Planungsbüro IBN vor einigen Wochen:  „… schließlich bauen wir eine Straße für Tutzing … “

Erste klare Meinung der Sitzung am 04.10.2017: Kreisverkehr-Süd und Tempo 30 km/h eindeutig erwünscht!  Herr Neudert (IBN) rief Tutzinger zu einem erweiterten Arbeitskreis „Hauptstraße“ zusammen; er startete so eine gelungene Veranstaltung am vergangenen Mittwoch im Tutzinger Rathaus. Bürgermeister, Planer, Räte und interessierte Bürger an einem Tisch!

Besuchern vergangener Informationsveranstaltungen und Gemeinderatssitzungen blieb durchaus nicht verborgen, dass alle an der Planung der Hauptstraße Beteiligten dringend auf Entscheidungen aus Tutzing – Gemeinderat/Verwaltung – warten.

Besonders der südlichere Teil der Straße durch unser Dorf wurde im Detail ausgeleuchtet. Denn im Norden ist die Situation offenbar etwas anders strukturiert. Erfreulich ist, dass in den Ausführungen sichtbar wurde, dass viele der durch die Tutzinger (auf Initiative der TUTZINGER LISTE) dokumentierten Mängel eine umfassende Auflösung in den Plänen finden.

Im Süden Tutzings prallen jedoch mehrere Faktoren aufeinander, die es zu klären gilt. Es ist wenig Platz da für die Verkehrsführung (Gehweg, Fahrschutzstreifen und Fahrbahn nebeneinander). In den Kinderliefer und -abholzeiten sind gleichzeitig viele Kinder zu Fuß vom/zum Bahnhof kommend/gehend, Busse und Familientransporter (oftmals um die Sicherheit der Kinder besorgter Eltern) und Ampeln in einem Bauabschnitt zu handeln.

Sicherheit geht eindeutig vor! Darüber sind sich das Straßenbauamt Weilheim, der Rat, das Gymnasium, der ADFC und weitere an der Sitzung Beteiligte mittlerweile einig.

Tempo 30 vor den Schulen, aber auf einer Staatsstraße? Hier kollidieren – so zeigte es sich – vermutlich mehrere gesetzliche Vorgaben. Glücklicherweise hatte die Runde einen sachkundigen Vertreter des ADFC am Tisch, der der Starnberger Polizei sowie den Weilheimer Behörden wertvolle Hinweise zu Klärung mitgab. Die Forderung ist eindeutig: Tempo 30 rund um die Uhr.

Denn wenn es möglich ist, dass am Ende der Garmischer Autobahn in München das Tempo auf 40 km/h begrenzt werden kann, dann sollte das doch auch zum Schutz z.B. der Kinder möglich sein. Auch da sind alle einig. Ein Blick zum Bodensee zeigt, dass hier durchaus Staatsstraßen, ebenso Bundesstraßen mit Tempo 30 Normalzustand sind. Apropos 30: Die Starnberger Polizei trug vor, dass es in Tutzing nicht möglich sein soll, über 30 km/h zu fahren. Eine Aussage, mit der die Polizei im Kreis Tutzings hochwillkommen ist.

Dass der Planungs-Prozess nun ausgerechnet durch die Abwasser-Planer ins Stocken geraten ist, hilft sehr! Das ist gute Zeit, diese kann man nun nutzen, um Konsens in den noch offenen Fragen zu schaffen. So war auch bisher für die Planer Zeit, nochmals den Kreisel bei der Ortseinfahrt Tutzing-Süd zu überarbeiten. In der neuen auf 35 Meter reduzierten Version vermeidet den Eingriff in das Naturdenkmal Johannishügel. Er entspricht der von allen Teilnehmern nach genauerer Betrachtung geforderten Lösung für Sicherheit und einer geregelte Kreuzungssituation für alle Verkehrsteilnehmer, auch wenn das Staatl. Bauamt eine Einmündung unter den Kriterien Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit für ausreichend hält. Ergänzend zur mehrheitlichen Empfehlung an den Gemeinderat für den Kreisverkehr wurde die Bezifferung der Mehrkosten verlangt, die am Ende von der Gemeinde zu tragen sind.

Wenn mit dem Elan und mit breiter Beteiligung weiter so am Projekt gearbeitet wird, wird es klappen, dass – wenn wir schon nicht von der Staatsstraße abrücken können – wir eine Lösung bekommen, die hohen Nutzen stiftet.

Wichtig ist aber, dass wir bitte weiterhin über die Bordsteinkante unserer Hauptstraße hinaus gemeinsam noch weiter ins Dorf blicken. Nur eine gesamtheitliche Betrachtung/Planung der Wege (auch für die Kinder und die älteren Menschen) durchs Dorf sorgt dafür, dass weniger Autos fahren, dass Radeln oder zu Fuß gehen (Schulweg) sicher möglich sind.

Abschließend wurden sehr berechtigt nachdrücklich und Pro und Contra-Aussagen und Kostenaufstellungen in Schriftform (Protokoll) zum nächsten Termin gefordert, die die Verantwortlichen bitte zur Wahrung des Vertrauens in die Aussagen beibringen sollten. Klingt komisch. Ist aber so!

 

Weitere Artikel dazu:

13.09.: Radschutzstreifen oder nicht?

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12.07.: Kein Antrag zur Herabstufung

2 Replies to “Hauptstraße Tutzing: Kreisel und Tempo 30 erwünscht!”

  1. Wie klein doch die Welt ist, betrachtet man sie vom Flugzeug aus.
    Feldafing löst Konversionsfragen von oben herab; in der SZ lässt sich das wunderbar ansehen.
    http://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/zukunft-applaus-fuer-feldafing-1.3715751
    Tutzing hat zwar keine Konversionsfragen, löst Fragen aber auch von oben herab. Bleibt dabei allerdings am Boden und beschränkt sich auf den ersten Klein-Kreisel Europas und die Festlegung von Bordsteinhöhen. Achtung, LM-Felgen werden bei bisher diskutierter Höhe schnell beschädigt. Die Leichtmetallfelgen-Arbeitsgruppe schart schon mit den 21″-Breitreifen.
    Als ich den Feldafing-Artikel las, kam unvermittelt die Frage auf, wieso kann Tutzing seine epochemachenden Fragen nicht auf ähnliche Art wie Feldafing lösen. Mit einem Blick wäre zu sehen, was an einem schönen Tag im Luftkurort geboten wird. Daher: Man lade alle Gemeinderäte in einen großvolumigen Sikorski und fliege einmal von Nord nach Süd und West. Dieser Film dann überall herumgezeigt, er würde sogar den Förderverein Tourismus interessieren. Vielleicht zahlt er ihn auch; Geld ist ja vorhanden.
    Mit der nächsten Frage ist dann aber des Staunens Schluss. Seit zwanzig Jahren muckeln zwei Gemeinden an Projekten herum, die Generationen beschäftigen werden. Wieso wusste Tutzing nicht von der Idee Feldafings? Wieso traf man sich nicht zum Informationsaustausch? Das Fass, was die Tutzinger Liste da erneut aufmachte, deutet auf Versagen sämtlicher Vorausschau-Fähigkeiten hiesiger Lokalpolitiker hin. Allerdings auch darauf hin, wie sehr vielen Tutzingern es völlig wurscht ist, was mit dem Ort geschieht. Das heißt dann Ortsgeschehen und bestimmt wird dafür dann auch noch ein Ortsgeschehen-Referent im Staatsanzeiger ausgeschrieben.
    Wieso hat eigentlich die Presse die Zusammenarbeit beider Orte bisher nicht gebührend gewürdigt?
    HF

  2. In einer Zeit, in der es wegen der eigenartigen Zerissenheit Tutzings auf jedes unbedachte Wort ankommt, kann nur vorgeschlagen werden, ggü. LRA, Staatl. Bauamt und Polizei mit einer Sprache zu sprechen.

    Das vom Planungsbüro initiierte Treffen am 04.10.2017 (wir berichteten darüber) war ein gelungener Beginn zu einem doch sehr schwierigen Thema.

    Es ist eindeutig kontraproduktiv, jetzt die Bürgermeisterin im Regen stehen zu lassen. Einen Vorteil aber hat die Sache: Selbst der Letzte versteht allmählich, was passiert, wenn weiterhin Desinteresse gepflegt wird.

    Besuchen Sie die Gemeinderatssitzungen! Unabhängig von Initiativgruppen, denen manche Dinge zu zäh, unklar und gottgegeben erscheinen!

    Es kann nicht im Interesse der Sache sein, wenn bereits jetzt die Straße mobilisiert wird.

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