Gestern, 09.03.2016, also wurde in Brüssel der Entscheid vertagt, ob das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat weitere 15 Jahre in Europa auf die Felder geschüttet werden darf. Und damit in Brot, Gemüse, Obst und Bier an uns weiterverkauft wird. Wo man es dann in Blut und Urin wiederfindet. Die Vertagung erfolgte, weil die sich widersprechenden Studien zur „Gefährlichkeit des Giftes für Menschen“ eine große Verunsicherung bei europäischen Bürgern auslösten. Die USA machen es sich da leichter: Die Zulassung bleibt, weil Gesundheitsschädigungen bisher nicht ausreichend nachgewiesen wurden… Davon abgesehen steht aber fest, dass dieses Produkt des amerikanischen Konzerns Monsanto ebenso wie seine genetisch veränderten Saatguten dafür verantwortlich sind, dass Böden veröden, Insekten, Vögel und Kleintiere weltweit aussterben, Kleinbauern in aller Welt Hab und Gut verlieren usw. Es geht also letztlich nicht nur um ein Unkrautvernichtungsmittel, sondern um unsere Zukunft – mit oder ohne Gift.

3 Replies to “Prost! Mahlzeit!”

  1. Danke für die bitterböse Glosse! Aber wer bitte ist „der Hoffnungsträger einer fast untergegangenen Partei“? Warum werden hier weder Ross noch Reiter genannt?
    HH

    1. Hier werden Sie geholfen, werter Fragesteller! Erstens ist das keine bitterböse Glosse, es ist schlimmste Realität. Zweitens können Ross und Reiter sehr wohl genannt werden. Das Ross ist die FDP und auf dem Ross sitzt der Reiter Lindner, allerdings falschrum. Säße der Reiter richtig rum drauf, spürte er in Sachen TTIP, CETA etc. den weltweit massiven Gegenwind. Nachdem er aber falschrum drauf sitzt, hält er den Gegenwind für Rückenwind.
      Just jener Reiter predigt frei von allen Erkenntnissen überall die Segnungen von TTIP. Das hat nichts mehr mit Liberalismus zu tun, das ist Neoliberalismus pur; an der Grenze zum Libertären! Gewiss wird der Reiter sich noch von seinen Leuten informieren lassen, um in den vollen Besitz der Wahrheit zu kommen.
      Heiner Geißler im Bundestag, Bert Brecht zitierend: Wer die Wahrheit kennt, und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher!
      HF

  2. Da sieht man wieder einmal, dass andere Länder wie USA bei weitem risikofreudiger und damit geschäftstüchtiger sind als die ewigen Bedenkenträger in Deutschland. So klingt’s, wenn der Hoffnungsträger einer fast untergegangenen Partei auf der Bühne steht. Ein glühender Verfechter von TTIP und dessen Segungen.
    Nachdem Südamerika so weit weg ist, dringen dortige Erfahrungen mit Glyphosat zu uns gar nicht durch. Auch gut so, das täte den deutschen Michel, z.T. bereits aufgezogen mit Ritalin, nur belasten. Lt. BR2 am heutigen Donnerstag, 10.03., werden in Deutschland tatsächlich nur 5.000 Tonnen p.a. Glyphosat zu Gunsten der Verbraucher in die Böden eingearbeitet. BR2 verkündet, dies sei auch ein wichtiger Beitrag zur Verhinderung der Bodenerosion. Da muss man sich schon fragen, was der BR2-Moderator da geraucht hat. Oder was ihm vorgeraucht wurde.
    Verbraucher, willst du dich eigentlich weiterhin dem Fortschritt in den Weg stellen? Zählt man allerdings die 1,5 Tonnen Ritalin p.a. hinzu, sind das schon 5.001,5 Tonnen p.a., die uns das Leben erleichtern. Glyphosat und Ritalin, alles Fremdworte, aber gute Umsatzträger, sichert Arbeitsplätze! In Uni-Kliniken, bei Kinderärzten und Psychotherapeuten.
    Hut ab vor den Leuten, die Risiken eingehen und für Beschäftigung sorgen. No risk, no fun!
    HF

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