Bereits mit den Gründungspapieren der Tutzinger Liste und mit den ersten Schritten online wiesen wir auf ein Thema hin, von dessen Bedeutung wir überzeugt waren. Der Film hieß „Let’s make money“, er hatte die Rolle der Europäer in Afrika zum Inhalt.

Es war die Vorankündigung der afrikanischen Abstimmung mit den Füßen. Heute bittere Realität, sogar von der CSU als solche erkannt. Die Erkenntnis führte zu den Antworten, die Sie kennen und die keineswegs als Antwort verstanden werden kann. Daher auch das gesamtdeutsche Dilemma.

Nun wird erneut ein Streifen angekündigt, der von libertären Kräften vermutlich heftig angegriffen wird. Beide Filme, der erstgenannte und jetzt  „Welcome to Sodom“, kommen aus Österreich. Ein Land, in dem der Widerstand gegen ein „Weiter So!“ zumindest durch den Film sichtbar wird. Zugleich das Land aber zu sog. pragmatischen Lösungen greift und in den Grenzgebieten Nachahmer findet.

Wir müssen davon ausgehen können, dass diesmal die Brutalität, die unsere Wegwerfgesellschaft kennzeichnet, nicht mehr so einfach vom Tisch zu wischen ist. Mit Wegschauen ist es nicht mehr getan.

Wir weisen aus zwei Gründen auf den Film hin. Erstens trifft der Inhalt mit der Botschaft voll ins Schwarze! Zweitens finden wir es bestürzend, dass sich zwei der ökologisch ausgerichteten Parteien immer noch mit der derzeitigen Tagesordnung, nämlich nichts zu tun, beschäftigen.

Zum Schluss: Leider ist mit den libertären Wegen, es regele sich alles von alleine, die Hand des Staates habe unsichtbar zu bleiben, nichts mehr zu erreichen. Hier ist der Staat tatsächlich in seiner grundsätzlichen Rolle gefragt. Oder sollen noch mehr Augenzeugen einer verbrecherischen Ausbeutung der Welt (am Beispiel Afrika) ins ebenso bald völlig defekte Europa kommen?

Der Film läuft gerade erst an. Wer da meint, die Botschaft des Filmes beträfe Tutzing nicht, dem zahlen wir gerne die Kinokarte.

SZ zum Film: https://www.sueddeutsche.de/kultur/welcome-to-sodom-kritik-1.4077539

3 Replies to “Welcome to Sodom”

  1. Möchte mich ebenfalls bedanken, für diese unermüdlichen wertvollen Hinweise und Artikel. Leider sind Sie Rufer in der Wüste Tutzing.

    1. Mutig von der TL, Sodom aufzugreifen. Sodom hat etwas mehr Bedeutung als das Kaufen eines Pfunds Kaffee und einer Tafel Bio-Schokolade, und sich dann beruhigt mit dem Siegel “Fair Trade” zurückzulehnen. Rufer in der Wüste? Irrtum, Frau H, die Wüste bebt, sie weiß es nur nicht!
      Zeitgleich mit dem Sodom-Film erschien in der Wochenzeitung “Die Zeit” ein ebenso alarmierender Artikel, der erst einmal Tutzing natürlich überhaupt nicht betrifft. Wie bisher alle der Umweltthemen. Bei näherem Hinsehen ist es ein Hinweis, mit dem sich unsere beiden Akademien im Rahmen von Umweltfragen seit Jahren sehr intensiv beschäftigen. Möge doch die TL – wenn schon die lokalen ödp’ler und Grünen es nicht tun wollen oder von der Durchdringung her einfach dazu nicht in der Lage sind – weiterhin derartige Themenstellungen aufgreifen. Auch auf die Gefahr hin, von anders Orientierten wegen Scharfmacherei angegriffen zu werden. Unser Globus läuft nämlich heiß und Tutzing gehört vermutlich auch zum Globus! Tutzing sitzt also nicht mehr am Tellerrand oder auf dem Kirchturm.
      https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-08/pilotenstreik-ryanair-billigflieger-klimawandel-kosten#comments
      HF

  2. Sehr geehrter Herr Bittl-Fröhlich,
    danke für den Hinweis und besonders für das Engagement der TL. Nehme an, dass der Film auch im Tutzinger Kino gezeigt wird, bin dabei und werde zwei weitere Eintrittskarten zur freien Verfügung hinterlegen.

    MfG Olga Lechner

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