Ein neuer Vorschlag für die Bebauung des Geländes rund um die ehemalige ARAL-Tankstelle liegt auf dem Tisch! So vorgestellt durch den Architekten Peter Höldrich aus München  im Auftrag der Eigentümer in der Sitzung des Bau- und Ortsplanungsausschusses (BOA) am 17.10.2023 unter der Leitung der 1. Bürgermeisterin Marlene Greinwald. Geplant sind zwei größere Gebäude an der Hauptstraße mit Gewerbe, um den Charakter des festgelegten Mischgebiets zu erhalten. Östlich davon sind drei kleinere quadratische Doppelhäuser vorgesehen.

Gegenüber der derzeitigen Bebauung mit hoher Versiegelung ist mehr Grünfläche vorgehen (2.045 m² gegenüber derzeit 1.183 m²). Die Gewerbefläche umfasst 550 m², die Wohnfläche 1.220 m². Die Gebäude sollen eine Wandhöhe von 6.50 Metern und ein Satteldach aufweisen. In der für alle Gebäude gemeinsamen Tiefgarage sind 34 Stellpätze geplant; 13 oberirdische Stellplätze sind zwischen den beiden Gebäuden an der Hauptstraße vorgesehen. Fahrradstellplätze werden in der Tiefgarage wie auch oberirdisch ausgewiesen.

Das Grundstück von 5.094 m² an der nördlichen Hauptstraße in Tutzing liegt direkt gegenüber den Einkaufsmärkten Edeka und Fristo, unweit entfernt vom Discounter Lidl. In den vorderen beiden größeren Gebäuden sollen (neben Gewerbe im Erdgeschoss des nördlichen Gebäudes) Wohnungen entstehen. Die möchte die Klinik-Gruppe Artemed für Mitarbeiter anmieten. Interessant war, dass die Artemed gerne schon weiter wäre, sozusagen unterschriftsbereit für die Anmietung der Mitarbeiterwohnungen sei, der Bauwerber aber den Bauausschuss und dessen Votum abwarten wollte. Angesichts des sehr konkreten Bauvorhabens mit nur einem Bauwerber wurde von der Verwaltung vorgeschlagen, für diesen Fall einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan zu entwickeln, um in der damit verbundenen Durchführungsvereinbarung u.a. die Nutzungsarten, die Wohnungsgrößen und auch einen Baubeginn verbindlich festzuschreiben.

Bauwerber bzw. der Architekt haben schon für drei Kliniken Wohnungen geschaffen, hier in Tutzing sind geplant: 15x 1-Zimmer, 9x 2-Zimmer und 4x 3-Zimmer) in den beiden vorderen Gebäuden an der Straße, insgesamt also 28 Wohnungen insgesamt für die Klinik.

Von Interesse ist auch die aktuelle Situation mit drei Gewerben (Steinmetz, Reinigung/Wäscherei, Autowerkstatt). Dies wäre so also nicht weiter möglich. Die vorgesehene Fläche könnte aber auch noch unterteilt werden, so die Auskunft des Architekten auf ein Frage meines Ratskollegen Dr. Joachim Weber-Guskar.

Für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan wird deshalb zur Bedingung gemacht, dass die vorgestellten Wohnungen in den beiden Gebäuden an der Hauptstraße für Klinik-Mitarbeiterwohnungen festgeschrieben werden. Der Ausschuss schlug dem zuständigen Gemeinderat einstimmig vor, diesen vorhabenbezogenen Bebauungsplan aufzustellen.

Bei der Bauvoranfrage für den Neubau von zwei Mehrfamilienhäusern mit Tiefgarage in der Bahnhofstraße 18 wurde eine neue Planung vorgelegt, In der Ausschusssitzung am 18.07.2023 waren die meisten bauplanungsrechtlichen Fragen negativ beantwortet worden. Nun wurden zwei Gebäude vorgestellt, so dass die Abstandsflächen eingehalten werden können. Die Größe des Grundstücks lässt auch zwei Gebäude zu. Die Höhe der Gebäude (Dreigeschossigkeit) steigt erst langsam von der Bahnhofstraße nach Norden an. Die Versiegelung des Grundstücks ist jedoch hoch.

Der Voranfrage konnte bei Einhaltung der Abstandsflächen und mit dem Hinweis auf eine möglichst geringe Versiegelung (z.B. Fußweg statt gepflastert/geteert mit Rasengittersteinen daneben als Feuerwehrzufahrt) zugestimmt werden.

Anmerkung: Dieser Bericht wurde auf der Basis der Mitschrift meines Gemeinderatskollegen Dr. Joachim Weber-Guskar erstellt, dem ich für seine Unterstützung in meiner Abwesenheit herzlich danke.

Beitragsbild mit freundlicher Genehmigung von Höldrich Architekten, München.

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