Was war zuerst? Die Sachfrage oder das Problem, nicht den richtigen Weg zur Behandlung der Sachfrage gefunden zu haben?

Probleme (neudeutsch: Herausforderungen) dürfen nicht mit den Methoden gelöst werden, die zu den Problemen selbst führten. Das Ergebnis ist zumeist, dass die Probleme erneut auftauchen. Vielleicht lediglich auf höherem Level, in höherer Komplexität.

Heutiges Desinteresse oder gar die Ablehnung von Art und Inhalt politisch wirkender Sacharbeit ist vielleicht sogar nicht unwesentlich auf eben seit Jahrzehnten angewandter immer gleicher Methode zurückzuführen. Zumeist von in der Politik Erfahrenen dann als „bewährt“ tituliert. Jetzt über einen Demokratie-Führerschein die Leute auf evtl. überholte Methoden hinzuführen, dürfte am Problem vorbeigehen.

Daher: Man nehme zuerst das Sachproblem und frage sich dann, mit welcher Methode könne es gelöst werden. Hierbei entsteht natürlich die Lage, ggfs. erkennen zu müssen, neue der Situation gerechte Wege zu beschreiten. Soll heißen: Neue, situationsgerechte Methoden zu entwickeln und erst dann damit an die Sachlösung heranzugehen.

Vielleicht klären die vermittelten Inhalte aber entsprechend auf und bilden die Jugendlichen zu politisch aktiven und damit auch methodensicheren Bürgern aus.

Ein Beispiel: In heutiger Zeit der Jugend einen Eimer voll Kleister mit Pinsel und die großen, absolut nichtssagenden Papierplakate in die Hand zu geben und damit der Jugend zu sagen, das sei erfolgreicher Wahlkampf…  das geht mittlerweile vollständig am Thema vorbei. Wer derartiges Vorgehen als erfolgreichen Zugang zum Wähler versteht, hat nicht begriffen, wie junge Menschen ticken. Der braucht sich dann nicht wundern, dass sich die Jungen immer mehr von sog. etablierter Politik abwenden und empfänglich für Parolen sind.

Einfacher gesagt: Die vergangenheitserfahrenen Wahlkämpfer sollten ihr methodisches Tun auf den Prüfstand stellen! Die jüngst verlorenen Wahlen sind der Beweis für die Notwendigkeit, jetzt Neues zu denken und zu tun. Immer verbunden mit der Frage: Wem nutzt das, was wir da methodisch und inhaltlich machen? Leere Plakatwände sagen mehr aus als überall abgerissene Plakate, zuvor geklebt bei Nacht und Nebel.

 

 

 

 

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