In Tutzing bleibt es dabei, dass der/die gewählte erste Bürgermeister/in das Amt im Hauptberuf ausübt. So das Ergebnis der Abstimmung in der Sitzung des Gemeinderats am 19.09.2017 unter der Leitung der dritten Brügermeisterin Marlene Greinwald (FW). Erneut wurde die Rechtsstellung des ersten Bürgermeisters behandelt. Im Vorfeld hatte die Presse ausführlich berichtet. Wenige Stunden zuvor hatte die stellvertretende Bürgermeisterin Elisabeth Dörrenberg (CSU) in einem Brief an die Gemeinderäte erklärt, dass sie für eine ehrenamtliche Bürgermeisterkandidatur nicht länger zur Verfügung stehe. Als Hintergrund führte sie „erhebliche Einwände gegen die geplante Satzungsänderung und die damit verbundene Wahl eines ehrenamtlichen Bürgermeisters unter den Gemeinderatskollegen“ an. Zur Überraschung der Sitzungsleitung gab es noch Wortmeldungen. Mit erhobener Stimme plädierte Ratskollege Dr. Lindl (CSU) noch einmal für die Ehrenamtlichkeit des nächsten Bürgermeisters und warnte vor der alternierenden Wahl von Gemeinderat und Bürgermeister; Kollegin Nimbach (Die Grünen) antwortete mit einer Gegenrede, der Umgang mit einander bei Wahlen sei doch Sache der Gemeinderäte bzw. Wahlkämpfer und verlangte die Sicherheit von sechs Jahren Amtszeit für einen gewählten – hauptamtlichen – Bürgermeister. Dr. Reiter (FW) würdigte die Kandidatur von Elisabeth Dörrenberg und ihre Größe, davon wieder zurückzutreten und empfahl ohne Erfolg, die beantragte Satzungsänderung von der Tagesordnung zu nehmen. Am Ende wurde die Satzungsänderung zur Einführung des ehrenamtlichen ersten Bürgermeisters mit 12 : 5 Stimmen abgelehnt. Bei Abwesenheit der Kollegen Dr. Kirchner, Feldhütter und Dörrenberg stimmten die fünf Gemeinderäte Dr. von Mitschke-Collande, Dr. Lindl, Dr. Matheis, Grande und Geiger für die Ehrenamtlichkeit, alle zwölf übrigen votierten dagegen.

Am 14. Januar 2018 wird ein hauptamtlicher Bürgermeister für Tutzing gewählt!

Die Wahlmappen sind bei der Gemeinde erhältlich und müssen spätestens am 23.11.2017, 18:00 Uhr, eingereicht werden.

One Reply to “19.09.: Bürgermeister im Hauptberuf!”

  1. Die Sitzung zum TOP „Satzung“ ist ein erneuter Anlass, darauf hinzuweisen, direkt nach Abstimmungen sofort für hör- und sichtbare Transparenz zu sorgen.
    Während der Sitzung ergab sich zum Ergebnis eine völlig unnütze Diskussion in den hinteren Besucherreihen. Etliche Zuhörer wussten nicht, wie denn nun die Entscheidung konkret lautete.
    Der Weg zur Entscheidung selbst war auffällig holprig, ein zufällig gestellter Antrag wurde ohne jegliche Behandlung einfach übergangen.
    Das kleine 1×1 einer professionellen Sitzungsleitung und deren Vorbereitung sollte endlich einmal durchgängig angewandt werden. Insbesondere auch deshalb, weil die Leitung es mit naturbedingt unterschiedlich hochqualitativen Beiträgen einzelner Gemeinderatsmitglieder zu tun hat. Deren Bereitschaft zum Hinhören ist häufig überschaubar, was eine besondere Herausforderung an die Leitung und die am Geschehen interessierten Besucher auf der Hinterbank darstellt.
    HF

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