Im Zusammenhing mit der EU-Wahl  werden erneut die Vorteile eines weltweiten, aber zumeist bilateralen Freihandels seitens der Parteien herausgearbeitet und in den Wahlprogrammen per Flyer oder Veranstaltung mitgeteilt.

Man möge uns nach Lesen unseres Beitrages hierzu bitte keinesfalls ein USA-Bashing unterstellen. Jetzige dortige Regierung wird mittlerweile auch von der seriösesten Presse als gefährlicher Betriebsunfall der Geschichte dargestellt; ist es aber keinesfalls, wie wir anlässlich der EU-Wahl feststellen werden.

Zentrales Thema ist, wie verbrämt auch immer, die Wirtschaft. Und damit der Handel. Die den Handel regelnde Vertragswelt wird derzeit durch einen national (Amerika first) sich gebärdenden Trend auf den Prüfstand gestellt. Auf der Strecke bleiben – ziemlich absehbar – Umwelt und Sozialstandards. Das wird sogar auch deutlich gesagt, es scheint gewollt zu sein.

Mit „Dealer“-Qualitäten werden die USA die zumeist genmanipulierte und pflanzengiftverseuchte Überproduktion eigener landwirtschaftlicher Erzeugnisse bis hinein in den chinesischen Markt drücken. Etwas provozierend gesagt, steht Europa – und ausdrücklich dabei erwähnt Deutschland – nicht minder im Fokus US-amerikanischer Handels- und Außenpolitik.  Es gipfelt derzeit in Aussagen wie „öffnet den europäischen Agrarmarkt und wir verzichten auf Strafzölle auf Premium-Marken der Autoindustrie“. Das ist allerdings nicht der Gipfel, das ist die Realität, mit der sich die deutsche Außen- und Wirtschaftspolitik derzeit beschäftigen muss. Vorerst steht sie noch alleine da, Lösungen keinesfalls in Sicht.

Zur Erinnerung: USA und Kanada sehen den EU-Markt als zentralen Markt für ihre großindustriell hergestellten landwirtschaftlichen Produkte.

Nun kommt glücklicherweise vermehrt Druck in den Kessel. Unsere Jugend beschäftigt sich mit den Themen, sie kommt über Artenschutz und Nachhaltigkeit dort an, wo unsere Politiker sie gar nicht gerne sehen wollen. Nämlich in den Kernthemen unserer Gesellschaft, der Wirtschaft, der Art des Wirtschaftens und damit des Handels.

Mit einem Satz: Achten Sie bei der jetzt beginnenden öffentlichen Diskussion darauf, wie kritische Stimmen aus der Gesellschaft zu Sozial- und Umweltstandards behandelt werden. Der Freihandel wird zur Veränderung der Gesellschaft als Druckmittel benutzt.

Seit über vier Jahren informieren wir über unsere Homepage zum Themenkomplex Freihandel. Wir sind eindeutig Anhänger des Freihandels. Jedoch keinesfalls so, dass dabei Umwelt und soziale Fortschritte auf der Strecke bleiben. Letzteres wird derzeit weltweit angestrebt, damit auch in der EU.

 

One Reply to “Freihandel – update”

  1. „Bayern ist unsere Heimat. Deutschland unser Vaterland. Europa unsere Zukunft.“ O-Ton FJS!
    Wann endlich hören die nun in erster Reihe sitzenden ehemaligen Hinterbänkler auf, unentwegt und liebevoll nach Ungarn und Österreich zu schielen, um mit diesem Stallgeruch ihren CSU-Kollegen Manfred Weber in die Bredouille zu bringen? Weber schaut in Sachen Freihandel weit über alle Tellerränder hinaus. Setzt die CSU auch hier erneut auf das kurze Gedächtnis der Wähler?
    HF

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