Wir haben in den letzten Wochen Themenkomplexe aufgegriffen, die uns bis in die kommenden Wahlen hinein begleiten werden. Die EU-Wahl wird nicht nur spannend, sie wird existentiell für Europa sein. Denn was zu Europa genannt wird, betrifft immer mehr sichtbar die Landespolitik bis hinunter in die Kommunen.

Der Umgang mit unangenehmen Themenstellungen scheint plötzlich dazu zu führen, den Überbringern schlechter Botschaften den Kopf abschlagen zu wollen. Früher gewiss ein probates Mittel, heute liebäugelt so manch ein in der Politik agierender Volksvertreter mit gleicher Methode, jedoch viel ziselierter in der Ausführung.

Natürlich sind Umweltthemen insofern belastet, weil sie häufig ohne gute Grundlagenarbeit in die Öffentlichkeit gepustet werden und damit zwangsläufig zu einer Konfrontation führen. Eine Konfrontation zwischen denen, die es genauer wissen und denen, deren genaues Wissen aus Halbwissen besteht. Es gibt derzeit einige Themen, bei denen alle mitreden können: Diesel und Geschwindigkeitsfragen, bis hin zu Wasservergiftung und Lebensmittelskandalen.

Die Tendenz, Überbringern schlechter Nachrichten die „Unternehmens“-Grundlage zu entziehen, scheint um sich zu greifen. Mit der unglaublich häufig formulierten Forderung, die Gemeinnützigkeit denen abzuerkennen, die vorwiegend über die Gemeinnützigkeit ihr Tun finanzieren, dürfte sich die Gesellschaft keinen Gefallen tun. Es ist absehbar, demnächst in den Briefkästen Aufrufe dazu zu finden. Wir als TL und damit nicht in der Pflicht gegenüber einer politischen Landeszentrale möchten Sie bitten, die derzeit vom Zaun gebrochene Diskussion zu beobachten. Sie betrifft jeden Bürger.

Es wurde dieser Tage seitens Regierungsmitgliedern häufig vom sog. „Gesunder Menschenverstand“ gesprochen. Vermutlich in der Hoffnung, dass niemand hinterfragt, was das eigentlich sei und wer das für sich gepachtet hätte. Wir haben für uns in Anspruch genommen, dem analytischen Menschenverstand zu folgen.

Beste Grüße,

WBR

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