Die Bauarbeiten für den dritten Bauabschnitt der Hauptstraße (ca. ab Ringsweisweg bis Hans-Albers-Straße) stehen bald an und die Gemeinde möchte die Anlieger noch einmal (mit verlängerter Frist) genauer über die Möglichkeiten eines Breitbandanschlusses informieren:

Im Rahmen der geplanten Neugestaltung der Tutzinger Hauptstraße bietet sich bei genügend Interessenten die Gelegenheit, kostengünstig einen Glasfaseranschluss ins Haus legen zu lassen („Fibre to the home“, kurz FTTH).
Wie die Lockdowns der Corona-Pandemie gezeigt haben, wird ein schneller und zuverlässiger Internetanschluss immer wichtiger und notwendiger. Durch die Kanalbauarbeiten finden bereits Tiefbauarbeiten statt, die die Eigenkosten für einen Glasfaseranschluss stark reduzieren können.

Bei genügend Rückmeldungen kann die Gemeinde an die Anbieter weitergeben, dass hier ein großes Interesse besteht. Aufgrund der großen Nachfrage und der Tatsache, dass ohnehin Grabungsarbeiten stattfinden, könnten diese Anbieter kostengünstige Angebote erstellen. Das funktioniert aber nur bei einer hohen Rückmeldequote!

Damit der Bedarf an potenzielle Anbieter und Planer gemeldet werden kann, bitten wir Sie, sich bei Interesse bis zum 10.08.2021 als Eigentümer direkt bei der Gemeinde zu melden oder Ihren Vermieter diesbezüglich anzusprechen. Es reicht eine Email an bautechnik@tutzing.de mit der Adresse des Grundstücks.

Die vollständige Information der Gemeinde einschl. der Hintergründe und Erläuterungen können Sie im Original nachlesen.

Hintergründe und Erläuterungen:

Die aktuell verwendeten und unabgeschirmten Telefonkupferleitungen können aus physikalischen Gründen keine viel höheren Anschlussgeschwindigkeiten mehr ermöglichen, weshalb sie für die zukünftige Digitalisierung nicht mehr geeignet sind und ausgetauscht werden müssen.

Nur Glasfaseranschlüsse können den weiter steigenden Breitbandbedarf der nächsten Jahrzehnten für viele, auch private, Anwendungen ermöglichen und stellen bereits heute einen wichtigen Standortfaktor für Gewerbe, Arztpraxen und das Homeoffice dar (Stichwort: Gigabit-Gesellschaft).

Der äußerst schleppende Breitbandausbau der letzten Jahrzehnte hat jedoch gezeigt, dass hier sowohl Eigeninitiative als auch Investitionsbereitschaft von jedem Einzelnen gefordert ist, damit wir auf dem Land gegenüber den „Städtern“ nicht abgehängt werden. Unser Staat und die Telekommunikationsanbieter werden den Aufwand nicht allein stemmen, und sich hierfür ansonsten noch geraume Zeit auf Städte, Neubau- oder Gewerbegebiete konzentrieren.

Aktuell kostet ein Glasfaseranschluss (wenn überhaupt möglich) wegen der kostenintensiven Tiefbauarbeiten mehrere zehntausend Euro. Da aber einerseits ein Großteil der Tiefbaukosten im Rahmen der Neugestaltung der Hauptstraße jetzt wegfallen, und sich andererseits der Einzelaufwand bei mehreren Interessenten weiter reduzieren lässt, bietet sich hier ein einmaliges Kosteneinsparungs- und Fortschrittspotential.

Die aktuelle durchschnittliche Upload/Download-Rate an einem 50/10 MBit/s VDSL-Anschluss stellt für Homeschooling, Homeoffice und Videokonferenzen das Minimum dar und sollte insbesondere bei mehreren gleichzeitig aktiven Nutzern erhöht werden. Gleichzeitig werden die Updates immer umfangreicher, so bei Windows mit ca. 4 Gigabyte.

Die oft beworbenen Mobilfunk- / LTE-Anbindungen stellen trotz 5G-Ausbau keine wirklich akzeptable Alternative dar, da bei intensiver Nutzung mehrerer Nutzer der Funkzelle die Übertragungsrate zu Spitzenlastzeiten oft auf 10 MBit/s oder sogar darunterfällt.

Um abschließend in einigen Jahren zu dann vermutlich höheren Kosten nicht erneut mit Bauarbeiten vor und im eigenen Grundstück konfrontiert zu werden, stellt dies jetzt eine sinnvolle Zukunftsinvestition dar.

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