Die Gebühren für die Einleitung von Schmutzwasser und von Niederschlagswasser steigen. Wie in der 130. Versammlung des Abwasserverbands am 18.11.2021 gegen eine Stimme beschlossen, erhöhen sich die Gebühren ab dem 01.01.2022 wie folgt:

  • Schmutzwasser 3,60 Euro/m³
  • Niederschlagswasser 1,12 Euro/m² abflusswirksame Fläche

Dies bedeutet eine Erhöhung von 10,4% bzw. 13,1%. Dies ergab sich auf der Neukalkulation für die kommenden vier Jahre. Verbandsvorsitzender Rainer Schnitzler und Finanzchaef Ludwig Raab erläuterten die gestiegenen Kosten: Lohnerhöhungen und steigende Preise für Dienstleistungen und Materialien. Die Gebühr bleibt stabil für die Kalkulationsperiode bis 31.12.2025. Aktuell liegen die Schmutzwasser- bzw. Niederschlagswassergebühren bei 3,26 €/m³ und 0,99 €/m².
Auf Anfrage wurde erklärt, dass die umfangreiche Untersuchung der privaten Grundstücksentwässerungsanlagen (GEA) weiter fortschreite. Die Kanalbefahrungen und Dichtigkeitsprüfungen werden inzwischen auch von Mitarbeitern des Verbands durchgeführt. Der erste Trupp mit Einsatzfahrzeugen nahm im April seine Tätigkeit auf, ein zweiter Trupp sei im Aufbau. Neben zusätzlicher Kapazität arbeiteten diese günstiger als beauftragte Unternehmen. Auf eine Frage hinsichtlich des Starkregens gab es seitens des Verbands die klare Aussage, dass die Kanäle nicht ausreichend dimensioniert seien. Für die Ableitung des Niederschlagwassers sei noch viel zu tun, eine echte Langfristaufgabe.

Verabschiededet wurde auch die Neufassung der Entwässerungssatzung (EWS) und die Zusätzlichen Technischen Bedingungen (ZTB). Nach fünf Jahren wurde beides überprüft, angepasst, neue DIN-Normen referenziert, Antragsformulare ergänzt. In der neuen Version wird das zu verwendende Material nicht mehr exakt vorgegeben; zukünftig wird nur die Bauartzulassung der verwendeten Materialien gefordert, ein Rückzug auf den Standard.

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