Regionale Messen sind eine gute Idee, um sich als bodenständiger Unternehmer zu präsentieren. Das gilt auch für die „Bau- und Immobilienmesse Starnberger See“, die erstmals vor zwei Jahren in der Dreifachturnhalle stattfand und von den Ausstellern als erfolgreich beurteilt wurde. Deshalb waren auch 60 Unternehmer bereit, sich am Wochenende 21./22.01.2017 wieder zu präsentieren. Sie alle hatten offenbar nicht bedacht, dass die Supermesse „BAU 2017“ in München gerade an diesem Wochenende ihren Höhepunkt hatte. Architekten, Statiker, Bauunternehmer, Bauleiter – sie alle waren in München. Wer als Neugieriger trotzdem auf die Messe ging, fand nur zwei Tutzinger Unternehmen: die „Bautrockner“ aus Unterzeismering, die die Messe als Flop abschreiben müssen, und den „Pavillon“ von Raumausstatter Thomas Richter, der von den privaten Neugierigen profitierte und viele Kontakte sowie erste Verkäufe am Montag danach sehr positiv bewertete. Der Veranstalter wird sich überlegen müssen, ob er weiter im Schatten der zweijährigen BAU agieren will, oder besser in den Jahren dazwischen.

Den Tutzinger Besucher aber hat doch erstaunt, dass 58 Firmen „von irgendwo“ und nur zwei aus dem Ort zu sehen waren. Es gibt in Tutzing sicher mehr als 20 Firmen, die im Umfeld von Bau und Immobilien tätig sind. So eine Messe müsste sie interessieren. Und wäre es mit einem Gemeinschaftsstand. Vielleicht aber waren sie auf der BAU? Das Thema Regional-Messe sollten wir aber nicht aus den Augen verlieren.

One Reply to “Messestadt Tutzing”

  1. Ist man als Tutzing selbst Nabel der Welt, dann sollen doch die anderen zu uns kommen! Hat die Verwaltung eigentlich den Überblick über ihr Hoheitsgebiet und die Events verloren? Hätte sie nicht den Veranstaltern einen Tipp geben können hinsichtlich der Terminkollision? Gäbe es entsprechende Kalender, es stünde dann dort drin, was wo läuft und welche Überschneidungen es geben könnte. Es ist aber nett von der TL, zugunsten der fehlenden Besucher anzunehmen, diese seien auf der BAU gewesen. Unternehmern kann eine Terminkollision nicht passieren.
    In Starnberg fand vor einigen Tagen die von der TL angesprochene IHK-Veranstaltung statt. Auf Anhieb waren herzlich wenig Tutzinger Unternehmer bei der Veranstaltung zu sehen. Eine Zeitung berichtete zwar über eine Spontanabstimmung zum Tunnel (bekanntermaßen ein Welt-Thema), ließ aber die eigentlich relevante Information außen vor. Bayern habe nämlich ein Klumpenrisiko (neudeutsch: Bayern sei autolastig!) und etliche aus dem Landkreis stammende Unternehmer würden unter dem Brexit noch ächzen dürfen. In zwei Warmwasser-Ländern schaukele sich eine hochgefährliche Krise hoch. Dem € dürfte das sehr zu schaffen machen und die EU als solche mache eine Gratwanderung. Es wurde zwar die Sprache des halbvollen Glases gesprochen, das Glas scheint aber bereits halbleer zu sein. Vermutlich deswegen, weil dann mehr hineingefüllt werden kann. Nicht einmal eine Pressemeldung darüber war zu lesen, kein Wort über einen sehr nachdenklich machenden und zugleich ausgezeichneten Vortrag des neuen Präsidenten des ifo-Instituts. Die Welt hat also zwei Nabel zur Nabelschau; Starnberg und Tutzing.
    HF

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