Der Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss des Gemeinderats hat in seiner Sitzung am 16.02.2016 – für die Zuhörer überraschend – ein „zentrales Parkhaus“ gefordert. Auf die Notwendigkeit zentrumsnaher Parkmöglichkeiten nach Verknappung der Park- plätze auf der Hauptstraße im Zuge der Sanierung wies auch der neue Verkehrsplaner der Gemeinde, Herr Benjamin Neudert, in seiner Präsentation hin.

Das Thema ist alt, denn einem sogenannten anspruchsvollen Publikum ist jeder Weg vom Einkauf bis zum Auto zu weit. Mit dem Wegfall von Parkplätzen im Rahmen der Sanierung der Hauptstraße verschärft sich also „das Problem“. Weilheim, für viele Tutzinger die ideale Einkaufsstadt, hat “das Problem“ außerhalb seiner Burgmauern gelöst – ohne Rücksicht auf längere Wege. In Tutzing haben Tengelmann, Aldi und Lidl große Parkplätz im Süden wie im Norden geschaffen. Und die Chance, sich als Gemeinde bei der Bebauung des Seehof-Areals einen Anteil an der dort entstehenden Tiefgarage zu sichern, ist nicht utopisch. Ein Parkhaus im Zentrum wohl eher. Die Chance, auf dem ehemaligen Bahnhofs- gelände zwischen den Bahnsteigen und der Heinrich-Vogl-Straße ein wirklich sehr notwendiges Parkhaus zu bauen, wurde leider vergeben. Aber vielleicht sieht der neue Grundstücksbesitzer darin eine gute Geldanlage?

Konkreter und bereits im Gemeinderat erwähnt erscheint die Möglichkeit, das Gelände der ehemaligen TSV-Halle sowie den Pausenhof der Grundschule mit einer öffent- lichen Tiefgarage zu unterkellern. Die Gemeinde ist Eigentümerin des ehemaligen TSV-Geländes. Hier wäre eine Kooperation mit einem privaten Investor in der Form eines Betreiber- oder Konzessionsvertrags denkbar, in dem sich die Gemeinde Tutzing die notwenigen Kontroll- und Zugriffsrechte sichert.

One Reply to “Parkhaus im Ortszentrum?”

  1. Die vorliegende Planung zur Sanierung der Hauptstraße sieht ab Mitte 2017 drei Jahre Bauzeit vor. Drei Jahre Chaos also und Beschränkung der Parkmöglichkeiten. Darum nochmals: in gut einem Jahr geht’s los. Innerhalb dieser Frist ist der Bau einer Tiefgarage „TSV-Halle“ illusorisch. Es wird deshalb Aufgabe des Bürgermeisters, des Gemeinderats und der Verwaltung sein, den Tutzingern klar zu machen, dass spätestens nach der „Fischerhochzeit“ im Zentrum Fahrrad oder „zu-Fuß-gehen“ angesagt sind – oder parken am südlichen und nördlichen Ortsrand. Alles andere ist Geschwätz.
    HH

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