Als ich mich in der Sitzungs des Gemeinderats am 05.02.2019 bei der Verwaltung nach dem Stand des Projekt „Prädikat Erholungort“ erkundigte, gab es verschiedene Kommentare der Kollegen zu Übernachtungszahlen und Auslastung der Hotelbetriebe.Die Aussagen waren teilweise unzutreffend; hier helfen Fakten.
Zur Erinnerung: Zentrale Vorausetzung, die Tutzing erfüllen muss, um das Prädikat „Erholungsort zu beantragen, sind Übernachtungszahlen in 7-facher Höhe der Einwohner, also rund 70.000 Übernachtungen pro Jahr.
Über die gwt Starnberg GmbH habe ich mir die die offiziellen Zahlen des Statistischen Landesamtes von Januar – November 2018 besorgt, der Dezember ist noch nicht ausgewertet. Es handelt sich dabei nur um gewerbliche Übernachtungen, also in Betrieben mit mehr als 10 Betten! Übernachtungen von Privat- und Ferienwohnungsanbietern werden nur von prädikatisierten Orten erfasst und in der Jahresstatistik (Jan-Dez) dann ausgewiesen.
Jan – Nov 2018 Gästeankünfte Übernachtungen
Deutschland 19.717 44.472
Ausland 2.138 4.946
Gesamt 21.855 – 0,3% 49.418 – 3,3% gegenüber Vorjahr
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer: 2,3 Tage , durchschnittliche Auslastung der angebotenen Betten: 48,8 %. Bei der durchschnittlichen Auslastung ist zu beachten, dass es selbstverständlich Betriebe mit einer Auslastung von 70% und mehr gibt.
Lt. Herrn Klaus Götzle, stv. Geschäftsführer der gwt Starnberg und Leiter Tourismus, heißt es in der Regel, dass man mind. 50% der erfassten gewerblichen Übernachtungen für die Privatvermieter hinzurechnen muss. Tutzing sollte demnach über 70.000 Übernachtungen kommen können. Bei der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer sind 3,0 Tage das Ziel, das unter Einbeziehungen der Übernachtungen in Ferienwohnungen erreichbar sein sollte. Dazu muss die Gemeindeverwaltung die möglichst vollständige Erfassung der Übernachtungszahlen organisieren. Hier wollte ich nachfassen.
gwt Starnberg GmbH = Gesellschaft für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung im Landkreis Starnberg mbH