Zu Beginn spielte sie drei Stücke an der Sandtner-Orgel von St. Joseph, die mit zahlreichen Kerzen beleuchtet war. Dem wohl bekanntesten Orgelwerk, der Toccata und Fuge in d-Moll von Johann Sebastian Bach, folgte ein besinnliches „Ave Maria“ von Max Reger. Den Abschluss bildete die Toccata des zeitgenössischen Komponisten Georgi Alexandrowitsch Muschel. Anschließend ging es zur Verleihung des Wilhlem Hausenstein Kulturpreises der Gemeinde Tutzing 2018 an die Kirchenmusikerin Helene von Rechenberg in den Sitzungssaal des Rathauses.

Die 1. Bürgermeisterin hob in ihrer Eingangsrede die vielfältigen Tätigkeiten der Preisträgerin hervor: angefangen von der musikalischen Begleitung von Gottesdiensten, Hochzeiten, Beerdigungen über Chor für Erwachsene und für Kinder und das Orchester sowie die Betreuung der Orgeln in St. Peter und Paul, auf der Ilkahöhe und vor allem das große Instrument von St. Joseph, ihre musikalische „Spielwiese“, wie sie die Sandtner-Orgel später selbst bezeichnete. Dazu kommen große musikalische Projekte wie z.B. das Weihnachtsoratorium von Bach. Nicht zu vergessen sind eigene Konzerte im In- und Ausland. Das Wirken von Helene von Rechenberg ist eine sehr große Bereicherung des kulturellen Lebens in Tutzing.

Die folgende launige Laudatio des nach eigenen Worten „ausrangierten“ Professors der Musikhochschule in Freiburg, Klemens Schnorr, beschrieb die aus einer Empfehlung resultierende Erstbegegnung zwischen Lehrer und Orgelschülerin und die anschließende Hochschulausbildung in Freiburg.

Die sehr offen und charmant vorgetragenen Dankesworte der Preisträgerin gaben einen Einblick in das Leben und die musikalische Prägung von Helene von Rechenberg, verbunden mit dem Dank an geduldige Eltern, die anspornende, selbst musizierende Schwester, das Talent erkennende Lehrer und Professoren, den toleranten Ehemann und auch die Tutzinger Bevölkerung, die die musikalischen Angebote dankbar angenommen habe. Die Anerkennung auch durch die politische Gemeinde bedeute ihr sehr viel.

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