Übernahme des Gymnasiums um eine Empfehlung, welche Variante realisiert werden sollte. Die drei Varianten:

  1. Sanierung der Turnhallen mit Sanierung des Nebengebäudes einschl. der Erneuerung der technischen Gebäudeausrüstung ohne Änderung der Kubatur und des Grundrisses, keine Änderung des Bestandes.
  2. Sanierung der Turnhallen mit Sanierung und Innenumbau des Nebengebäudes einschl. der Erneuerung der technischen Gebäudeausrüstung. Änderung des Bestandes durch Schaffung von Barrierefreiheit im Innenbereich mit Aufzug.
  3. Sanierung der Turnhallen mit Abbruch und Neubau des Nebengebäudes einschl. der Erneuerung der technischen Gebäudeausrüstung; Schaffung von Barrierefreiheit im Innen- und Außenbereich mit Aufzug und Rampen; Freistellung des denkmalgeschützten Gebäudes der Kalle-Villa.

Die Planung der Variante 3 entspricht dem förderfähigen Raumkonzept einschl. Fahrradabstellplätzen, Behindertenparkplatz und bleibt noch im bestehenden Baurecht. Die Hausmeisterwohnung würde entfallen. Lüftungstechnik, Geräteraum, Umkleiden und Duschen werden neu angeordnet. Visualisierungen zeigten, dass die Freistellung natürlich nur teilweise gelingt, die bislang einheitliche Westfassade unterbrochen und eine Sichtachse bzw. ein Durchgang nördlich der Kalle-Villa geschaffen wird. Das funktionale Nebengebäude erschien optisch leichter, weil der Grundriss im Erdgeschoss kleiner ist als im Obergeschoss. Die voraussichtlichen Kosten (Stand: 2019) liegen bei 4,7 Mio. Euro und damit „nur“ 9,3% höher als die Ausgangsvariante 1. So empfiehlt der Gemeinderat dem Kreistag mehrheitlich, die Variante 3 zu realisieren.

Unter Mitteilungen und Anfragen, Verschiedenes berichtete die Bürgermeisterin über folgende Punkte:

  • Weiterhin gehen bei der Verwaltung zahlreiche Beschwerden über die mangelhafte Mobilfunkversorgung im Ortszentrum ein. Alternative Standorte werden weiter geprüft; empfohlen wurde auch ein bereits geprüfter Standort am Waldfriedhof. Ein alternativer Provider, der seine Antenne auch auf dem Aurigon-Gebäude installiert hatte, konnte innerhalb von zwei Tagen einen Ersatzstandort finden. Hier könnte sich die Telekom einmieten.
  • Beim begonnenen Neubau von 4 Mehrfamilienhäusern mit 14 Eigentums-wohnungen in der Waldschmidtstraße 8 hat die Begehung mit dem Landratsamt und der Polizei ergeben, dass für die Zeit des Baustellenverkehrs eine Einbahn-straßenregelung geschaffen werden musste: Einfahrt in die Waldschmidtstraße, Ausfahrt aus der Von-Kühlmann-Straße.  Eine für die Anlieger unbefriedigende Lösung, allerdings geht die Verkehrssicherheit vor. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite wurde ein Notgehweg geschaffen. Es wird geprüft, ob die LKW auf dem Baustellengrundstück wenden können, dann könnte die Lösung noch einmal überprüft werden. Das liegt auch an zwei Buchen, die gefährdet und evtl. gefällt werden.
  • Der Termin für die nächste Fischerhochzeit wird auf 2025 verschoben und würde dann mit dem 50-jährigen Jubiläum der Gilde zusammenfallen.
  • Das Musical „Plastic Planet“ von Schülerinnen und Schülern der Grundschule wird am Donnerstag, 04.07.2019, um 18:30 Uhr im Roncallihaus noch einmal aufgeführt (Zusatztermin).

 

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