Jetzt kommen die Erfolgsmeldungen von mehreren Seiten. Eine Unterschriftenaktion mit über 1 Mio. (1.000.000) Unterschriften bewirkte eine Reform des Zulassungsverfahrens für Pestizide. Link zu Ihrer Kenntnis.
Hierzu erneut ein Wort in eigener Sache. Wir erleben Glyphosat vor der eigenen Haustüre und informieren über den Fortgang der Dinge unter der Überschrift „Glyphosat“ seit Gründung der TL. Zwangsläufig dienen uns als Quelle die EU-Grünen, keine andere Gruppierung arbeitet so präzise und beharrlich am Thema Pestizide wie die EU-Grünen. Uns fällt auf, dass insbesondere aus der CSU und der CSU nahestehenden Gruppierungen das Thema kaum aufgegriffen wurde. Eine Spitzenleistung war die einsame – aber medienwirksame – Entscheidung eines Berliner (CSU-) Landwirtschaftsministers gegen seine Berliner Umweltministerin, Glyphosat zu befürworten; womit er den gesamten Entscheidungsprozess in Brüssel gegen das Umweltgift selbstherrlich aufhielt.
So gesehen muss der CSU eine seltsame Art Weitsicht attestiert werden. Um schädliche Entwicklungen anzuhalten, stimmt man erst einmal für Glyphosat, damit so richtig Gegenwind kommt. Der Gegenwind kam prompt, wie auch an den Themenkomplexen Klimaveränderung, Landschaftsverbrauch und Umweltschutz generell zu sehen ist.
Was Wunder, wenn EU- und Landes-GRÜNE in ihrer immer faktenbelegten Argumentation berechtigte Nutznießer einer kaum nachvollziehbaren CSU-Politik sind. Die Reibungsverluste stören und werden vermutlich den bereits einsetzenden EU-Wahlkampf erheblich beeinflussen.
Allmählich stellt sich auch die Frage, wieso Politik immer mehr über die Straße und dortige Unterschriftensammlungen erfolgt.
CSU, Straße, Unterschriften und Weitsicht
Immerhin gab’s in Tutzing mal eine Revolution. Anlass waren überzeugende Aussagen einzelner Staatskanzlei-Größen zur forschen Art der Behandlung durchreisender fremdsprachiger Gäste. Ihr eingeschränktes Verständnis hierzu brachten einige örtliche CSU-Vertreter dann bundesweit medienwirksam zum Ausdruck. Der eilig herbeigereiste Generalsekretär sorgte aber ziemlich schnell für den notwendigen Gleichschritt.
Jetzt gäbe es – die Bienen mit deren Blick auf die CSU machen es möglich – erneut einen Anlass für einen Aufschrei. Der CSU-Verkehrsminister benimmt sich derart daneben, dass ihm sogar die SZ dieser Tage einen den Worten und Taten angemessenen Artikel spendierte.
https://www.sueddeutsche.de/politik/scheuer-grenzwerte-verkehr-1.4333430
Zu Zeiten völligen Unverständnisses darüber, was etliche Politiker eigentlich den lieben langen Tag so machen, glaubt der forsche Verkehrs-Neuling, jetzt erst recht auf die Pauke hauen zu dürfen.
Wie wäre es denn, die revolutionserprobten CSU-Ortspolitiker griffen einmal das unverantwortliche Treiben des Verkehrsministers auf und werteten dies als rufschädigend für das politische System, auch hier am Ort? Oder wird erneut darauf gewettet, dass derart offenkundige Minister-Fehltritte die Wähler dann in Scharen in das Lokal ihrer Wahl treiben, wo die rechten Bänke bereits ziemlich besetzt sind?
HF