Früher war es immer Freitag der 13te, vor dem man sich hüten musste. Heute aber ist Donnerstag der 13te. Und was muss ich lesen:

  1. Eine betrunkene Tutzingerin ließ sich von einem betrunkenen Mann mit Füßen treten.
  2. Eine betrunkene Tutzinger Autofahrerin schlägerte mit der Polizei, die eine Blutprobe nehmen (lassen) wollte.
  3. Eine 39-jährige Frau aus Tutzing nahm einem 81-jährigen Tutzinger die Vorfahrt. 8.000 Euro Schaden.

Ich bin mir nicht sicher, ob – nach so vielen Alkoholtaten – eventuell auch die 39-jährige nicht nüchtern war. Was aber sagt mir das alles? Dass offenbar immer mehr Unheil von uns Frauen ausgeht. Mein Franz deutete das zwar schon mal vor ein paar Jahren an, als die Polizei sechs Tutzingerinnen nach einem  „Caféhaus-Besuch“ mittags beim Abholen ihrer Schulkinder blasen ließ und mehr vergorene Trauben als geröstete Bohnen im Atem vorfand… doch ich warf ihm Gehässigkeit vor. Nein nein, nicht dass ich ihn nicht lieben würde, aber auch seine beiden Onkel Franz und Josef sind oft recht rass. Das führt bei mir dann zu Rückschlüssen. Doch mir macht es einfach Sorge, dass man heutzutage nicht mal mehr vor Frauen sicher ist. Die 39-jährige hätte auch mich rammen können. Oder ich sie? Soll ich nicht mehr Auto fahren?

Mein Franz meint, das hätte alles etwas mit der Emanzipation zu tun: Wir Frauen holen auf, sagt er. Seit dem Mittelalter seien nur die Männer böse gewesen, die Frauen nur unauffällige Giftmischerinnen. Die Gleichberechtigung zeige, dass der Teufel außer im Detail auch in Mann und Frau stecke. Und, positiv gesagt, auch die Kraft und der Wille. Ich soll mich mit der anderen Seite der Medaille trösten: mit Frau Merkel, Frau von der Leyen, der Clinton, Theresa May, Frau von Winning oder Frau Dörrenberg, die allesamt, nüchtern betrachtet, so manche Karambolage der um sie herum laut krähenden Männer verhindern. Ich bin ganz still und überlege, wie es wohl all die Gockel finden, dass ihnen jetzt auch Hennen den Kamm zausen? Die Übermacht der Männer scheint dahin. Endlich gilt auch für uns: Schnaps ist Schnaps und Arbeit ist Arbeit. Und nach zwei Willi finde ich, dass es einfach nicht gut ist, wenn sich eine 39-jährige mit einem 81-jährigen einlässt. Ich will das heute abend mit meiner Tochter besprechen.

Ihr Conny Bimslechner

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert