Das Seeufer-Kleinod in Garatshausen muss für die Allgemeinheit gerettet werden! Dazu haben zwei engagierte Tutzingerinnen, Stefanie Knittl und Lucie Vorlíčková, eine Petition im Bayerischen Landtag eingereicht. In der zehnseitigen Petition begründen sie u.a. ihre Auffassung, dass der angemeldete Staatsbedarf an dem Albers-Seegrundstück mittels des Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst für die „Junge Akademie“ der Technischen Universität München (TUM) lediglich konstruiert ist. Sie bitten darum, dass die Beschlüsse, die das Albers-Anwesen der TUM als institutionellen Hauptnutzer zuweisen, nicht umgesetzt werden. Sie meinen, dass für Zwecke einer Tagungsstätte für die „Junge Akademie“ andere Immobilien im Freistaat zur Verfügung stehen und haben einen Appell an den Präsidenten der TUM gerichtet, eine andere Liegenschaft auszuwählen.

Sie regen an, dass die Streuwiese, die als Pferdeweide verpachtet ist, NICHT zum „Hans-Albers-Hansi-Burg-Park“ mit Kulturpfaden zum Nationalsozialismus „erlebbar gemacht“ wird. Dies entgegen der „uneingeschränkten Befürwortung des TUM-Nutzungskonzeptes durch den Ersten Bürgermeister von Feldafing, Herrn Bernhard Sontheim, und entsprechend durch den Kulturverein Garatshausen e.V. (vertreten durch Herrn Dr. Andreas Kapphan). Die Albers-Wiese soll vielmehr in ihrer Ursprünglichkeit erhalten bleiben und zu ihrer dauerhaften Bewahrung in das FFH-Gebiet Natura 2000 „Starnberger See“ aufgenommen werden. 

Schließlich bitten die Petentinnen darum, der Bayerische Landtag möge dafür Sorge trage, dass das östlich des Hans-Albers-Wegs gelegene Seegrundstück mit historischem Park, Albers-Haus und Bootshaus der Öffentlichkeit zu gewöhnlichen Tagesöffnungszeiten frei zugänglich gemacht wird. Das Grundstück soll also nicht durch die institutionelle, nahezu exklusive Hauptnutzung durch die TUM, mit Ausnahme weniger Tage im Jahr, für die Öffentlichkeit versperrt werden. Die Öffnung soll durch die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen erfolgen, die bereits mit einer Außenstelle in Starnberg (Lenné-Park in Feldafing und Roseninsel) vertreten ist. Das Albers-Haus und das Bootshaus sollen für kulturelle Veranstaltungen geöffnet werden. Der Freistaat habe das Albers-Anwesen schließlich mittels der Schlösserverwaltung mit der  – notariellen –  Erklärung gekauft, es für „öffentliche Erholungszwecke“ zu erwerben.

Die Petentinnen informieren die Öffentlichkeit über die Homepage: www.albersfueralle.de.

Die F.A.Z. hat am 4.12.2021 über den Widerstand, der sich gegen das TUM-Konzept regt, auf der Titelseite (Seemann und Seemans Braut) und ganzseitig in einem ausgewogenen und informativen Artikel auf Seite 3 berichtet: Haus am See.

Der Merkur hat am 15.1. ausführlich über die Petition berichtet: Albers für alle – der nächste Vorstoß

Die TUTZINGER LISTE e.V. wünscht den Petentinnen Erfolg.

2 Replies to “Widerstand gegen Hans-Albers-Hansi-Burg-Park”

  1. Es wird ja immer besser. Nicht nur, dass die Villa jahrzehntelang fast kostenlos an einen leitende Person des Fischereiverbandes als Privathaus vermietet wurde, jetzt soll die Öffentlichkeit entgültig ausgeschlossen werden.
    Der Stifterwille ist den Verantwortlichen offensichtlich völlig egal. Wolfgang Marchner

  2. Das ist wohl mehr als durchsichtig. Unter fadenscheinigen Argumenten versucht die LMU sich die Filets der Gemeinde unter der Nagel zu reisen. Was soll das ? Diese Grundstücks Situation besteht seit Jahren. Wenn die LMU hier einen Handlungsbedarf zu Gunsten der Kunst oder des Künstlers festgestellt hätte, wäre das Thema längst erledigt. Nein, hier versuchen ein paar Münchner Großkopfete, die Gemeinde (die Deppen vom Land) fies über den Tisch zu ziehen.

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