Zum barrierefreien Ausbau des Bahnhofs Tutzing, konkret zum 3. Aufzug am Bahnhof, hat der Bürgermeister in der gestrigen Sitzung des Gemeinderats den aktuellen Sachstand berichtet. Seine Untersuchungen haben ergeben, dass die Gemeinde evtl. nicht zahlen müsse, denn die Bahn habe den vorhanden Aufzugsschacht vor Jahren für Park & Ride gebaut. Es sei also die Frage offen, ob der 3. Aufzug eine Sache der Gemeinde sei oder nicht. Hier bemüht sich der Bürgermeister bei Bahn, Staatsregierung, Bund und Politik um Klärung.

Die als Alternative in Gespräch gekommene Rampe ist schwierig, selbst wenn hier keine Wartungskosten wie beim Aufzug anfallen. Schneeräumen etc. ist aber auch nicht kostenlos. Selbst bei einem Gefälle von 8% statt der oft zitierten 6% hat die Rampe eine Länge von rd. 54 Metern. Wo soll das hin? Wie fühlen sich die Nutzer in einem solchen langen Schacht mit Seitenwänden bis über 4 Metern Höhe? Man könnte den Platz des stillgelegten Gleises mitbenutzen und mit Podesten arbeiten. Wirklich keine überzeugende Alternative! So ist auch der Aufzug die Präferenz des Bürgermeisters wie auch zahlreicher Gemeinderäte. Hier wird weiter sorgfältig geprüft, denn auch der Spender möchte sinnvoll spenden und nicht der Bahn etwas schenken.

Der Beschluss des Gemeinderats, den 3. Aufzug am Bahnhof zu bauen, mit den beiden Vorbehalten der staatlichen finanziellen Förderung sowie der Bereitstellung gemeindlicher Haushaltsmittel für einen etwa verbleibenden Restbetrag, datiert vom 11. März 2014. So fragte denn einer der ältesten Gemeinderäte auch, ob er es denn noch erlebe, dass der 3. Aufzug gebaut werde.

Dem Bürgermeister habe ich meine Unterstützung angeboten, dieses für unsere Gruppierung und mich wichtige Projekt (man denke an die gesammelten 505 Unterschriften!) voranzutreiben, das wir realisiert sehen möchten. Mal schauen!

Auch noch: einstimmig wurde beschlossen, eine Arbeitsgruppe „Ortsbus“ zu gründen. Hier soll systematisch der Bedarf für innerörtlichen Verkehr, die Anbindung der Ortsteile etc. ermittelt werden. Dazu werden auch externe Referenten eingeladen. Natürlich soll die Erfahrung von Gemeinden genutzt werden, die ein solches Projekt bereits umgesetzt haben.

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