Die Grundschulen Tutzing und Traubing sowie die Mittelschule Tutzing werden mit Lüftungsgeräten zur Reinigung der Raumluft ausgestattet. So mehrheitlich beschlossen in der Sitzung des Gemeinderats (GR) am 27.07.2021 unter der Leitung der 1. Bürgermeisterin Marlene Greinwald. Dieser Tagesordnungspunkt aus der nichtöffentlichen Sitzung wurde öffentlich behandelt. Die Bürgermeisterin stellte eingangs fest, dass das Vorgehen seitens des Freistaats nicht in Ordnung sei. Es würden nur 50% der Anschaffungskosten gefördert und es gebe keine Aussage, bzw. Garantie für einen Präsenzunterricht bei eingebauten Lüftungsgeräten. Letztlich ist die Anschaffung „alternativlos“, schon nach dem Druck der Elternschaft, von dem die Schuleiterinnen der Ratskollegin Verena von Jordan-Marstrander berichteten. So werden nun die Auschreibungen vorbereitet und die Förderung beantragt. Angebote für Geräte, Einbau und Wartung liegen der Verwaltung bereits vor.
Weitere Punkte der Sitzung:
- Nach einer entsprechende Frage aus den Haushaltsberatungen stellte die Leitung der Musikschule Weilheim, Herr Josef Dichtl und Frau Andrea Lüdtke als Zweigstellenleiterin Bernried und Tutzing, die Arbeit der Musikschule allgemein und in Tutzing vor. Grundlage der Arbeit sind die Verfassung des Freistaats Bayern, die Gemeindeordnung, das Landesentwicklungsprogramm Bayern sowie die abgeschlossene Zweckvereinbarung zwischen der Stadt Weilheim und der Gemeinde Tutzing aus dem Jahr 1984. Dazu sind die Musikschulen in Bayern verankert im Bayerischen Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen. Ergänzend gibt es Leitlinien des Deutschen Städtetages, des Deutschen Landkreistages sowie des Deutschen Städte- und Gemeindebundes. Weitere Vorgaben sind in der Sing- und Musikschulverordnung enthalten. Derart rechtlich eingebettet gibt es in Tutzing musikalische Angebote für Kinder ab 4 Jahren. Neben musikalischer Früherziehung wird natürlich Instrumentalunterricht angeboten. DIe Anschaffung und Finanzierung der Instrumente übernimmt ein Freundeskreis. Die Gebühren der Musikschule sind sozial gestaffelt, er gibt verschiede Ermäßigungen. Rd. 45% der Kosten tragen die Eltern, 45% die Gemeinde und 10% der Freistaat. Es wäre wünschenwert, so der Leiter der Musikschule, die Zusammenarbeit mit Schulen und Kindergärten auf das Gymnasium Tutzing, den Kath. Kindergarten St. Joseph und den BRK-Kindergarten zu erweitern. Er wurden im letzten Schuljahr insgesamt 167 Kinder bei 194 Belegungen unterrichtet, manche Kinder also mehrfach. In der Coroa-Zeit gab es Online-Unterricht für mehr als 600 Kindern; die Eltern hätten hier sehr gut mitgezogen. 40 Mini-Konzerte haben 178 Kinder erreicht. Ratskollegin Verena von Jordan-Marstrander befürwortete die gemeindliche Unterstützung der Musikschule, die es seit 37 Jahren gebe; Tutzing habe daher keine eigenen Musikschule aufziehen müssen. Darüber hinaus beteiligê sich die Musikschule an der Kulturnacht und unterstütze kleine Ensembles. Sorge bereite die Raumsituation wegen der anstehenden Sanierung der Mittelschule. Hier ergänzte die Bürgermeisterin, die Verwaltung sei auf der Suche nach geeigneten Räumen, was nicht ganz einfach sei. Anmerkung. Im Haushalt 2021 sind knapp 100.000 Euro für die Unterstützung der Musikschule ausgewiesen.
- Der Antrag der Fraktion Die GRÜNEN, eine Freiflächengestaltungssatzung für Tutzing zu erarbeiten, wurde einstimmig auf die Gemeinderatsklausur im Oktober verschoben. Bauamtsleiter Christian Wolfert berichtete, dass die gemeindliche Landschaftsplanerin Monika Treiber bereits an einem Entwurf einer Satzung arbeite. Dazu gab es Anmerkungen, eine Satzung nur zu erarbeiten, wenn sie benötigt wurde. Andere Mitglieder des Gemeinderats plädierten dafür, das Thema frei zu diskutieren und nicht unbedingt gleich an eine Satzung zu denken, eine Baufibel mit den Inhalten könne ausreichen.
- Einstimmig wurde die Satzung zur Regelung der Benutzung der Sporteinrichtungen der Gemeinde Tutzing beschlossen, die am 06.07.2021 vorberaten worden war.
- Ebenso einstimmig wurde die dazugehörige Satzung über die Erhebung von Gebühren für die Benutzung der Sporteinrichtungen der Gemeinde Tutzing beschlossen. In beiden Fällen waren die Änderungsvorschläge aus dem Gemeinderat eingearbeitet worden.
- Soll der Tutzinger Stephaniritt 2021 doch stattfinden? Diese Frage stellte die Kulturreferentin Elisabeth Dörrenberg in den Raum und verwies gleichzeitig darauf, dass die Veranstaltung bereits abgesagt war und im Haushalt 2021 keine Mittel dafür vorgesehen sind. Darüber hinaus habe die Feuerwehr große Bedenken und möchte nicht mitmachen, weil sie pandemiebedingt nicht die Gelegenheit hätten, Getränke und Würstl zugunsten ihrer Vereinskasse zu verkaufen. Nach Diskussion wurde die Entscheidung auf Oktober vertagt, weil dann eine bessere Prognose möglich sei.
Unter Miteilungen und Anfragen, Verschiedenes gab die Bürgermeisterin bekannt, dass ein neuer Sicherheitsdienst für die Beaufsichtigung der Brahmspromende gefunden worden sei. Dabei beklagte sie sich noch einmal, dass eine volle Stelle im Bauhof erforderlich sei, um den Müll der Bürgerschaft zu entsorgen.
Sehe ich das falsch? Ich dachte, dass den „Müll der Bürgerschaft“ Remondis abholt und die Bürgerschaft für diese Wohltat auch Gebühren bezahlt? Und Awista lässt sich von der Bürgerschaft recyclebaren Müll anliefern, um damit ein gutes Geschäft zu machen- Hat sich da was geändert?