Im dritten Anlauf erhielt der Antrag auf Baugenehmigung zum Neubau einer Wohnanlage mit – nun – 18 Wohneinheiten und Tiefgarage im Beringerweg 36 das gemeindliche Einvernehmen, so das Ergebnis der Abstimmung in der Sitzung des Gemeinderats am 07.06.2016 (gegen 2 Stimmen).

Nachdem die ersten beiden Planungen im Bau- und Ortsplanungsausschuss am 20.10.2015 und im Gemeinderat am 02.02.2016 abgelehnt worden waren, legte der Bauwerber nach einem informellen Gespräch mit dem Bürgermeister, der Verwaltung und den Fraktionssprechern eine neue – dritte – Planung in der Fassung vom 12.05.2016 vor. Die eingereichte Planung wurde von Prof. Burgstaller, dem für die Gemeinde tätigen Planer, anhand zahlreicher Ansichten, Längs- und Querschnitte sowie Fotomontagen erläutert. Das hintere oder westliche der beiden geplanten Häuser wurde ins Erdreich abgesenkt, die Geschoss- und Wohnfläche weiter reduziert und die Überstände der Pultdächer verringert – alles Kritkpunkte, die der Gemeinderat geäußert hatte. Gegenüber der ursprünglichen Planung ergibt sich eine Reduzierung der Geschossfläche um 24,0% und der Wohnfläche um 19,4%. Weiterhin sind 5 Tiefgaragenplätze und eine Wohneinheit weggefallen. Die Diskussion drohte immer wieder von vorn zu beginnen, so dass ich an die notwendige Verlässlichkeit des Gremiums gegenüber Bauwerbern erinnerte. Über zwei Stufen ist hier ein mehrheitsfähiger Kompromiss erzielt worden, der sich in die umgebende Bebauung einfügt. Wenn überhaupt innerorts verdichtet wird, dann hier, wie bereits in der ersten Beratung von einem Kollegen ausgesprochen wurde.

Weitere Punkte der öffentlichen Sitzung waren:

  • Zum Bebauungsplan Nr. 92 „Gröschlstraße Südost“ informierte Herr Bürgermeister Rudolf Krug, dass demnächst ein informelles Gespräch mit dem Bauwerber geführt werde, zu dem die Fraktionssprechner eingeladen würden. Thema ist hier eine Baumassenreduzierung.
  • Unmittelbar einsichtig war der einstimmige Neuerlass der Beitrags- und Gebührensatzung zur Wasserabgabesatzung; das Landratsam hatte zwei Inhaltsfehler moniert, die nun beseitigt sind.
  • Aus der nichtöffentlichen Sitzung vom 03.05.2016 berichete der Bürgermeister über eine neue Vereinbarung mit dem Gut Kerschlag zum Bezug von Wasser. In dem Vertrag wurde die Wassermenge gekappt. Darüberhinaus wurde bekanntgegeben, dass Pfarrer Friedl, der die Pfarrei Traubing über 20 Jahre betreut hat und im September verlässt, mit einer Bürgermedaille geehrt werden soll.
  • Unter „Mitteilungen und Anfragen, Verschiedenes“ ging es um ausufernde Hecken, insbesondere Thujenhecken, im Ortsgebiet. Bürgermeister Rudolf Krug bat darum, für solche Dinge direkt die Verwaltung anzusprechen, die sich dann darum kümmere. Das gelte auch für die am Bahndamm hinter der Lindemannunterführung neu gepflanzten Hecken. Hier werde die Bahn angesprochen, die beim Verkauf der nun bepflanzten Hangflächen an private Eigentümer die Gemeinde nicht informiert habe.

One Reply to “08.06.: Im dritten Anlauf gebilligt”

  1. Ihre Beiträge, sehr geehrter Herr Gemeinderat, sind ein hervorragender Ersatz für gemeindliche Protokolle, die regelmäßig nur Beschlusstext und Abstimmungsergebnis zeigen. Vielen Dank!
    Heute aber habe ich, Ihre Überschrift überfliegend, gedacht: da steht jetzt DRITTER AUFZUG GENEHMIGT. Womit sich mir die Frage stellt: Die TL hat vorbildlich für den wirklich barrierefreien Bahnhof gekämpft. Soll das umsonst gewesen sein? HH

Schreibe einen Kommentar zu Helge Haaser Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert