DIe Rektorin der Grundschule Traubing brachte mit Rosalie und Amelie zwei Schülerinnen mit in die Sitzung des Haupt-, Finanz- und Werkaussschussses (HFWA) am 18.03.2025 unter der Leitung des 1. Bürgermeisters Ludwig Horn. Anlass war, dass im Haushaltsjahr 2025 nach dem ersten zwei weitere ipad-Koffer mit jeweils 20 Schüler-ipads angeschafft werden. Daher war die Rektorin Michael Walch eingeladen worden, um den Ausschussmitgliedern zu zeigen, wie die derzeit 20 ipads zum Einsatz kommen. Mit dabei war Dorith Hirschvogel, stellvertretenden Schulleiterin, zugleich Beauftragte für Digitalisierung und Schulentwicklungsmoderatorin.
Grundsätzlich wird der Einsatz von ipads mit der veränderten Arbeitswelt für die Kinder von morgen begründet. Installiert sind Apps, browserbasierte Sofware, z.B. Sofatutor, Kindersuchmaschinen, z.B. blindekuh.de. Auch eine digitale Lernwerkstatt zur Unterrichtsgestaltung gibt es, die es ermöglicht, dass Kinder im selbstbestimmten Tempo lernen. Der große Vorteil sei es, dass dieses Software-basiertes Lernen den Kindern sofort Feedback gibt, sie also nicht auf Heftkorrekturen warten müssen. Und natürlich – ganz wichtig – wird mit Papier und Buch ergänzt. Die beiden Schülerinnen zeigten selbsterstellte kleine Videos und berichteten aus dem Alltag der ipad-Nutzung.
Medienerziehung stehe auch auf dem Programm, sie hilft den Kindern , verantwortungsbewusst, sicher und kritisch mit Medien umzugehen.. Dazu gehoren Sicherheits- und Datenschutzthemen, die Förderung von Empathie und sozialer Interaktion und der Umgang mit der Bildschirmzeit. Entsprechend gebe es auch ein Medienkonzept, betonte die Rektorin. Eine selbsterstellteUmfrage zeigte, dass bei 96 Kindern 18 ein eignenes Mobiltelefon nutzen und 22 über einen eigenen Computer verfügten. Die Ausschussmitglieder nahmen die Ausführungen zur Kenntnis, die beiden Schülerinnen freuten sich über eine Tüte Gummibärchen aus der Hand des Bürgermeisters.

Weitere Punkte der SItzung:

  • Die Verwaltung gab einen Sachstandsbericht zur neuen Grundsteuer: 4.453 Grundsteuerbescheide seien verschickt worden. Es gab 26 Widersprüche, das sind nur 0,6%! 13 Widersprüche konnten nach Aufklärungsgesprächen wieder zurückgenommen werden, in 18 Fällen waren Fehler in der Steuererklärung die Ursache. Trotz der enormen Arbeitsbelastung von Finanazamt und Gemeindeverwaltung sei die Umstellung ziemlich reibungslos verlaufen.
    Wie schon erwähnt, sind die Grundsteuermessbescheide des Finanzamts die Grundlagenbescheide; der Grundsteuerbescheid der Gemeinde ist der darauf aufbauende Folgebescheid, der den Hebesatz anwendet, so dass sich die zu zahlende Grundsteuer ergibt. Kathrin Reintjes von der Verwaltung betonte die gute Zusammenarbeit mit dem Finanzamt, denn dort habe ein gesprächsbereite Mitarbeiterin sich der Fälle angenommen. Zum Teil habe es Ärger in der Bevölkerung, berichtete Ausschussmitglied Dr. Thomas von Mitschke-Collande. Der Gesetzgeber in Bayern habe nun einmal das Flächenmodell gewählt und nicht auf den Wert von Grundstücken und Gebäude abgestellt. Es sei im Nachhinein gut und richtig gewesen, den Hebesatz nur so weit zu erhöhen, um das Steueraufkommen zu erhalten.
  • Der Jugendbeirat hatte den Antrag gestellt und stellte ihn persönlich vor, die südlichen Fenster in der Würmseehalle mit Sonnenschutzfolien auszustatten. Derzeit ist bei Sonnenlichteinfall die Sicht bei den Sportarten, die eine klare Sicht nach oben oder nach vorne erfordern, stark eingeschränkt. Einstimmig wurde die Verwaltung beauftragt, die Installation eines Sonnenschutzes an den Fenstern in der Würmseehalle unter Berücksichtigung des Brandschutzes voranzutreiben. Dabei soll die Verwendung umweltfreundlicher Folien geprüft werden. Die erwarteten Kosten von 5.000 Euro sind im Fall einer möglichen Installation im Gebäudebudget zu berücksichtigen.
  • Der Seniorenbeirat soll im Herbst 2025 starten. Gegründet wurde der Seniorenbeirat durch den Erlass der Satzung. Das Vorhaben soll durch die Presse – digital und analog – begleitet werden. Am 23.06.2025 wird es im Roncallhaus um 17:00 eine Informationsveranstaltung geben, in der Gemeinderatssitzung am 29.07.2025 sollen sich die Kandidaten vorstellen, anschließend werden die Seniorenbeiräte im nichtöffentlichen Teil der Sitzung bestellt. Eine Email-Adresse wurde bereits eingerichtet: senioren@tutzing.de.
  • Der Bürgermeister legt ein Konzept „Offene Jugendarbeit in Tutzing“ vor. Das Thema ist älter als mein Eintritt in den Gemeinderat zurückliegt. Es war stets ein Wechselspiel zwischen Einrichtung eines Jugendtreffs und Einstellung eines Sozialpädagogen (m/w(d), immer die Frage, was sollte zuerst erfolgen. Nun wird die Idee eines stufenweisen Aufbaus der Jugendarbeit verfolgt. So könne man sich langsam an die einzelenen Themen herantasten, bei Bedarf seien diese ggf. zu erweitern. Am Ende sollen es ein Fachkraft für Sozialpädagogik in Vollzeit und eigene Räumlichkeiten sein. Gestartet wird mit einer angehenden Fachkraft, z.B. jemand im Masterstudium, also bereits mit Bachelor-Abschluss. Das könnten 10 Stunden/Woche sein, also in Teilzeit. Ich sehe in dem stufenweisen Aufbau einen guten Ansatz, das ist bedarfsorientiert, da kann die Verwaltung elastisch auf Nachfrage reagieren. Einen Wettbewerb zur Jugendarbeit in den Kirchen und Vereinen sehe ich nicht. Es ist auch gut für das soziale Miteinander der Jugend. Die Zielgruppe muss noch genauer definiert werden, Termine und Ort für das Angebot wollen gut überlegt sein, um die Jugendlichen auch zu erreichen. Grundsätzlich ist die Jugendarbeit eine Pflichtaufgabe, beim Mitteleinsatz gibt es aber Spielräume. Einstimmig war die Zustimmung des Ausschusses zu dem vorgelegten Konzept. Die Verwaltung wurde beauftragt, das Thema weiter vorzubereiten und die Anmerkungen der Mitglieder der Ausschusses zu berücksichtigen. Schließlich sollen die finanzielle Lage der Gemeinde und die Auswirkungen der Umsetzung des Konzepts für den Haushalt berücksichtigt werden.

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