Um die Projektentwicklung der am Kallerbach geplanten Neubauten des Verbands Wohnen im Kreis Starnberg ging es am Abend der Gemeinderatssitzung am 10.11.2015. Der Geschäftsführer Michael Vossen sowie der Technische Leiter Wolfgang Robl waren eingeladen.
Prof. Burgstaller, der gemeindliche Stadtplaner, erläuterte den bestehenden Bebauungsplan, der nicht mehr zeitgerecht sei. Langgestreckte Bauten parallel zur Diemendorfer Straße wolle heute keiner mehr. So stellte er zwei Varianten vor, auch mit Querbauten und nicht nur parallel zur Straße. Die Baukörper sollen 3-4-geschossig errichtet werden, so entstehe eine gewisse Kleinteiligkeit der Bebauung. Herr Robl erläuterte weitere Vorgaben, insbesondere die Wirtschaftlichkeit der Bebauung und Erschließung.
Das anstehende VOF-Verfahren zur Auswahl eines geeigneten Planers/Architekten, die sich an die Vorgaben halten müssen, soll über zwei Stufen per Entscheid durch eine Jury zu insgesamt fünf Entwurfsplanungen führen, die dem Gemeinderat vorgestellt werden.
Die GRÜNEN warfen Bürgermeister Krug vor, sich hier heimlich vom Einheimischenmodell verabschiedet zu haben. Dem sei nicht so, denn der Verband Wohnen sei Eigentümer diese langggestreckten Hanggrundstücks. Es werden rd. 65 Wohungen unterschiedlicher Größe realisiert, teil für einkommenschwache Mieter, teils freifinanziert.
Gegen die Stimmen der Fraktion der GRÜNEN empfahl der Gemeinderat dem Verband Wohnen im Kreis Starnberg, die vorgestellten Entwurfsvorgaben zu übernehmen.
Inzwischen war es schon recht spät geworden, so dass wir uns nach den zahlreichen Fachvorträgen beeilen mussten:
- In einem Teilgebiet des Bebauungsplan Nr. 82 „Lindemannstraße/Pischetsriederstraße“ wurde eine Veränderungssperre verlängert.
- Der Gemeinderat folgte dem Empfehlungsbeschluss des Bau- und Ortsplanungsauschuss, den Antrag auf Baugenehmigung zum Neubau einer Wohnanlage in zwei Gebäuden mit 19 Wohneinheiten und Tiefgarage im Beringerweg nicht zu genehmigen. Zu massiv!
- Der Gemeinderat stellte einstimmig die Jahresrechnung für das Haushaltsjahr 2013 fest und erteilte dem Ersten Bürgermeister Entlastung. Bürgermeister Krug stimmte mit, weil er nicht betroffen war. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses versprach, den Bericht über die Prüfung des Haushaltsjahres 2014 im Januar vorzulegen. Hier müssen wir einfach schneller werden, meine ich. Die im Prüfungsbericht enthaltenen Anregungen wird ide Verwaltung aufgreifen.
- Dem Antrag auf Baugenehmigfung zum Neubau eines Einfamilienhauses in Kampberg wurde im zweiten Anlauf einstimmig das gemeindliche Einvernehmen erteilt, nachdem die tatsächliche Wandhöhe auf die Wandhöhe der umgebenden Referenzgebäude reduziert worden war.
Wenn Sie jetzt alle vier Berichte zur Gemeinderatsitzung vom 10.11.2015 gelesen haben, danke ich Ihnen. Für Sie habe ich diese Berichte heute auf einer Reise mit dem Zug geschrieben. Verbreiten Sie weiter, dass jeder Interessierte sich hier schnell über die Sitzungen des Gemeinderats und der Ausschüsse informieren kann. Meine Meinung mache ich dabei kenntlich, um sie von der reinen Berichterstattung zu unterscheiden.