Die Gemeinde wird die Anlieger der Hauptstraße informieren, dass im Zuge der Erneuerung der Hauptstraße die Möglichkeit besteht, beim eigenen Provider anzufragen, sich Glasfaser bis ins Haus legen zu lassen, die dann an der Hauptstraße angeschlossen werden kann. So der einstimmige Beschluss im Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschuss (UEVA) am 24.02.2021 unter der Leitung der 1. Bürgermeisterin Marlene Greinwald. Mein ursprünglicher Antrag zielte darauf ab, die Abfrage vom November 2018 zu wiederholen, denn damals waren nur 19 Interessenten registriert worden. Ich vermutete, die Abfrage war nicht richtig verstanden worden und wollte sie wiederholen. Arbeitsaufwand und Datenschutz sprechen aus Sicht der Verwaltung dagegen. Jeder müsse sich an seinen Provider wie z.B. Telekom, Vodafon, M-Net oder 1und1 wenden. Ggf. kann die Verwaltung hier unterstützen. Ein schneller und zuverlässiger Internetanschluss wird in den nächsten Jahren weiter an Bedeutung gewinnen, und zunehmend als Standortfaktor für Gewerbe, Arztpraxen und das Homeoffice dienen (Stichwort: Gigabit-Gesellschaft). Zwar ist der lang erwartete Breitbandausbau im Nahbereich zum Jahresende 2020 abgeschlossen worden, doch Glasfaser ist der nächste Schritt.

Im Zuge der geplanten Baumaßnahme finden sowohl umfangreiche Tiefbauarbeiten, als auch eine Neugestaltung der Geh- und Fahrwege statt. Da die Tiefbaukosten bis zu 90% der Glasfaseranschlusskosten betragen, sollte auch aus Kosteneffizienzgründen anliegenden Eigentümern und deren Mietern die Möglichkeit eröffnet werden, ein für Glasfaser geeignetes Leer-/Mikrorohr an das von der Gemeinde verlegte anzuschließen. Damit könnte mutmaßlich vermieden werden, in wenigen Jahren erneut mit Baumaßnahmen vor der eigenen Haustür und dann höheren Kosten konfrontiert zu werden. Zusätzlich könnten dadurch die später zwangsläufig entstehenden, und vielfach ersichtlichen Reparaturschäden auf den neuen Geh- und Zugangswegen vermieden werden.

Nachdem ich nicht Mitglied bin, sei den Ausschussmitgliedern für die Unterstützung des Antrags gedankt. Die Tutzinger Liste hat der Bürgermeisterin inzwischen angeboten, das Informationsblatt in der Hauptstraße ehrenamtlich zu verteilen. Unsere Pressemitteilung finden Sie hier.

Weitere Punkte der Sitzung:

  • Die Funknetzplanung von Vodafone hat dringenden Bedarf für einen Standort in der Umgebung von Monatshausen zur Versorgung von Monatshausen und der Ortsverbindungsstraße nach Diemendorf ermittelt. Die Gemeinde kann bei der Standortsuche mitwirken. Einstimmig wurde beschlossen, Vodafone auf das Mobilfunkkonzept zu verweisen, das zwei Standorte in der Nähe von Monatshausen ausweist: (1) Mobilfunktmast oberhalb von Monatshausen nahe der Olympiastraße und (2) Bahnfunkmast in der Nähe des Bahnübergangs Diemendorf.
  • Einstimmig wurde beschlossen, drei Flurnummern am Oberlehrer-Schmid-Weg in Traubing zur Ortsstraße der Gemeinde Tutzing, Ortsteil Traubing, zu widmen.
  • Die CSU-Fraktion hatte einen Antrag eingebracht, in der Bräuhausstraße, derzeit mit Einbahnregelung, eine Teilöffnung mit Gegenverkehr zu ermöglichen. Hintergrund ist das Projekt des Verbands Wohnen, die Wohnanlagen an der Sudetendeutschen Straße und der Niederebersdorfer Straße abzureißen und neu zu errichten. Die Verwaltung argumentierte, der Antrag komme zu früh, da die Einbahnregelung in der Bräuhausstraße zum Umleitungskonzept im Zuge der Erneuerung der Hauptstraße gehöre. Die Bürgermeisterin bat darum, den Beschluss über die Öffnung erst in drei Jahren zu treffen. Ratskollege Dr. Weber-Guskar befürwortete den Antrag bzw. die Vorarbeiten zur Öffnung; alle Optionen sollten möglich sein. Antragsteller Dr. von Mitschke-Collande erklärte sich bereit, seinen Antrag zurückzuziehen, wenn die Einmündung in die Lindemannstraße für beidseitigen Verkehr geplant und die Verwaltung mit Grundstücksklärungen beginnen würde. Nachdem die erste Bedingung erfüllt ist, wurde die Bürgermeisterin einstimmig beauftragt, mit den Eigentümern über Grundstücksabtretungen zum Straßenbau zu verhandeln.
  • Mit zahlreichen Planzeichnungen stellte der gemeindliche Verkehrsplaner Benjamin Neudert die Verkehrsplanung der Hauptstraßensanierung für den Bauabschnitt Lindemannstraße vor. Dabei ging es um die Situierung der Bushaltestelle, der Querungshilfen und der Aufstellfläche für Fahrzeuge, die aus dem Süden kommend in die Bräuhausstraße einbiegen wollen. Ebenso ist ein Verflechtungsbereich vorgesehen, damit die Radfahrer aus dem Norden den bei Edeka beginnenden kombinierten Rad-/Fußweg erreichen können. In Gesprächen mit den Eigentümern der Parkplatzflächen bei den Supermärkten soll überlegt werden, die Ein- und Ausfahrt zu den Supermärkten zu trennen; dabei soll die Einfahrt bleiben, die Ausfahrt dagegen über die östlich gelegene Fahrbahn, die zum Sudhaus führt, erfolgen. Der Umsetzung der vorgestellten Planung wurde zugestimmt.
  • Auf Hinweis des Vorsitzenden der Aktionsgmeinschaft Tutzinger Gewerbetreibende, Roberto Mestanza, fehlt eine öffentliche Fahrradabstellanlage in Tutzings Mitte. Die Bürgermeisterin betonte, dass es sich um eine temporäre Anlage handele, ein Anschauungsobjekt, das 2023 bei der Sanierung der Hauptstraße in der Ortsmitte wieder entfernt werden müsse. Die Aktion sei ohne Kosten für die Gemeinde, weil die ATG die Anlage über Werbung finanziere. Man solle das jetzt einmal ausprobieren. Das Ausschuss war einstimmig dafür.

Unter Mitteilungen und Anfragen, Verschiedenes gab es einige Punkte:

  • Die Verwaltung berichtete über anstehende Baumfällarbeiten im Kustermannpark. Die betreffenden Bäume sind im Baumkataster als zu entfernende Bäume erfasst. Die Arbeiten werden bis zum 28.02.2021 abgeschlossen. Die Bürgermeisterin wies noch einmal auf das ständige Dilemma hin, einerseits den Baumbestand erhalten zu wollen, andererseits der Verkehrssicherungspflicht genügen zu müssen.
  • Auf die Frage, ob die Beleuchtung von St. Joseph bereits auf LED umgestellt worden sei, erklärte die Bürgermeisterin, man habe als Test zur „Vermeidung der Lichtverschmutzung“ die Beleuchtung derzeit abgestellt. Die Verwaltung wollte gerne die Reaktion aus der Bevölkerung abwarten, nun sei es vorzeitig bekannt. Das Angebot für die Strahler liege vor, der Ausschuss müsse dann entscheiden, ob sich die Gemeinde das leisten wolle.
  • Das bekannte Dreieck in Oberbayern „Kirche, Rathaus, Gasthaus“ lautete in Tutzing „Kirche, Rathaus, Wertstoffhof“, so der Faktionssprecher der CSU, der an einen früheren Antrag zur Suche eines neuen Standortes erinnerte; langfristig sollte der Wertstoffhof verlegt werden. Die Bürgermeisterin werde zitiert, es gäbe keinen Bedarf zur Verlegung. Die Bürgermeisterin korrigierte, die Verlegung habe aktuell keine Priorität. Zudem lasse der Abfallwirtschaftsverband Starnberg gerade ein Gutachten zu den Standorten erstellen.
  • Das „Ramadama“ soll in diesem Jahr  ganzjährig stattfinden, unter der Woche und dezentral; in der bisherigen Form sei das wegen Corona nicht möglich.  Vom Bauhof werden Greifer und Abfallsäcke bereitgestellt werden; Tourenvorschläge werden ausgearbeitet.
  • Für den Baumschutz sei das Landratsamt zuständig, erklärte die Verwaltung auf Anfrage. Bürgerinnen und Bürger können sich jedoch zum Thema jederzeit im Rathaus melden. Zwei Bäume in Tutzing seien als Naturdenkmal geschützt.
  • Ratskollege Thomas Parstorfer regte an, die Halogenstrahler im Butlerhof gegen LED-Leuchten auszutauschen.Gnerell, so die Verwaltung, wird bei defekten Leuchten eine Umstellung auf LED vorgenommen. Die Verwaltung wies darauf hin, das die Peitschenlampen an den Straßen nun auch auf LED umgerüstet werden. Die Finanzierung erfolge über die Stromersparnis.
  • Ratskollegin Flora Weichmann erinnerte daran, die Beschilderung für Radfahrer zu verbessern, dies sei eine der ersten Anregungen des Arbeitskreises Mobilität gewesen. Die Bürgermeisterin erklärte, die Schilder seien beauftragt worden, es dauere leider seine Zeit.

 

 

 

 

 

 

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