In der ersten Sitzung des Gemeinderats nach den Sommerferien am 10.09.2024 unter der Leitung des ersten Bürgermeisters Ludwig Horn war die Standortfrage der Telekom das erste Thema. Mit einem Mobilfunkmast in der Ortsmitte soll die Mobilfunkversorgung verbessert werden, insbesondere im Zentrum. Christoph Huber, Kommunalbeauftragter Mobilfunk der Telekom für Tutzing, zeigte in einer Präsentation die Versorgung von Tutzing und der Ortsteile mit Mobilfunk. Messungen haben zahlreiche unterversorgte Gebiete festgestellt. Einstimmig wurde beschlossen, dass die Gemeinde Tutzing prüft, ob es im angefragten Suchkreis geeignete Standorte auf gemeindeeigenem Grund gibt, die der Deutsche Telekom Technik GmbH angeboten werden können. Meine Frage nach der Versorgung mit Glasfaser, die für November 2024 angekündigt war, konnte Herr Huber leider nicht beantworten.
Weitere Punkte der Sitzung:
- Zum Antrag auf Vorbescheid für den Neubau einer Wohnanlage mit Tiefgarage in der Bahnhofstraße 18 hatte das Landratsamt mitgeteilt, die Versagung des gemeindlichen Einvernehmens zu ersetzen. In der Sitzung am 02.07.2024 hatte der Gemeinderat den Antrag (Planungsvariante 4) abgelehnt mit der Begründung, (1) das Vorhaben halte die faktische Baulinie an der Bahnhofstraße nicht ein, (2), die Bebauung erscheine zu massiv und füge sich nicht in die Umgebung ein, (3) es würde durch die Typologie der Gebäude eine vierte Bauzeile entstehen und (4) durch die hohe Versiegelung des Grundstückes durch die Gebäude, die Tiefgarage und die Erschließungswege bestehen hydrologische Bedenken. Einstimmig bekräftigte der Gemeinderat seinen Beschluss zur Verweigerung des gemeindlichen Einvernehmens.
- Der Bürgermeister gab einen Überblick über die Wortmeldungen und Anfragen der Besucher der bereits abgehaltenen Bürgerversammlungen in Traubing, Tutzing und Kampberg sowie deren bereits erfolgter Bearbeitung durch die Gemeindeverwaltung.
- Nach kurzer Diskussion wurde einstimmig Ratsmitglied Claus Piesch als Vertreter für die Aufsichtsrätin Verena von Jordan-Marstrander in die Volkshochschule StarnbergAmmersee bestellt.
- Die gemeindlichen Stege müssen dringend repariert werden! So die Feststellung der Zimmerer des Bauhofs nach einer Begehung zur fachlichen Beurteilung. Es handelt sich um den Biersteg, den großen Steg am Südbad, den Seniorensteg am Südbad, den großen Steg am Freibad, den Steg am Thomaplatz und die Treppe sowie den Steg beim kleinen Badeplatz in der Nähe des Freibads. Im Haushalt 2024 sind lediglich 12.000 Euro vorgesehen, die nicht reichen werden. Ratskollege Dr. Joachim-Weber-Guskar schlug vor, den Biersteg zu verlängern, nachdem der Dampfersteg bereits deutlich verlängert wurde; das würde die Situation für die Segler erleichtern, die ihr Boot an der Lände zu Wasser ließen. Auch sollten die beiden östlichen Betonplatten der Rampe tiefergelegt werden, um gleiches Gefälle in den See zu erreichen. Geschäftsleiter Marcus Grätz wies darauf hin, dass diese Maßnahmen mit der Schlösser- und Seenverwaltung abgestimmt werden müssten. Beschlossen wurde, dass die Stege saniert werden sollen, um die Verkehrssicherheit wiederherzustellen. Darüber hinaus sollen die Verlängerung des Bierstegs sowie die Verlegung der Betonplatten durch das Bauunternehmen Kutter angefragt werden.
Unter Mitteilungen und Anfragen, Verschiedenes gab der Bürgermeister Termine bekannt, so zum Rathausforum in der Ratshaustenne:
- 19.09.2024: Wir Tutzinger – Wie wollen wir zusammen leben, was braucht’s?
- 10.10.2024: Lessons learned – die neue Unterkunft „Benedictus-Hof“
- 08.11.2024: Erfolgskonzept Hebertshausen – Bürgermeister Richard Reischl über Herausforderungen, Chancen und Potentiale
Zu dieser Veranstaltungsreihe zum Zusammenleben in Tutzing wird eingeladen von der Gemeinde Tutzing, dem Ökumenischen Unterstützerkreis Tutzing und den beiden Kirchengemeinden.
Am 28.09.2024, 14:00 Uhr, sind alle Kinder auf die Rathauswiese in Tutzng eingeladen unter dem Motto „ISEK Tutzing for kids“. Die Veranstaltung wurde von den Stadtplanern in Zusammenarbeit mit der Verwaltung konzipiert. Dadurch soll verstärkt das Augenmerk auf eine bisher unterrepräsentierte Gruppe gelegt werden. Der Kindertag soll die Bedeutung und die Bedürfnisse der Kinder in Tutzing hervorheben und dient als Startschuss für die Gründung der Initiative „ISEK for kids“. Die Veranstaltung fördert den Austausch zwischen Kindern, Eltern und der Gemeinde, um gemeinsam eine kinderfreundliche Zukunft in Tutzing zu gestalten.
Oh, welch‘ ein Segen! Ludwig Horn scheint, im Gegensatz zu seiner Vorgängerin und dem Gemeinderat, aus sich selbst heraus verstanden zu haben, welche Bedeutung die mobile Internetanbindung für die Unternehmen und Unternehmer im Ort hat.
Anrufe bei der Telekom lösten immer ein und dieselbe Antwort aus: dass die Gemeinde auf der Bremse stehe und sich ohne deren Unterstützung nichts ändern könne.
Zum Glück kommt in die Sache nun endlich Bewegung.