Jeder kennt den Biersteg, direkt nördlich der Evangelischen Akademie. Er erfreut sich bei schönem Wetter großer Beliebtheit, sowohl bei Einheimischen als auch bei zahlreichen Touristen. Auch die öffentliche Bootsrampe neben dem Biersteg, übrigens die einzige am Westufer, wird im Sommer stark genutzt.
An heißen Tagen macht der Steg seinem Namen alle Ehre und lädt zum Verweilen auf den hölzernen Planken ein – gern mit einem kühlen Bier oder einem anderen erfrischenden Getränk in der Hand. Doch wer glaubt, dass der Name „Biersteg“ genau darauf zurückzuführen ist, liegt falsch.
Über die tatsächliche Herkunft des Namens informiert seit Ende letzten Jahres eine Tafel des Ortsgeschichtlichen Arbeitskreises. Dort heißt es:
„Biersteg heißt dieser Steg, weil von hier aus viele Jahre Fässer der Tutzinger Schlossbrauerei in die umliegenden Ortschaften und ans Ostufer transportiert wurden. […] Die Biertransporte auf dem See waren nicht ungefährlich, es gab Unfälle und Schiffe gingen unter. Einige Fässer der alten Brauerei wurden im See gefunden.“
Der Ortsgeschichtliche Arbeitskreis widmet sich einer Vielzahl von Themen rund um Tutzing, insbesondere der Geschichte des Ortes.
Quelle: Pressemittelung vom 05.02.2025