Wie verschiedentlich von mir aus den Sitzungen berichtet, wird die Telekom das Netz in Tutzing eigenwirtschaftlich ausbauen und die Tutzinger Ortsteile anschließen. Der Festnetzausbau in Tutzing wird voraussichtlich Ende Februar 2017 abgeschlossen, so die Telekom im Internet (PLZ eingeben). Unternehmen und Private können dann mit mehr als 30 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) durch das Internet surfen.

Der Breitbandausbau hat einen großen Stellenwert; er ist ein wichtiger Standortfaktor. Eine leistungsfähige, flächendeckende Internetversorgung – vor allem auch in den ländlichen Regionen Bayerns – ist ein zentrales Anliegen der Bayerischen Staatsregierung. Ausbauziel sind 50 Mbit/s, jeder Anschluss im Erschließungsgebiet soll zumindest mit 30 Mbit/s versorgt werden.Entsprechend hat der Freistaat bis 2018 ein Budget von 1,5 Mrd Euro bereitgestellt. Davon entfallen auf die Gemeinden im Landkreis Starnberg 8,4 Mio. Euro. Die nun seit Juli 2014 geltende verbesserte Förderrichtlinie bietet die große Chance für Kommunen, sich für die digitale Zukunft zu rüsten. Eben auch für die Gemeinde Tutzing, die an dieser Förderung teilhaben kann. Ausdrücklich wird nun davon gesprochen, auch den ländlichen Raum einzubeziehen. Lt. SZ vom 03.08.2016 befindet sich der Landkreis auf der Zielgeraden.

Nachdem die Ortsteile Tutzings angebunden sind, geht es im Weiteren um Weiler, Gehöfte und einzelstehende Häuser, die zum Teil unterversorgt sind und auch von angeschlossenen Ortschaften und Knotenpunkten weit entfernt sind. Die Initiative muss von den Gemeinden kommen, sie sind der Motor des Breitbandausbaus. Diesen stehen die Breitbandmanager beratend zur Seite, für Tutzing das Planungsbüro IK-T aus Regensburg. Hinsichtlich der Entscheidung über den weiteren Ausbau sind wir als Gemeinderat bzw. Haupt-, Finanz- und Werkausschuss gefragt. Es ist eine politische Entscheidung, bei der die Interessen der Gemeinde und der Anlieger abgewogen werden müssen, denn trotz Förderung verbleibt ein Eigenanteil, den die Gemeinde tragen muss. Diese sensible Entscheidung, Anschluss entfernt liegender Adressen oder nicht, wird in nichtöffentlicher Sitzung getroffen, später aber bekanntgemacht.

Beim Verfassen dieses Beitrags habe ich die für mich verfügbare Internetgeschwindigkeit getestet. An der Hauptstraße in Tutzing surfe ich mit 22,6 Mbit/s (entspricht einem Zugang mit 24 Mbit/s), im Büro in München mit 47,9 Mbit/s (Zugang 50 Mbit/s). Den Test können Sie hier selbst ausführen.

 

One Reply to “Breitband für alle!”

  1. Aus dem nichtöffentlichen Teil der Sitzung des Gemeinderats am 26.07.2016 wurde in der Sitzung des Gemeinderats am 13.09.2016 bekanntgegeben, dass die Gemeinde Tutzing im Rahmen des 2. Förderprogramms des Freistatts Bayern für den Breitbandausbau die Trassen Deixlfurt/Quellenstraße, Kustermannstraße 38-53 und Rößlberg ausbauen wird.
    In der Abwägung hat sich der Gemeinderat für die Anbindung dieser kleineren Ortsteile und den damit verbundenen Eigenanteil der Gemeinde entschieden. Damit sollte die Überschrift diese Beitrags wirklich gelten: Breitband für alle!

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