So frei, dass sie in der Mitte keinen Platz mehr lassen wollen für die, die ebenfalls die Mitte in Anspruch nehmen.

Es gehört viel Mut dazu, hier nicht hinzuschreiben, dass Freiheit und Mitte noch keine Aussage sind, die mit Überzeugung gemacht wird und noch weniger mit Überzeugung mit einem Kreuz versehen werden kann. Trotzdem, wir schreiben es mal hin!

Verdienste, weswegen dieser ehemals unzufriedene CSU-Flügel gewählt werden könnte, werden nirgendwo sichtbar herausgearbeitet. Alleine der Begriff „Freie Wähler“ lässt nachdenken. Ist der Rest etwa „Unfreie Wähler“? Was machen die Freien Wähler eigentlich mit diesem in die Irre führenden Begriff? Was wählen die eigentlich? Immerhin weiß man über sie, woher sie kommen; sie sind der Flügel, der der CSU abgeschnitten wurde und die CSU deshalb ins Trudeln kam; schon immer.

Sie wollen mitregieren und die CSU vor sich hertreiben. Was aber im Detail sie legitimiert, Regierungsverantwortung zu übernehmen, das wird mit „Bayerns starke Mitte“ begründet. Soso, aus dem Fleisch der CSU geschnitten und dann bestimmte Muskeln bei denen wieder angenäht und schon klappt das Regieren besser. Ist das die Wahl? Dächten die Freien Wähler im Kopf der eigentlichen Wähler, so müssten sie, die Freien Wähler, sich mit der Frage beschäftigen, weswegen eigentlich sie und nicht gleich die CSU gewählt werden sollte. Auch bei diesen Leuten, in Tutzing aus welchen Gründen auch immer gut vertreten, hilft ein Blick ins Internet weiter. Auch die Tutzinger Freien Wähler sind nicht auf der Höhe der Zeit und dem Landtagspersonal bleibt nix anderes übrig, als in der Mitte stark zu sein.

Die Revoluzzer der CSU können jetzt zeigen, was sie drauf haben, derartige Mittenkämpfer dorthin zu verweisen, wo sie hingehören. Auf die Ersatzbank. Aber, die Hoffnung stirbt zuletzt: Vielleicht sind die jetzt verfügbaren Plakate demnächst überklebt mit konkreten Aussagen. Eventuell sind jetzige Plakate nur Überschriften, mit denen mögliche Wähler vorbereitet werden auf glasklare Aussagen, warum ausgerechnet FW und nix anderes. Zu sagen, man sei besser als der Andere und spreche auch für die Mitte, ist etwas dünn. Die CSU ist vielen zu recht ein Vorbild, aber muss das auch gleich in die Mitte führen? Eine Mitte, in der sich alle drängeln und der Wähler nur noch betroffen wegschaut? Freiheit und Mitte, ein interessantes Gegensatzpaar.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert