Sieht man sich die Geschichten um den Seehof herum an, analysiert man lange und auch von allen Ecken her, tut sich Erstaunliches auf.

Dafür muss man aber zuerst einen Schritt nach Österreich machen. Dortiger Wiener Philosoph Konrad Paul Liessmann (auch bekannt geworden durch die Beschreibung des Verblödungsprozesses in der deutschsprachigen Gesellschaft) bringt es auf den Punkt: Wer als Mensch wissen wolle, wer er sei, müsse wissen, von wem er sich unterscheide.

In der heutigen Welt, seit paar Monaten digitalisiert, steige ein Bedürfnis nach Grenzen und Horizonten auf. Ein kleines Wir wird geschaffen, die Anderen beginnen zu riesig zu werden. Die SZ vom 24.08.2018, Artikel: Mut zur Weite, brachte mich darauf, einmal nachzusehen, was das mit dem Seehofer zu tun haben könnte. Und dann mit dem Seehof.

Seehofer zieht die Grenzen eng, viel lieber tät er sie zuziehen; geht aber noch nicht. Das Fremde muss schließlich dosiert werden und die Dosen sind bereits zu. Nationale Aspekte überwiegen, gemeinsame Horizonte geraten aus dem Blickfeld. Da ist man in guter Gesellschaft mit Pöblern, die gerne dem derzeitigen Weltoberpöbler folgen, von diesem auch unterstützt werden. Man freut sich sogar über die Unterstützung des Oberpöblers. Ob der aber überleben wird?

Und jetzt kommt die Brücke zum Seehof. Über diesen werden sich erneut die CSU-Oberen unterhalten wollen. Vorerst wird die Bevölkerung damit lediglich unterhalten. Dann unterhält man sich intern und was wird wohl der Berg kreißen? Eine Maus!

Die derzeitige CSU ist durchsetzt von Pöblern. Einer schreibt die Konservative Revolution vor, sagt aber nie, auf wessen Rechnung er eigentlich arbeitet. Mit Widerspruch rechnet er nicht, denn er kennt seine Pappenheimer, brav sind sie! Ein anderer pöbelt mit seinen seltsamen Papierversätzen und Binsenweisheiten herum und sucht den Visegrad-Schulterschluss. Doof ist nur, so viele fremdsprachige Durchreisende gibt es nicht mehr, die benötigt werden, der AfD noch mehr Stimmen zuzuschaufeln. Der dritte Pöbler (auch Kreuzbube genannt) macht sich das Handwerk leicht, indem er auf die Vergesslichkeit der die Politik Verfolgenden setzt, sehr wahrscheinlich mit großem Erfolg. Schließlich ist er seit allen Ämtern ein Sprachgenie (NLP lässt grüßen, er kann es tatsächlich!).

So, und mit diesen Denkschulen wie Pöbeln, Nixtun, Heckenschießen muss sich die örtliche CSU auseinandersetzen. Womit wir beim Seehof wären. Die eigene Revoluzzion mühsam im Keime erstickt, den Seehof als Mammutaufgabe vor der Flinte wird das Parteivolk befragt, was es denn wolle. Eine Mammutaufgabe wäre, das Ding, drum ist ja das Wort Aufgabe drinnen, aufzugeben und ächzend unter dieser Verantwortung die schon häufig gewollten Eigentumswohnungen zu befürworten.

Liebe Freunde der CSU, auch wenn China (Mao Tse Tung) und Argentinien (Che Guevara) weit weg sind, beide Lenker sagten ganz klar: Bevor ihr etwas bewegen wollt, müsst ihr euch einigen. Die CSU mit ihren besten Verbindungen zur Colonia Dignidad (Strauß und Stoiber holten sich oft von dort Rat, Tat vielleicht auch) sollte doch wissen, wie Revolutionen vorbereitet und gemacht werden.

Wenn also der Seehof zur Besprechung ansteht, so einigt Euch doch bitte vorher darauf, welche maximal tragbare Entscheidung Tutzing zu akzeptieren bereit ist. Nur Rumpöbeln ist zwar weltweit in, aber doch bitte nicht in Tutzing. Das Pöbeln fällt allmählich auf.

Ihr JB

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