Smart City – Zukunft mitdenken! – So lautete das Motto der Schülerinnen und Schüler aus dem Landkreis Starnberg. In einem geförderten Projekt des Vereins „Wirtschaft im Dialog im Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft e.V.“ hatten sie sich überlegt, wie der Landkreis Starnberg im Jahre 2040 aussehen könnte. Die aus der Projektarbeit entstandenen Anträge wurden in einer „Bürgerversammlung“ am 22.11.2019 im Landratsamt präsentiert. Aus Tutzing waren die 1. Bürgermeisterin Marlene Greinwald (FW) und ich dabei. Dazu wenige Bürgermeisterinnen und Bürgermeister anderer Gemeinden, der Landrat und Landratskandidaten, Schüler und Eltern.

Folgende Anträge wurden gestellt:

  • smart-communication: Fühlwege für Starnberg – Die Gestaltung smarter Gehwege für unterschiedliche Nutzergruppen mit dem Ziel mehr Freiheit und Sicherheit im Straßenverkehr zu erreichen, insbesondere für Menschen mit Einschränkungen
  • smart-work: Schule der Zukunft – Ausbildungsplätze der Zukunft; eine smart watch für die Kommunikation der Schülerinen und Schüler mit ihrer Schule soll für die Schüler und Auszubildenden Stundenplan, Notenstatistik und vieles mehr bereithalten
  • smart-mobility:ein modernes Mobiltätskonzept für den Landkreis mit Blick in die Zukunft; konkret der Vorschlag eines Wasser-Shuttles von Starnberg zu den Badeplätzen, um damit Umwelt und Verkehr zu entlasten
  • smart-living: Leben im teuren Starnberg; Entwicklung einer App mit Hinweisen, wie mit Hilfe der Digitalisierung das Leben leichter und günstiger gestaltet werden kann

Die Teams stammten von den Mittelschulen Gauting, Gilching und Starnberg sowie vom Gymnasium Kempfenhausen. Jedes Team zeigte sein Projekt mit Leinwandpräsentation, Videos und Website-Demonstration. Unterstützt wurden die Teams von der Projektleiterin digitale Bildungsprojekte, Christina Beck, und Experten. Von vier Experten auf dem Podium aus Wirtschaft und Politik und Besucherinnen und Besuchern wurden die Anträge hinterfragt, kommentiert und dann von der „Bürgerversammlung“ teils einstimmig, teils mehrheitlich befürwortet.

Respekt für die Arbeit aller Beteiligten! Das von den Teilnehmern gezeigte Interesse für digitales, zukunftsorientiertes Leben und Arbeiten war groß. Die Schülerinnen und Schüler gewannen so einen Einblick in die Kommunalpolitik und Bürgerbeteiligung und damit in die politische Teilhabe als Bürgerin und Bürger.

Wirklich beeindruckend, was die jungen Leute da an Ideen generierten! Ein gelungener Startschuss mit methodisch prominenter Schützenhilfe. Können doch in der Wirtschaft übliche Instrumente hervorragend genutzt werden, ziemlich zielsicher in die nähere Zukunft zu schauen! Man muss es nur wollen. Ich kann mir gut vorstellen, dass sich auch hier im Tutzinger Raum Schüler zusammentun, ggfs. einen Förderer finden, der ihnen methodisch in der Anfangsphase zur Hand geht und die Jugendlichen einfach einmal strukturiert in die wünschenswerte Zukunft schauen lässt. Ein guter Weg, Gemeinderäte und die Jugend zusammenzubringen!

Es ist doch nicht so, dass keine Ideen vorlägen; unsere Jugend ist zum Teil so aufmerksam und konstruktiv, dass sie durchaus aus einer kritischen Haltung heraus die beobachteten Dingen ganz schnell übersetzen kann, was denn getan werden könnte oder gar müsste. Es sollte lediglich einmal geduldig hingehört und gefördert werden; Stoff gäbe es in Tutzing genügend. Ließe sich nicht ein Anfang machen, indem auf Basis dieses Berichts aus Starnberg einmal in die Tutzinger Jugend durch diese selbst hineingehorcht wird?

Junge Tutzinger, die Wahl steht vor der Tür, es wird viel geschrieben und versprochen! Nutzt die Gelegenheit, sprecht  die Wahlprogrammverteiler an und erwartet von denen zu recht, bei euren Ideen für ein zukünftiges Tutzing Starthilfe zu leisten. Unser Ort und damit das Ortsklima, d.h. der Umgang miteinander zu offenen Fragen und zu Vorschlägen, bieten sehr viel Möglichleiten, einmal konstruktiv-kritisch und damit gestaltend über die Zukunft nachzudenken.

 

 

One Reply to “Smart City – Zukunft mitdenken!”

  1. Für Tutzing eine interessante Anregung, die da aus dem nun wirklich nicht progressiven und zumeist auch noch zerstrittenen Starnberg kommt. Herausragendes Denkmal für Uneinigkeit und des Nicht-Wollens beider See-Orte sind die jeweiligen Bahnhöfe. Wie wäre es denn mit einer smart-railway station?
    Für Tutzing nun die Frage, wer hier wem zuerst auf die Füße tritt, damit hier das ins Laufen kommt, was entsprechend der Schilderung im Norden des Landkreises tatsächlich bereits smart ingang gesetzt wurde.
    HF

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