Der Kreisverkehr an der Lindemannstraße wird nach ökologischen Gesichtspunkten nachhalting neu gestaltet. Der Kreisel und die umgebenden Grünflächen erhalten eine Staudenmischbepflanzung umgeben von Blumenwiese in Anlehnung an die heimische Voralpenlandschaft. Vor den Fahnenmasten wird ein kleines Alpinum angelegt, das mit mehrjährigen, trockenresistenten (Polster-)Stauden bepflanzt wird. Die Naturgartenplanerin Ingrid Völker stellte sich im Ausschuss vor. Sie erläuterte die Vorteile der naturnahmen Gestaltung: Blühaspekt von Frühling bis Herbst, hoher ökologischer Wert, auch für nützliche Insekten, pflegeextensiv, Spiegelung der regional typischen Artenvielfalt. Wichtig sei die richtige Auswahl des Saatgutes, die Bodenvorbereitung ggf. mit Bodenaustausch und eine ökologische und klimaangepasste Pflege. Wenn auch mit einer Anlaufphase verbunden, die Geduld erfordere, würden die Nachteile einer aufwändigen Wechselflorbepflanzung mit notwendiger Bewässerung vermieden. Das Konzept wurde einstimmig befürwortet, es passe auch zu den knappen Kapazitäten von Gärtnerei und Bauhof der Gemeinde. Übrigens: Am 31.07.2019 hat der Bürgerverein Tutzinger Liste e.V. einen Antrag gestellt: „Einrichtung von Blühflächen auf gemeindeeigenen Grundstücken“.

Weitere Punkte der Sitzung:

  • Die seit Anfang Dezember betriebsbereiten Ladesäulen in der Kirchen- bzw. Schloßstraße werden nach Aussage der Verwaltung gut angenommen. Umweltreferent Bernd Pfitzner hatte angeregt, weitere Lademöglichkeiten zu prüfen. Dazu gab es einen Online-Vortrag eines Mitarbeiters von ubitricity, eines Unternehmens aus dem Shell-Konzern. Dabei ging es um die Ladelösung „Laternenparker“. Mit ubitricity soll es möglich sein, E-Autos in Deutschland auch an Straßenlaternen zu laden. Der am Laternenmast befestigte Ladepunkt „Heinz“ ist speziell für den deutschen Markt entwickelt und erlaubt Stadtbewohner*innen unkompliziertes Laden mit einem Standardkabel des Typs 2 in unmittelbarer Nähe ihres Wohnorts.Das innovative Ladekonzept sei vollständig starndardkonform, nutze bestehende Infrastruktur und halte Gehwege frei, sei netzverträglich, kurzfristig planbar, besonders  skalierbar & schnell zu installieren, auch einfach nutzbar für alle Fahrer*innen. Zudem zeichne es sich durch niedrige Investitions- und Betriebskosten aus.Technisch reiche eine Leistung von 3,7 kW, wie das Unternehmen durch Untersuchungen herausgefunden haben will. Zwei Investitionsmodelle werden angeboten: entweder (1) erwirbt die Kommune die Ladehardware und ubitricity betreibt die Ladesäulen oder (2) das Unternehmen übernimmt neben dem Betrieb auch die Investition. Kommunale Förderung sei möglich, ein Projekt müsste wohl ausgeschrieben werden. In Deutschland habe das Unternehmen noch keine Ausschreibungen gewonnen, aber einige Städte im Test mit jeweils 15-20 Ladepunkten. Ein Pilotprojekt mit der Gemeinde Tutzing müsste diskutiert werden.
  • Wie bereits in der Sitzung des Gemeinderats am 08.03.2022 mitgeteilt, wird an Wochenenden und Feiertagen die RVO-Buslinie 9614 stündlich zwischen Bernried und Tutzing pendeln. Der Bus fährt vom Bahnhof Bernried über die Haltestellen Rathaus, Klinik Höhenried, Maibaum Unterzeismering, Krankenhaus Tutzing zum Bahnhof Tutzing. Damit wird der Ortsteil Unterzeismering an diesen Tagen an den öffentlichen Personennahverkehr in Tutzing angeschlossen. Derzeit werden weitere Haltestellen überprüft: Gröschlstraße, Querungshilfe am Johannishügel und Realschule Tutzing. Initiator der Buslinie ist die Gemeinde Bernried, die das aus ihrer Ortstaxe finanziert, die sie als Erholungort erhebt. Zusätzlich wird daran gedacht, Monatshausen, Diemendorf und Kampberg anzuschließen. Dies wäre ein weiteres Angebot, für das die Gemeinde Tutzing Zahlungen leisten müsste. Es ist vorgesehen, dass diese Ortsteile auf Nachfrage („on demand“) angefahren werden. Bevor hier weitergeplant wird, will die Verwaltung die Laufzeiten der bestehenden Verträge prüfen, auch unter dem Aspekt des Wettbewerbs seitens des Münchner Verkehrsverbunds (MVV).
  • Das Ortsschild an der Staatsstraße 2063 „Bernrieder Straße“ im Süden des Ortes sollte auf 300m nach Süden versetzt werden, wie von der Verwaltung bereits im Jahr 2020 beantragt. Ein neuer Antrag der Fraktion der Freien Wähler hatte sich nun erledigt, das Ortsschld wurde bereits versetzt. Das Würmseestadion und die Abzweigung in die Seestraße liegen nun innerorts. Ganz erfüllt wurde der Antrag nicht, denn die Abzweigung in die Gröschlstraße liegt noch davor. Erinnern Sie sich: Mit dem Bürgerverein Tutzinger Liste e.V. waren für die Versetzung Ortschild Tutzing in der Lindemannstraße drei Anträge vom 13.04.2015, 28.10.2015 und 21.07.2019 nötig, bis die Versetzung im Frühjahr 2020 realisiert wurde. Damit lag die Abzweigung zum Kallerbach innerorts und die zulässige Geschwindigkeit wurde bereits vor der neuen Wohnanlage reduziert.
  • Die Fraktion der Freien Wähler hatte die Aufstellung eines Begrüßungsschilds „Willkommen in Tutzing“ zur Aufstellung an der Bernrieder Straße beantragt. Das Schild solle an Stelle der bisherigen Ortstafel am Johannishügel aufgestellt werden. Die Verwaltung ergänzte, das weitere Schilder in Garatshausen und Fischerbuchet platziert werden sollten. Einstimmig beauftragte der Ausschuss den Arbeitskreis Mobilität, die Verwaltung bei der Erarbeitung von möglichen Begrüßungsschildern zu unterstützen, die dann dem Ausschuss vorgestellt werden.
  • Eine einheitliche Platzwirkung auf der Bräuhausstraße im Bereich des Hubert-Hupfauf-Platzes und der Einmündung eines gemeinsamen Fuß- und Radwegs auf dem Grundstück des Unternehmens Lobster soll geschaffen werden. So sieht es der Bebauungsplan vor. Es handelt sich hier um einen öffentlich gewidmeten Eigentümerweg, auch zwischen Rossmann und der Eisdiele. Die Verwaltung stellt nun eine Lösung vor, die das Nivau der Bräuhausstraße in diesem Bereich anhebt. Die erhöhte Fläche wird beidseitig von sogenannten Z-Steinen eingefasst. Ein Vorschlag aus dem Ausschuss, die Fläche zu pflastern, wurde abgelehnt. Stattdessen sollte, so mehrheitlich beschlossen, die Fläche geteert werden, was einfacher und kostengünstiger sei. Ggf. könnte der Teer in diesem Bereich eingefärbt werden.

Unter Mitteilungen und Anfragen, Aktuelles, Verschiedenes gab die Bürgermeisterin die Möglichkeit bekannt, sich am Freitag, 08.04.2022, unternehmensunabhängig über Glasfaser zu informieren. Dazu sei vom Gigabitbüro des Bundes ein Informationsmobil gebucht worden. Dieses wird auf dem Parkplatz des Einkaufszentrums an der Lindemannstraße 13 stehen. Weitere Einzelheiten erfahren Sie hier.

 

 

 

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