Zeit für den Winterdienst! So informierte die Bürgermeisterin Marlene Greinwald (FW) in der Sitzung des Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschusses am 27.11.2018. Die Gemeinde Tutzing bemüht sich, dem Winter mit allen Mitteln auf den öffentlichen Verkehrsflächen Einhalt zu gebieten. Bei starkem Schneefall kommt auch der Bauhof an seine Grenzen, Lenkzeiten und Ruhezeiten müssen eingehalten werden. Dies kann dazu führen. dass in kleineren Straßen der Winterdienst nur beschränkt durchgeführt wird. Hinweis der Bürgermeisterin: Langsam fahren als erste Maßnahme.

Darüber hinaus informierte sie, dass Privatstraßen zukünftig nicht mehr geräumt werden.

Weitere Punkte der Sitzung:

  • Gegen eine Stimme wurde beschlossen, im nördlichen Bereich von Tutzing probeweise Radschutzstreifen einzuführen bzw. aufmarkieren zu lassen. Diskutiert und befürwortet wurde dies bereits in der Sitzung am 23.10.2018. Die Einführung von Radschutzstreifen im Norden und Süden Tutzings – nicht im Zentrum! – wurde weiter intensiv diskutiert, als am 08.05.2018 der Kreisel endgültig beschlossen wurde. Die Radfahrer werden zum und vom Kreisel in Radschutzstreifen geführt, das entspricht dem „Stand der Technik“. Die Information zur Einführung von Radschutzstreifen hat es also bereits vielfach gegeben. Probeweise wird nun der Radschutzstreifen im nördlichen Bereich ab der Neustätterstraße eingeführt. Dabei können wichtige Erfahrungen gesammelt und bewertet werden. Die Ausschussmitglieder hatten sich bei der letzten Sitzung gewünscht, dass die Verwaltung mit der hausärztlichen Gemeinschaftspraxis in der Knittl-Villa sprechen möge, was leider nicht passiert ist. Soweit zu sehen, besteht hier das einzige Problem, weil Patienten im öffentlichen Raum auf der Straße parken, nachdem es auf dem Grundstück keine Patientenparkplätze gibt. Ausschusskollege Georg Schuster (ödp) sprach gleichwohl von Parkplätzen im Innenhof bzw. der Möglichkeit für die Praxis, Parkplätze in der Umgebung anzumieten.
  • Im Rahmen der Erneuerung der Ortsdurchfahrt besteht die Möglichkeit für Hauseigentümer, ihre Trinkwasserhausanschlüsse erneuern zu lassen. Durch Meldung an die Gemeinde könnten die Arbeiten mit in die Ausschreibung aufgenommen werden. Die ohnehin für die Baumaßnahmen in der Hauptstraße geplanten Tiefbauarbeiten werden auf diese Weise für die Hauseigentümer vorteilhaft  ausgenutzt. Dazu erhielten die Anlieger der Hauptstraße am 05.11.2018 und 13.11.2018 je ein Schreiben der Verwaltung. Gabriela Sperduto, Sachgebietsleitung Tiefbau/Straßenbau in der Gemeinde, gab zusätzliche Erläuterungen. Die Interessensbekundungen würden anonym weitergereicht, auch für die Verlegung von Glasfaseranschlüssen. Auf unsere Fragen im Ausschuss erklärte die Verwaltung, die Kosten für die Erneuerung von Trinkwasserhausanschlüssen würden mit 2.000 bis 5.000 geschätzt. Nach 60-70 Jahren sei ein Anschluss zu erneuern, wäre ein Erfahrungswert, so Klaus Hirschvogel, Leitung Liegenschaften. Wichtiger Hinweis: Stellt sich während der Baumaßnahme heraus, dass der Trinkwasserhausanschluss schadhaft ist, muss der Anschluss erneuert werden.
  • Damit die Grundstücke Hallbergeralle 4 und 6 auch rechtlich einwandfrei erschlossen sind, stimmt der Ausschuss der teilweisen Aufstufung des beschränkt-öffentlichen Weges „Schmiedgasse“ als Ortsstraße  zu. Es handelt sich um ein Teilstück von 40 Metern ab Einmündung Greinwaldstraße und ein zweites Teilstück von 10 Metern ab Einmündung Hallbergerallee.

Zu Situation der Parkplätze im Ortszentrum lieferte die Bürgermeisterin unter Mitteilungen und Anfragen, Verschiedenes Fakten, die der Verkehrsplaner Benjamin Neudert aufbereitet hatte. Derzeit gibt es im Ortszentrum 42 Parkplätze auf öffentlichem Grund. Die aktuelle Planung („nichts ist in Stein gemeißelt“) sieht 37 Parkplätze vor, davon 27 auf öffentlichem Grund in Parkbuchten und 10 auf Straßengrund. Dies bedeutete eine Minderung von 5 Parkplätzen. Davon würden drei für die Querungshilfe zwischen den Ampeln beim Vetterlhaus und am Gymnasium verbraucht, zwei weitere Parkplätze würden aus städtebaulichen Gründen aufgelöst. Im Ergebnis also eine Minderung um 2 Parkplätze. Die Bürgermeisterin appellierte an alle, diesen Kompromiss anzunehmen, das Leben sei ein Kompromiss. Sie erinnerte daran, dass Straßenbauamt baue die Hauptstraße, die Gemeinde hänge sich daran, natürlich im eigenen finanziellen Rahmen. Alles werde besser, jedoch entstehe kein Luxusmodell.

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