Nein, die Sanierung hat sich nicht dramatisch verteuert! Nach Irritationen hatte mein Ratskollege Dr. Lindl für die Sitzung des Gemeinderats am 7. Juli 2015 eine Übersicht der Kosten und Auskunft über mögliche Kostensteigerungen verlangt. In einem Sachstandsbericht wurden mit Hilfe einer gar so nicht schlecht aufgebauten Tabelle sowie weiteren Unterlagen die Kostenpositionen aufgeführt und erläutert. Die Zahlen sprechen für sich:

  • EUR 4,6 Mio. Baukosten ohne Blockheizkraftwerk, ohne Planungskosten, aber mit Sonderwünschen von Gemeinde und Schule (0,3 Mio. Euro) und mit Auflagen Inklusion (u.a. Aufzug; 0,5 Mio. Euro)
  • EUR 0,1 Mio. Kosten wegen der Auflagen durch den Abwasserzweckverband
  • EUR 1,0 Mio. Kosten für ein Heizkraftwerk, vorab nur für Grund- und Mittelschule – ein Thema außerhalb der Sanierung, über das noch zu sprechen ist

Das sind dann in Summe 5,7 Mio. Euro (einschl. Umsatzsteuer). Die Planungskosten, Kosten der Auschreibung, der Bauleitung etc. gehören nach meiner Auffassung natürlich dazu. Die Kosten verteilen sich planmäßig auf die Jahre 2015 – 2019 mit Schwerpunkt in 2016/2017. Im laufenden Jahr passiert nicht mehr viel, die Sommerferien sind zu nah!

Ein Neubau in dieser Größe würde sich bei angesetzten Kosten von 3.700 Euro/m² auf rd. 12 Mio. Euro belaufen. Grundlage war ein Vergleich mit vier Schulneubauten aus NRW mit Kosten zwischen 3.050 Euro/m² und 5.206 Euro/m². Eine Sanierung ist nur sinnvoll, wenn 80% der Neubaukosten nicht überschritten werden.Neben den Kosten eines Neubaus gibt es zahlreiche offene Punkte. Lange Planungszeit, mühsame Bedarfsanalyse für einen Neubau, keine Kredite in der erforderlichen Größenordnung. Wo sollen z.B. die Kinder während der Bauzeit unterrichtet werden! Trotz ausdrücklicher Warnung meines Ratskollegen Wolfgang Marchner vor den Risiken bleibt es bei der Sanierung der Mittelschule.

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