In der Diskussion um die Parkplätze auf öffentlichem Grund im Ortszentrum werden immer wieder unterschiedliche Zahlen für die vorhandenen bzw. derzeit geplanten Parkplätze genannt. Hier helfen Fakten gegen verbreitetes Halbwissen.

Das Ortszentrum ist bei der Neugestaltung der Hauptstraße definiert als der Abschnitt zwischen Bahnhofstraße bzw. Schlösserweg (beim Gymnasium) und Neustätterstraße (gegenüber Hauptstraße 76).

In diesem Abschnitt hat der Verkehrsplaner aktuell 60 Parkpätze auf öffentlichem Grund gezählt, gemessen mit einer Länge von 5,70 Meter pro Parkplatz (Richtlinie für die Anlage von Staatstraßen).

Geplant sind für den Ausbauzustand 50-52 Parkplätze. Die Differenz erklärt sich zum einen durch die von Bürgerinnen und Bürgern geforderte Querungshilfe über die Hauptstraße bei der Hallbergerallee , die drei Parkplätze „kostet“. Zum anderen entfallen die übrigen Parkplätze im Zuge der grundhaften Umplanung der Tutzinger Ortsdurchfahrt. Durch die Neufestsetzung der Gehweg- und Straßenbreite werden sich an manchen Stellen Parkbuchten nicht mehr ausgehen. Insgesamt kann man hier aber nicht von einer willkürlichen Verknappung der Parkplätze sprechen, sondern die Verminderung ist technisch, vorschriftsmäßig und insbesondere städtebaulich-gestalterisch begründet.

Ursprüngliche Planungen haben viel mehr Aufenthaltsfläche vorgesehen (das Extrem ist die Fußgängerzone). Auch Flächen für den Radverkehr und die Elektromobilität müssen vorgesehen werden. Die reine Zahl der Parkplätze sagt hier auch weniger. Wir planen und sprechen über die Gestaltung der Hauptstraße für die kommenden 50 Jahre – weniger über das Bewahren des Ist-Zustandes. Dies alles werden die von den Tutzinger Bürgerinnen und Bürgern gewählten Vertreter im Gemeinderat diskutieren und dabei auch die Planer hören. Sie sind die „zeichnende Hand“ der Gemeinde. Mit aller Sorgfalt werden wir die Abwägung vornehmen und schließlich entscheiden. Am Ende soll ein zukunftsfähiger Kompromiss für Tutzing stehen.

One Reply to “Parkplätze im Zentrum – Fakten”

  1. Die Rathausspitze hat gemäß eigener Verlautbarung das Erbe des Vorgängers angetreten. Es, das Erbe, umfasste eine gewollte Zone des Verweilens, des Entspannens. Dargestellt in professionell erarbeiteten Entwürfen. Zusammengefasst, Tutzing solle mit der Hauptstraße ein neues Gesicht erhalten. Von kontinuierlicher Bürgerbeteiligung war die Rede, vom Aufnehmen der bei den vielen gemeinsamen Treffen entstandenen Gedanken. Erstmals war die Basisdemokratie ins Schaufenster gestellt, sie wurde aber ganz schnell von allen Parteien wieder aus dem Schaufenster genommen und völlig abgewertet ganz hinten ins Lager gestellt.
    Jetzt, fast zwei Jahre später, kann festgestellt werden: Termine nicht gehalten, Inhalte vernebelt, Bevölkerung nicht kontinuierlich und auch noch an der Sache vorbei informiert. Sogar die in Sondervorlesungen aufgeklärten Gewerbetreibenden beginnen fast zwangsläufig, ein eigenes Süppchen auf dem von Verwaltung und Gemeinderat geschürten Feuerchen zu kochen.
    Was sind die bisherigen Entscheidungen und Informationsrunden eigentlich wert, wenn nun aus allen Rohren geschossen wird? Hat das Rathaus endgültig den Draht zur Bevölkerung verloren?
    Tutzinger, besucht die Stätten öffentlicher Begegnung! In Warteschlangen, bei zufälligen Besuchen in irgendwelchen Wartezimmern und an Biertischen ist zu hören, Rathaus und Straße seien sich fremd. Seit zwei Jahren wissen die an der Hauptstraße ein Gewerbe Betreibenden, was im Rohr ist. Zwei Jahre haben diese Leute gebraucht, ins Rohr hineinzuschauen und nun fliegt ihnen das Rohr um die Ohren. Kann es sein, dass hier Parteien und ein Verband sich des Erbes nicht bewusst waren?
    Das Rathaus hat einen Öffentlichkeitsarbeiter. Wieso ist von ihm nichts zu hören, nichts zu lesen?

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