Die Ortsgruppe Tutzing des ADFC hatte zum 03.04.2019 zu einer Veranstaltung ins Roncallihaus eingeladen. Thema: Umgestaltung der Hauptstraße – Eine neue Chance für die Ortsmitte.

Zur Einführung gab es zwei Präsentationen: Der Bund Naturschutz wünscht sich mehr Grün auf der Hauptstraße; Die Präsengtation des ADFC erinnerte daran, die Hauptstraße im Zentrum nicht nur als Fahr- und Parkbereich für PKW, LKW und Busse zu betrachten, sondern auch die Belange von Radfahrern und Fussgängern (hierbei insbesondere Kinder und Menschen mit Behinderung) im Auge zu behalten. Mit einer Darstellung, bei der ein Kreis von 250 Metern Radius um den „Tutzinger Marienplatz“ abgebildet wurde, wurde auf die kurzen Entfernungen hingewiesen, die wir im Tutzinger Ortskern vorfinden und die wir nutzen sollten…

Anschließend entbrannte ein heftiger Diskurs über das Für und Wider von Erhalt bzw. Reduzierung von Parkplätzen im zentralen Bereich der Hauptstraße. Zahlreiche Vertreter der Tutzinger Geschäftswelt waren anwesend.

Am Ende formulierte Martin Held als Moderator der Veranstaltung den Aufruf, zeitnah einen Arbeitskreis und eine Bürgerversammlung zu diesen Themen einzuberufen.

Diese Anregung bzw. konkrete Frage nach den Terminen kommenden Sitzungen wurde bereits von Gemeinderat Dr. Wolfgang Behrens-Ramberg in der Sitzung des Gemeinderats am 06.02.2019 gestellt.

Die 1. Bürgermeisterin, so ihre Antwort in der Sitzung,  sah keinen Bedarf für ein weiteres Bürgerforum und eine Sitzung des Arbeitskreises, da aktuell keine weiteren Planungen vorgesehen seien. Was jetzt noch anstehe, sei die Beleuchtung. Dazu werde es eine Besichtigungsfahrt des Gemeinderats geben.

Die TUTZINGER LISTE begleitet den Prozess zur grundhaften Erneuerung der Hauptstraße von Beginn an. Mit Datum vom 19.11.2015 hat sie über ihren Gemeinderat an den damaligen Bürgermeister Rudolf Krug einen Antrag zur Sanierung der Hauptstraße ab 2017 mit Ideen und Vorschlägen gestellt . Sie hat von Anfang an den gefordert, mit geeigneten Maßnahmen den Verkehr im Zentrum Tutzings zu beruhigen, ausreichend Platz für alle Verkehrsteilnehmer, Kraftfahrer, Radfahrer und Fußgänger zu schaffen und damit die Aufenthaltsqualität deutlich zu erhöhen.

Anlässlich der erneuten wichtigen Diskussion appelliert die TUTZINGER LISTE an alle Bürgerinnen und Bürger Tutzings, innezuhalten und sich selbst zu prüfen, ob nicht oftmals ein kurzer Fußweg von wenigen Minuten effektiver sein könnte, als mit dem PKW die ohnehin bereits bestehende Verkehrsbelastung auf der Hauptstraße durch Parkplatzsuche noch zu erhöhen. Vielleicht ist ja auch die eine oder andere Besorgung auch mit dem Fahrrad zu machen?!

Technisch gesehen, müssen noch die Fahrradabstellanlagen, die Parkplätze für Menschen mit eingeschränkter Mobilität, die Parkplätze mit Elektroladestation sowie die Möblierung einschl. Begrünung der Hauptstra0e angesehen werden.

One Reply to “TL und ADFC zur Hauptstraße”

  1. Allmählich kommt Bewegung in die Hauptstraße. Schwer verständlich ist aber die momentane Informationslage. Da erzählt der TL-Pressereferent erst nach Anfrage im feinsten Regierungssprecher-Deutsch, es sei alles im Lot. Und sieht man sich das Lot an, ist überhaupt nichts im Lot. Die Berichterstattungen in lokalen Medien lassen den Schluss zu, das Rathaus wisse überhaupt nicht, was Sache sei und deswegen bestünde auch keine Notwendigkeit, Informationen herauszugeben.
    Die Aktionen des ADFC geben Hoffnung. Hut ab vor dem Mut, bisher Gestricktes nüchtern aufzutrennen und ein neues Strickmuster vorzuschlagen (sh. Einladung zum 03.04.).
    Die Tutzinger Liste hat vor (fünf?) Jahren mit sehr großem Aufwand und angemessenem Erfolg Verwaltung und Gemeinderat auf Handlungsbedarf und Handlungsnotwendigkeit hingewiesen.
    Das politische Geschäft besteht bei mangelnder Einsicht darin, über Anträge eine störrische Verwaltung und einen uneinsichtigen Gemeinderat dazu zu bringen, das zu tun oder zu beantworten, was die direkt und auch indirekt betroffene Bürgerschaft interessiert.
    Radfahrern wird nachgesagt, sie träten nach unten und buckelten nach oben. Schafft es der ADFC-Ortsverband, Verwaltung und Gemeinderat dorthin zu treten, wo diese schon seit drei Jahren stehen könnten, wäre Tutzing weiter, als nur die „Goldene Lachplatte“ zu erhalten.
    HF

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