Endlich: die Bauarbeiten für das neue Aparthotel in Tutzing an der Bräuhausstraße haben begonnen! Lange haben die Vorarbeiten gedauert, zu lange, wie Stefan Klein vom Projektentwickler ehret + klein gegenüber dem Starnberger Merkur (Ein Tortenstück für Tutzing) schon einmal feststellte. Der Gemeinderat hatte sich in drei Sitzungen am 05.05.2015, 03.12.2015 und 27.07.2016 mit dem Bauantrag befasst, diesen mehrfach hinterfragt, die Hotelnutzung festgeschrieben und kleinere Befreiungen erteilt. In der Bürgerversammlung am 11.01.2017 konnte der damalige Bürgermeister Rudolf Krug bestätigen, dass die Baugenehmigung durch das Landratsamt nun worden erteilt sei. Zuletzt haben sich der Bauausschuss am 16.05.2017 und der Gemeinderat am 20.06.2017 mit beantragten Änderungen der Tektur befasst und diese gebilligt.

Als „Schweizer Dreieck„, so der Starnberger Merkur am 27.12.2015, lässt sich das Vorhaben mit Bezug auf Bauform des Gebäudes und Herkunft des Investors bezeichnen.

Die Fakten dazu: Grundstücksgröße ca. 1.740 m², Objektnutzung: Aparthotel SIMson mit 25 Zimmern, Tagesbar – auch für Tutzinger – und Rezeption, Tanzschule mit Tanzsaal und Gastronomie mit Veranstaltungsflächen, baurechtlich relevante Geschossfläche 2.173 m², in der Tiefgarage stehen 28 Stellplätze für den Privatverkehr zur Verfügung.

Dazwischen setzt sich der Weg zwischen Lakeside Living und Foursite fort, der Hubert-Hupfauf-Platz. Im Osten zum See steht mit einem Längsriegel und der Rotunde noch Altbestand.

Im abgebildeten Auszug aus dem öffentlichen Bebauungsplan ist die Wegung gekennzeichnet.

Von dort, so die Vorstellung der Planung „Vom Bahnhof zum See“, soll ein Weg zur Hallberger Allee führen, dann weiter über die Hauptstraße zum Dampfersteg.

Das Problem: der Weg führt über das Gelände des Krankenhauses, so dass hier Gespräche geführt und Lösungen gefunden werden müssen. Das steht jedoch angesichts umfangreicher Erweiterungspläne des Krankenhauses zumindest in Frage.

Insgesamt werden es am Ende fünf Gebäude mit einer festgeschriebenen maximalen Geschossfläche von 21.900 m². Verschiebungen in der Aufteilung auf die fünf Gebäude  – wie geschehen – sind möglich, aber es ist ein Nullsummenspiel, weil die Obergrenze festgeschrieben ist. Die Entwicklung dieses Areals wird noch einige Jahre in Anspruch nehmen, weil zusätzliche Flächen auch vom Markt angenommen und vermietet werden müssen.

Inzwischen ist dem Antrag für den nördlich angrenzenden Bau „GE 1“ an der Bahnhofstraße das gemeindliche Einvernehmen erteilt worden. Auch dieses Gebäude soll eine Tiefgarage erhalten, die mit jener unter dem „Tortenstück“ verbunden werden wird. Inzwischen konnte das Grundstück GE 1 auf dem ehemaligen Roche Gelände an den IT-Spezialisten Lobster GmbH veräußert werden, „ein Glücksfall für die Gemeinde Tutzing“, so Stefan Klein. Die Projektentwickler werden dort das neue Headquarter des IT Unternehmen Lobster für zunächst ca. 100 Mitarbeiter bauen. Damit wird genau das Gewerbe angesiedelt, das Tutzing mit seiner schöne Lage sucht: es raucht nicht, es stinkt nicht. Die Entwickler möchten diesen erfolgreichen Abschluss nutzen, um dem Gesamt-Grundstück eine inhaltliche Prägung als IT-Campus zu geben und weitere Unternehmen aus dem Umfeld von Lobster in Tutzing anzusiedeln.

Nachdem die Verhandlungen mit dem Generalunternehmer erfolgreich abgeschlossen wurden, konnten die Bauarbeiten für das SIMson Anfang Mai beginnen. Parallel werden weitere Bestandsgebäude – außer der Rotunde – abgebrochen. Der Rohbau des Aparthotels soll im Oktober fertiggestellt sein, die Gesamtfertigstellung des Gebäudes ist für April 2019 geplant. Für die drei angrenzenden Baufelder (oben in dunklem gelb unterlegt) läuft derzeit ein Ideenwettbewerb von drei Architekturbüros.

Wie erwähnt will nun die Artemed-Klinik im Westen erweitern. Bei allem Wohlwollen für diese Erweiterungspläne des Krankenhauses in den Bereichen Dialyse, Notaufnahme und Intensivstation ist eine intensive Abstimmung zwischen den Grundstücksnachbarn und der Gemeinde erforderlich. Entsprechend hat der Gemeinderat in der Sitzung am 08.05.2018 einen Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan für das Klostergelände zwischen Gröberweg, Hauptstraße und Bahnhofstraße gefasst und zusätzlich einen Billigungsbeschluss für den Teilbereich ARTEMED.

 

 

 

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