Wir haben zwar keine kommunale Wahlzeit vor uns, wir haben aber zwei Akademien (EAT und APB), die sich mit den Folgen der Entwicklung in den USA  intensiv beschäftigen. So die Akademie für Politische Bildung Tutzing (APB) außerplanmäßig am 12.12.2016, 19:00 Uhr. Thema des Akademiegesprächs am See, moderiert von ihrer Direktorin Prof. Dr. Ursula Münch:

„Make America Great Again“? – Die Präsidentschaftswahl in den USA und ihre Folgen

Telefonische Anmeldung ist erwünscht: 08158/256-47 (s.zschiegner@apb-tutzing.de).    Die Teilnahme ist kostenfrei.

Die USA sind für uns zwar weit weg, nicht aber die allmählich sich auch bei uns durchsetzende Erkenntnis, wie sehr in den USA mithilfe der sog. Sozialen Netzwerke Wahlkampf betrieben wurde und wie sehr man sich plötzlich über Wahlergebnisse wundern kann, die angeblich niemand hat voraussagen können. Es ist zu vermuten, die beiden Akademien machen das nicht nur aus Gründen wissenschaftlicher Analyse. Nachdem wir bereits die ersten Vorläufer der deutschen Wahlzeit 2017 mitbekommen, dürfte ein Besuch in der APB zum besseren Verständnis für die Entwicklung der politischen Meinungsbildung innerhalb großer und erst recht kleiner Parteien während der nächsten Monate führen. Wir Tutzinger haben das Glück, nicht auf Talkshows angewiesen zu sein, wir brauchen nur abends in die APB zu gehen. Dort sind Wissensträger anzutreffen, die nicht auf Quote schauen müssen. Es sind Wissensträger, deren Themen-Durchdringung nicht beifallheischend ist, sondern aufklärend und nachdenklich machend.

Wir sollten die beiden Akademien (ein Alleinstellungsmerkmal Tutzings!) gerade in den kommenden Monaten nutzen, damit nicht alleine die Privatsender mit angeschlossenen Öffentlich-Rechtlichen das Geschäft der Meinungsbildung in der Hand haben.

 

2 Replies to “Let’s make America great again!”

  1. Damit kann ich dienen: Das Akademiegespräch wird ausgestrahlt bei ARD-Alpha am 14. Januar 2017 um 22:30 Uhr. Soviel für die Kalender. Anschließend ist es zeitunabhängig in der Mediathek verfügbar.
    WBR

  2. Durch etliche Kommentare der Tutzinger Liste zieht sich wie ein Roter Faden die Frage, weswegen Tutzing sich in Sachen Parteien, politischer Willensbildung und sichtbarer Sacharbeit des Gemeinderats so auffallend zurückhält.
    Dem aufmerksamen Zuhörer (besser: Hinhörer) wurde bei der vollbelegten Abendveranstaltung der APB (Akademiegespräch am See) neben vielen anderen in der Tat sehr informativen Beiträgen folgendes Modell zu amerikanischen Parteien wie Republikaner und Demokraten gegeben: Beide Parteien sind vergleichbar mit Stämmen (früher waren das die Indianer), die sich alle vier Jahre vor einer Wahl treffen und einen Kandidaten festlegen. Dann ziehen sich die Stammesangehörigen wieder zurück. Und wundern sich später über irgendwelche Ergebnisse, die sie gar nicht wollten. Dann wird halt das Ergebnis beim nächsten Stammestreffen, wiederum kurz vor einer Wahl, bestaunt und erneut für die nächste Amtsperiode besprochen. Interessant war auch, dass Politiker nicht immer für sehr kompetent in Sachen Lösung und Durchdringung von Problemen gehalten werden. Also liegen wir doch ziemlich nah an den USA. Kann aber für Tutzing nicht unbedingt zutreffen, denn im Gemeinderat sitzen ja keine Politiker; alle Räte haben einen anständigen Beruf! Sagt man.
    Jetzt ist mir allerdings auch klar, warum in Tutzing nur tote Pferde geritten werden; zum Besteigen der richtigen Gäule und zum Reiten zum Stammestreffen hat man noch etliche Jahre Zeit, man kann im Schaukasten an der Schule und im Internet weiterhin den mehrjährigen Winterschlaf Tutzinger Parteien beobachten.
    Die Veranstaltung Seegespräch war hochinformativ und gab etliche Hinweise mit für das, was sich für 2017 in Deutschland ankündigt. Den Autokennzeichen auf den Parkplätzen zufolge war das Seegespräch vorwiegend von Ausländern (also keine STA-Kennzeichen) besucht.
    Vermutlich waren die vielen Tutzinger bei der Datenkrakenveranstaltung in der Ev. Akademie anwesend, die sich zeitgleich mit den technischen Möglichkeiten versuchter Wahlmanipulation beschäftigte.
    Es lohnt sich, den Mitschnitt des Akademiegesprächs am See im BR TV zu sehen. Ein sehr kurzweiliges Gespräch, es hätte durchaus länger dauern dürfen. Tutzing kann stolz darauf sein, mit zwei Akademien am Ort das politische Geschehen gut analysiert präsentiert zu erhalten. Zu einem noch festzulegenden Zeitpunkt (14. Januar?) erfolgt die Ausstrahlung der Veranstaltung „Akademiegespräch am See“. Es wäre schön, die Tutzinger Liste veröffentlichte rechtzeitig den Sendetermin.
    HF

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