Schwerer Spagat zwischen Diskretion und Information. Alles kostet, vieles wird teurer. Da geht es einer Gemeinde nicht anders als jedem von uns. Sie und ich verdienen Gehalt oder haben unsere Rente/Pension verdient, die nach Leistung, Dienstzugehörigkeit oder allgemeiner Nettolohnentwicklung angepasst werden. Wie aber kommt die Gemeinde an Geld für mehr Personalkosten, Sanierungskosten, Ortsentwicklung…? Einfach gesagt: durch Steuereinnahmen. Das sind hauptsächlich Anteile an der Einkommen- bzw. Lohnsteuer und – vollständig für die Gemeinde – die Gewerbesteuer. Gemeinden brauchen Gewerbe und Arbeitsplätze, sonst können sie ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen.

Tutzing verlor mit Roche-Diagnostics vor 10 Jahren ihren größten Gewerbesteuerzahler und Arbeitgeber. Jahrelang lag das Roche-Gelände brach. Heute gibt es Hoffnung, dass hier ein modernes, nicht stinkendes und nicht lärmendes Gewerbegebiet entsteht. Und eines Tages auch hier wieder Gewerbesteuer fließt. Doch Sicherheit hat eine Gemeinde besonders dann, wenn Gewerbe auf eigenem Grund angesiedelt wird. Tutzing aber hat derzeit keinen Gewerbegrund.

Deshalb müssen Bürgermeister und Gemeindeverwaltung ständig und äußerst diskret mit Grundbesitzern verhandeln, ob und wie vielleicht „doch was geht“. Nein, eine einfache Aufgabe ist das nicht, doch nötig im Hinblick auf die Zukunft der Gemeinde.

Leider sind viele Bürger der Meinung „da passiert nichts“. Aber das ist falsch und kommt daher, dass das Thema sehr zurückhaltend kommuniziert werden muss. Ich kann Ihnen versichern, „es passiert“ viel, laufend wird verhandelt. Nur darüber zu reden wäre indiskret. Wie sagt der Volksmund da? „Über ungelegte Eier gackert kein Huhn.“

 

 

One Reply to “Spagat zwischen Diskretion und Information”

  1. Die Bürger sind nicht „Politikverdrossen“ sondern „Politikerverdrossen“, weil sie das Gefühl haben, von denen ständig getäuscht zu werden oder unter deren Unfähigkeit leiden zu müssen. Deshalb sei der TL Dank, dass sie Information und Kommunikation nicht scheut.
    HH

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