Oh ja, diese von allen Konservativen noch immer als Kommunisten verleumdete Partei traut sich, in Tutzing zu werben. Das mit den Kommunisten war mal. Seit Lafontaine, dem einmal ganz, ganz großen Mann der SPD, ist DIE LINKE eine seriöse sozialdemokratische Partei geworden, die den Pfeffer früherer Sozis hat, aber nicht in Koalitionen verschlissen wurde. Man muss mal den Thüringer Linken-Boss Ramelow hören: In nur zwanzig Minuten zitiert er sieben Mal das Neue Testament. Fromme Rote? Ja, das hatte einmal auch in der SPD Tradition.

Und die Werbung? Umwelt schützen, nicht die Kommunen, die Konzerne. Das mag manchen Bürgermeister ärgern. Das Großplakat sagt „Mehr Teilen. Mehr Freiheit. Mehr Nächstenliebe“. Das wird viele Pfarrer freuen. Dann steht da noch auf den Plakaten auch „Höhere Renten statt höheres Rentenalter“ oder „Wohnungen sind zum Wohnen da, nicht zum Spekulieren“. Das versteht jeder Depp – aber natürlich kein Rentensachverständiger und schon gar kein Immobilienhai.

Wählen wir lieber Immobilienhaie und gekaufte Sachverständige oder eine Partei, die „Liebe Deinen Nächsten“ auf ihr Plakat schreibt?

Warum eigentlich die Linke so wenig Zuspruch findet? „Aufstehen“ alleine genügt nicht; ein Blick über die Grenze nach Frankreich aber schon. Etliches, was dort passiert, könnte Vorbild sein. Die Franzosen hatten halt mal eine Revolution; Deutschland schaffte so etwas nie und jetzt probiert Deutschland das mit der Konservativen Revolution. Ausgerufen von einem einzelnen Herrn, der sich derzeit TV-wirksam einen Bart wachsen lässt. Aber, lieber Revoluzzer Dobrindt, der Bart ist ab! Der stand vielleicht Marx recht gut, der jedoch ist mausetot, aber nur biologisch. In vielen Köpfen lebt er plötzlich auf. Warum wohl?

Darüber könnte man ja mal in aller Ruhe nachdenken, wenn man nicht von Natur aus oder Herkunft nicht nachdenken kann.

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