CarSharing für Tutzing? Ein Angebot des Vereins ÖkoMobil Pfaffenwinkel e.V., das in der Sitzung des Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuses am 17.07.2018 vorgestellt wurde. Der Geschäftsführer Martin Heinz stellte das Konzept vor. Es geht um Alternativen zum individuellen PKW-Verkehr. Der Verein betreibt eine Fahrzeugflotte von derzeit 24 Fahrzeugen, die in Weilheim, Murnau, Bernried und fünf weiteren Standorten abgestellt sind. Der Teilnehmer schließt einen Rahmenvertrag ab und kann dann die Fahrzeuge rund um die Uhr  selbstständig buchen und benutzen. Bis auf eine Kaution und geringe Bereithaltungsgebühr fallen nur variable Kosten für die tatsächliche Nutzung an: Zeittarif und Kilometertarif ergeben die Gebühren für eine Fahrt. Auch die Gemeinde, so Herr Heinz, könne profitieren und ihren Fuhrpark bei Bedarf ergänzen. Bei entsprechender Zahl von Nutzern in Tutzing könnten ein oder mehrere Fahrzeuge stationiert werden. Nach einem Gesetz vom 01.09.2017 kann die Gemeinde privilegierte Parkplätze auf öffentlichen Flächen ausweisen. Als Folge der Einführung von CarSharing sei zu beoachten, dass pro Fahrzeug im CarSharing ca. 20 Privat-PKW entfallen und auch einfach weniger gefahren wird, weil das Auto nicht vor der eigenen Haustüre steht. Weitere Informationen: hier.

Weitere Punkte der Sitzung:

  • Die 1. Bürgermeisterin, der Verkehrsplaner Benjamin Neudert und die – neue – Landschaftsplanerin Monika Treiber informierten über die Ergebnisse aus dem Bürgerforum am 09.07.2018. Die neue Landschaftsplanerin, die nur für kommunale Kunden arbeitet, ersetzt den bisherigen Planer Harry Dobrzanski. Diesen Wechsel in einer wichtigen Funktion hätte ich gerne vorher im Ausschuss erfahren, nicht auf dem Bürgerforum, das ich besucht hatte, um zu erfahren, welche Fragen Bürgerinnen und Bürger stellen, welche Anmerkungen sie mündlich und schriftlich sie anbringen. Frau Treiber wird insbesondere darauf achten, dass wir – abgestimmt mit den Planungen für die Neugestaltung der Hauptstraße – mit dem Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) weiterkommen, weil es die Voraussetzung für den Erhalt von Mitteln nach dem Städtebauförderungsgesetz ist. Hier hätte Tutzing zweifellos bereits vor zwei Jahren beginnen müssen. Zu einem der wichtigsten Punkte, den Parkplätzen, merkte ich noch einmal an, dass hier nach Wegfall der geplanten Tiefgarage die vorhandenen Parkplätze entlang der Hauptstraße nicht ohne weiteres festgeschrieben werden können. Hier gilt es zwischen den verschiedenen Interessen für die Zukunft abzuwägen und zu berücksichtigen, was die Bürgerinnen und Bürger bislang geäußert haben. Die Bürgermeisterin erwähnte in diesem Zusammenhang die 13 vorgesehenen Parkplätze im Fahrbahnbereich, die vom Landratsamt genehmigt worden seien und die später auch wieder wegfallen könnten. Ratskollegen erinnerten auch an das vorgesehene Ortsbus-System, dass mit der Einführung der neuen Linie 978 nach Feldafing mit Tour über Bareisl und Luswiese begonnen werde. Zeitlich sieht es für die beiden Realisierungsabschnitte der Hauptstraße vom südlichen Ortseingang bis zur Waldschmidtstraße wie folgt aus: exklusives Treffen mit Anliegern und Gewerbetreibenden, weiteres Bürgerforum im Oktober, Ausschreibungen im Januar 2019, Baubeginn im April 2019.
  • Eine in Nord-Süd-Richtung verlaufende Verkehrsfläche, die südlich von der Kustermannstraße abzweigt, wurde einstimmig als öffentliche Ortsstraße gewidmet und der Kustermannstraße zugeschlagen. Sie wird seit Jahrzehnten als Erschießungsstraße genutzt. Die Verkehrsfläche steht im Eigentum der Gemeinde, daher dieser einfache formale Akt.
  • Ebenso hat sich bei der gegenwärtig laufenden Überprüfung der gemeindlichen Verkehrsflächen herausgestellt, dass eine entsprechende Fläche in Diemendorf bislang nicht öffentlich als Verkehrsfläche gewidmet ist, Auf dieser Fläche, die für die Abstellung von Glascontainern und gelegentlich als Parkplatz genutzt wird, wurde ebenso als öffentliche Ortsstraße gewidmet. Die Bürgermeisterin wies darauf hin, dass es in den Ortsteilen über Bebauungspläne noch viel positiv zu gestalten und zu verschönern gibt.
  • Einstimmig wurde entschieden, einen definierten Weg im Kustermannpark nach unserer ungarischen Partnerstadt zu benennen.

Unter Mitteilungen und Anfragen, Verschiedenes wurde dem Vorschlag der Bürgermeisterin zugestimmt, die ATG zu bitten, ein wegweisendes Beschilderungskonzept für die Tutzinger Geschäfte zu entwickeln. Damit könnte auch der Wildwuchs an Schildern beseitigt und das Ortsbild verschönert werden. Insgesamt sollten es weniger Schilder werden, war die Meinung im Ausschuss. Nach einem nicht näher bezeichneten Vorfall auf dem südlichen Gehweg in der Oskar-Schüler-Straße und nachfolgender Beratung der Verwaltung mit der Polizeidirektion Starnberg wird der betreffende provisorische Gehweg gesperrt. Jeder im Ausschuss wusste, das damit die Fläche vor dem Haus von Dr. Beatrice Rösch-Wanner gemeint war. Dazu ausführlich hier. Zur Nachfrage nach der Aufstellung von modernen Radständern vor gemeindlichen Gebäuden berichtete die Verwaltung, es habe eine Beratung mit dem ADFC gegeben. Die ersten Ständer würden nach Entscheidung über die Ausführung am Rathaus installiert. Der Ausschuss hatte sich am 31.01.2017 mit dem Antrag beschäftigt. Damals wurde einstimmig beschlossen, „die Verwaltung zu beauftragen, den Bedarf an Fahrradständern an ausgewählten gemeindlichen Gebäuden zu ermitteln und alternative Abstellmöglichkeiten aufzuzeigen.“ Die Bürgermeisterin ergänzte, dass es mit Radständern am Bahnhof besonders schwierig sei. Dies beschäftigt den Ausschuss seit dem 29.09.2015  immer wieder. Fortschritte sind nicht zu verzeichnen, wie ich bei meinen regelmäßigen Nachfragen erfahre.

 

 

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