Als aufmerksamer Bürger in dieser sich dynamisch selbst überholenden Welt kann man nur noch verblüfft nach Berlin und München schauen: CDU und CSU als Schlammcatcher. Die Opposition? So verblüfft wie wir! Nun stellt sich der Zuschauer natürlich ein paar Fragen: Bisher verpuffte Abschiebung daran, dass die laut Dublin-Abkommen zur Rücknahme verpflichteten Staaten in der Regel NO sagten. Merkels verzweifelte Versuche, die europäischen Kollegen in die Pflicht zu nehmen, liefen drei Jahre ins Leere. Auch Brüssel hat nur gebettelt aber nichts erreicht. Jetzt also haben wir einen Innenminister aus Bayern und einen Ministerpräsidenten aus Franken, die gemeinsam „Flüchtlinge zurück schicken“. Das wird interessant. Glauben die beiden wirklich, dass Griechenland, Italien, Malta und Spanien für die beiden das tun, was sie der Bundesregierung und Brüssel verweigert haben? Dass die sogenannten „sicheren Staaten“ wie das Maghreb juhu schreien? So dumm können sie doch nicht sein! Also was soll’s? Was dann bleibt sind die „Ankerzentren“ voller psychisch kaputter, hoffnungsloser Menschen. Die beiden Strategen hoffen wohl, damit ein paar Punkte bei der Wahl im Herbst zu machen. Sie werden sich täuschen: die Punkte macht eine populistische Partei, die in der letzten Phase des Wahlkampf den Wählern die ganze Verlogenheit dieser Aktionen aufzeigen wird. Obwohl sie selbst mit nichts außer Hass, Verleumdung und Radau im Bundestag zu bieten haben.
Jeder von uns ist aufgefordert, genau hin zu schauen. Fake lauert plötzlich überall. Und es erscheint unter diesen Voraussetzungen klar, dass die CSU-Führung auf verletzende Art und Weise nicht auf den Brief der Tutzinger CSU antwortet, die über die unmenschliche Strategie ihrer „Oberen“ entsetzt ist.