Das ist in Tutzing nicht anders als anderswo: die Leute kaufen ihr Bier im Getränkemarkt und trinken es zum Fernsehen. Weil Fernsehen und Getränkemarkt etwa zeitgleich Mode wurden, sind – auch in Tutzing – alte Wirtshäuser einfach verreckt, wie der Volksmund sagt: die Geigers in Diemendorf, die urige Kneipe in Kampberg, der Bauerngirgl in Unterzeismering, auch irgendwie der Alte Wirt in Traubing. Der Andechser Hof in Tutzing steht seit 4 Jahren leer, obwohl die Brauerei in Andechs Umsätze in Millionenhöhe macht.

Niemand versteht das. – Was bleibt? Zwei Italiener, eine Chinese, ein Kroate, ein Grieche, tagsüber drei Imbissstuben. Der „Tutzinger Hof“ hält noch die bayerische Küche im Angebot und wird von Urlaubern bei HolidayCheck mit 5 von 6 Punkten bewertet. „Häring im Midgardhaus“ ist für Münchner immer noch „die“ Adresse, dazu ist heuer auch das „Forsthaus Ilkahöhe“ unter der Regie der Familie Graf aus Berg gekommen. Demnächst eröffnen die Gastronomie am Südbad und das Würmseestüberl am Sportplatz.

Aber nur im Tutzinger Hof gibt es derzeit genug Räume, um große Familienfeiern zu arrangieren. Tutzing wartet neugierig auf den neuen Andechser Hof und seinen Saal.

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