Um uns herum knirscht es in allen Fugen; es hat sich bis Tutzing hinein herumgesprochen.

Ein zuverlässiger und sicherer Gradmesser für die gesellschaftspolitischen Entwicklungen ist seit Jahren die Akademie für Politische Bildung (APB Tutzing). An der Berichterstattung über das diesjährige Sommerfest der APB war zu erkennen, wie bekannt die Arbeit der APB ist, wie viele der Tutzinger sich angesprochen fühlten und daher das Sommerfest besuchten. Vermutlich auch deshalb, um der Direktorin zu deren jüngsten Erkenntnissen in Sachen Politik zu folgen, was schließlich dann auch bundesweit übertragen wurde.

In Tutzing selbst ist allerdings auch die Überschrift der Tagung sehr schnell angekommen.

Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft in der Glaubwürdigkeitskrise

Sowohl die Landtagswahlen, das Verhalten lokaler Politiker zu aktuellen Fragen als auch der Umgang mit der innerörtlichen Art jeglicher Meinungsbildung ist mitausgelöst durch die Themen, die auf der Tagung angesprochen werden.

Wir Tutzinger sind in der komfortablen Lage, Tagungen dieser Art mit dem Fahrrad oder zu Fuß erreichen zu können. Tutzing sollte das nutzen, gibt doch eine derartige Tagung einen Einblick in die Komplexität der Themenstellungen und ertüchtigt zudem jene Diskutanten, die alle Fakten und Annahmen bereits wussten.

Das Programm der Tagung vom 14. – 16.09.2018 finden Sie hier: Programm_37218

One Reply to “Politik in der Glaubwürdigkeitskrise (APB 14. – 16.09.2018)”

  1. Ministerpräsident Markus Söder hat Kreide gefressen – aber nichts gelernt:
    … Die SPD hat heute zu Fragen der Gesellschaft die Antworten, die sie, die SPD, vor vierzig Jahren damaliger Industriegesellschaft gegeben hat…

    Der neuerdings verbal auf Ausgleich bedachte Parteichef und zugleich Ministerpräsident, ein Ministerpräsident der gesamten Bevölkerung eines Bundeslandes, nicht nur der CSU, beginnt bereits in den ersten Amtsminuten seiner Funktion, erneut zu hetzen. Eine Fähigkeit, in deren Genuss 2018 die gesamte Republik kam, angeführt in Berlin durch den immer noch des Amtes waltenden und keineswegs andersdenkenden sog. ‚Konservativen Revolutionärs‘ Dobrindt.
    Das Zeitgeschichtsbild des neuen MP, insbesondere dessen Sprachwahl, sollte höchst bedenklich stimmen. Sogar lt. CSU ist die wirtschaftlich gerade in Deutschland günstige Lage deswegen so gut, weil wir im Gegensatz zu anderen Ländern uns das industrielle Standbein entgegen allen Kritikern und Libertären erhalten haben.
    Dass Deutschland auf diesem Standbein Industrie das Hinken beginnt und bald noch mehr hinken wird, soll derzeit nicht Gegenstand dieser Zeilen sein. Gegenstand ist, dass hier ein MP wider besseren Wissens den sog. ‚Politischen Gegner‘ meint angreifen zu müssen, indem er ihn ins Lächerliche zieht und zugleich seine Zuhörer für ziemlich dumm verkauft. Er meint es zumindest, das zu dürfen. An Söders Können als Verwandlungskünstler gibt es keinen Zweifel, er hat in allen bisherigen Funktionen und Lagen seinen enormen cw-Wert bewiesen.
    In Tutzing haben wir zwei Akademien und viele Wirtschaftsinsider, die sich mit den Wirtschaftsstrukturen und den Erfolgsfaktoren Deutschlands (Bayern gehört nach dem krachenden Scheitern Padaniens schließlich noch dazu) befassen. Die Stärke des Standortes Deutschland ist nun einmal die breite Aufstellung, insbesondere hierbei die Industrie.
    Söder suggeriert seinen Zuhörern erneut mit Auflegen der anerkannt gefährlich alten Platte „Zukunft ist die Dienstleistungsgesellschaft“, die Industriegesellschaft sei out.
    Jeder schneidet dem Nachbarn die Haare, das ist dann Dienstleistungsgesellschaft.
    Dem Söder aber gehört das Wort abgeschnitten, von den eigenen Leuten.
    Es ist sehr schlechter Stil, mit Halbinformationen die Bürger in den Bereich fake news zu locken, zugleich auf eine Partei einzuschlagen, die sichtbar am Boden liegt und sich aufgrund jüngster Söder’scher Erkenntnisse nicht einmal rühren kann.
    In Tutzing gab es einmal Ansätze einer Revoluzzion, diese ging fulminant daneben. Entweder, weil’s Pulver bereits nass oder die Zündschnur nicht rechtzeitig gefunden war.
    Wenn ein MP anlässlich seiner Inthronisation als Parteichef signalisiert, er hätte von der Gesellschaft und deren Funktionieren in Sachen Wirtschaft keine Ahnung, wäre das ein guter Grund für die gescheiterten Revoluzzer, erneut auf die Straße der Erkenntnis zu gehen. Ggfs. mithilfe beider Akademien, denn die wissen es besser als erwähnter Söder!
    HF

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