Ziel erreicht! Ein städtebaulicher Vorschlag zur Gestaltung der Neubebauung in der Hauptstraße 39 (ehem. Edeka) wurde einstimmig angenommen! So geschehen in der Sitzung des Gemeinderats (GR) am 18.01.2022 unter der Leitung der 1. Bürgermeisterin Marlene Greinwald. Bauamtsleiter Christian Wolfert hatte das Ziel formuliert: (1) den Auftrag an den gemeindlichen Planer Prof. Florian Burgstaller und den Planungsverband Äußerer Wirtschaftsraum München, einen Entwurf für den Bebauungsplan zu erarbeiten und (2) einen städtebaulichen Vertrag mit dem Investor zu entwickeln, der Gewerbeflächen, geförderte Wohnungen (EOF) und den öffentlichen Vorplatz festschreibt.

In der Sitzung des Gemeinderats am 09.12.2021 hatte es noch einige Gegenstimmen zu dem präsentierten städtebaulichen Vorschlag gegeben. Zur Abstimmung in der nächsten Sitzung, so wurde beschlossen, sollte es dann noch einen in der Höhe reduzierten Vorschlag geben. In der Zwischenzeit hatte es am 03.01.2022  eine öffentliche Informationsveranstaltung  gegeben, dazu eine Besprechung von Verwaltung, Investor und den Fraktionsvorsitzenden. Prof. Burgstaller stellte nun drei Varianten vor:

  1. die aktuelle Variante A mit einer Höhe von 13,5 Metern, die dem Quergiebel des nördlichen gelegenen Hauses entspricht, und eine dreigeschossige Bauweise zulässt, wobei zum dritten Geschoss noch ein Dachgeschoss gehört,
  2. eine reduzierte Variante B mit Erdgeschoss, Obergeschoss und Dachgeschoss und
  3. eine noch weiter abgesenkte Variante C, die die Firsthöhe des südlichen Nachbarn (Sporthaus Thallmair) aufnimmt.

Andere Varianten wie die Absenkung des Gebäudes ins Erdreich oder ein Laternengeschoss hatte der Stadtplaner untersucht, aber schnell verworfen. Er selbst plädierte dann auch für die großzügigere Variante A. Dem schlossen sich in der Diskussion alle Mitglieder des Gemeinderats an, auch die Neinsager aus der letzten SItzung. Damit konnte ein einstimmiger Beschluss gefasst werden. So hat sich der aufwendige Weg der Vermittlung gelohnt, um mit einem sinnvollen Konzept – (und dem kooperativen Verfahren zusammen mit dem Investor) am Ende doch zu überzeugen. Die Höhe sei auch nur ein Teilaspekt, so Prof. Burgstraller, das kleine Zentrum zu gestalten sei die Aufgabe. Das könnte gelingen!

Einstimmig wurden der Haushalt 2022 und die Finanzplanung 2023-2025 genehmigt. Die entsprechende Haushaltssatzung für das Jahr 2022 wurde erlassen und tritt rückwirkend zum 01.01.2022 in Kraft. Der Verwaltungshaushalt schließt ab mit einem Volumen von 23.949.600 Euro, der Vermögenshaushalt mit 10.846.200 Euro. Nach einer Einführung durch die Bürgermeisterin präsentierte die Kämmerin ausgewählte Zahlen anhand einer Tischvorlage mit Grafiken und Tabellen. Über den Haushalt 2022 habe ich separat berichtet einschl. persönlicher Anmerkungen. Ratskollege Dr. Thomas von Mitschke-Collande wies darauf hin, das sich Tutzing trotz gestiegener Steuereinnahmen mit seiner Steuerkraft immer noch am unteren Ende im Landkreis befinde. Bei nur durchschnittlicher Steuerkraft, so rechnete er vor, stünden Tutzing 5 Mio. mehr Steuereinnahmen zur Verfügung. Dem stimme ich zu, denn nur über höhere Steuereinnahmen kann es gelingen, den finanziellen Spielraum der Gemeinde deutlich zu erhöhen. Derzeit kann der Vermögenshaushalt nur nur Rücklagenentnahme oder Kreditaufnahme ausgegleichen werden. Ratskollege Bernd Pfitzner wünschte sich zwar eine Verstetigung der Steuereinnahmen, mahnte aber zur Vorsicht bei der Steigerung der Gewerbesteuereinnahmen, denen fehlender Wohnraum für die Mitarbeiter gegenüberstehe.

Unter Mitteilungen und Anfragen, Verschiedenes gab die Bürgermeisterin bekannt, dass sich auch die Telekom um den Glasfaserausbau in Tutzing bewerbe. Eine Präsenation der Telekom ist für die nächsten Gemeinderatssitzung (01.02.2022) vorgesehen.

Die Visualisierungen des Vergleichs der Varianten A, B und C sowie das Beitragsbild Variante A wurden von Prof. Burgstaller freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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