Der „Hort im Wald“ des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) auf dem Gelände des Beringerheims soll geschlossen werden. So berichtete die 1. Bürgermeisterin Marlene Greinwald in der Sitzung des Haupt-, Finanz- und Werkausschusses (HFWA) am 09.05.2023. Viel Arbeit hatten die Verwaltung, der Ausschuss und der Gemeinderat in die Schaffung dieser pädagogischen Einrichtung gelegt, insbesondere bei der baurechtlichen Genehmigung. Dazu mussten Flächennutzungsplan und Bebauungsplan geändert werden.

Als Begründung für die Schließung wurde in der Sitzung das laufende Defizit aus dem Betrieb genannt. In dem Brief der ASB an die Eltern vom 21.04.2023, der die Kündung des Betreuungsvertrags zum 31.08.2023 enthält, wird vom Fachkräftemangel gesprochen, der nicht ausgeglichen werden konnte. Er wird wohl eine Kombination beider Gründe sein. Unglücklich, dass hier vollendete Tatsachen geschaffen wurden und nicht vorher das Gespräch mit der Gemeinde gesucht wurde.  Ich erinnerte in der Sitzung daran, dass die Gemeinde schließlich einen Zuschuss von 100.000 Euro zur Anschaffung der Bauwagen gewährt hat.

Die Kündigung erreichte die Eltern zu einem Zeitpunkt, zu dem die Plätze in den anderen Betreuungseinrichtungen schon vergeben waren. Die Eltern stehen nun vor der Herausforderung, kurzfristig Alternativen für die Betreuung ihrer Kinder zu finden. Die Bürgermeisterin versucht jetzt mit dem ASB eine Lösung zu finden, ein Treffen mit den Elternvertretern habe bereits stattgefunden.

Weitere Punkte der Sitzung:

  • Die Kapazität der Mittagsbetreung in Traubing soll ausgebaut werden. Die Mittagsbetreuung ist ein Lebensraum, in dem die Kinder soziale Erfahrungen sammeln können. Außerdem genießen die Schülerinnen und Schüler eine offene, auf ihre Individualität eingehende Betreuung und Gelegenheit zur Entspannung. Die Art der Beschäftigung wählen die Kinder möglichst selbst und werden darin – im Rahmen der gegebenen Möglichkeiten – von den Betreuerinnen unterstützt. Je nach gebuchtem Modell der verkürzten oder verlängerten Mittagsbetreuung (bis 14:00 Uhr bzw. bis 15:30/16:00 Uhr) gibt es auch ein Mittagessen und eine Hausaufgabenzeit.
    Die Einrichtung, die nur während der Schulzeit betrieben wird, ist im Altbau der Grundschule untergebracht; nach Schulschluss kann die Grundschule genutzt werden.
    Derzeit werden 27 Kinder aus vier Jahrgängen an fünf oder drei Tagen betreut. für das neue Schuljahr 2023/2024 gibt es großen Andrang: 16 Kinder aus dem Kindergarten, auch Rücksteller, möchten aufgenommen werden. Ab September sollen es dann 36 Kindern sein. Dafür ist eine weitere Arbeitskraft erforderlich, die für zwei Jahre befristet bei 7-8 Wochenstunden angestelt werden soll. Einstimmig beschlossen!
    Die Verwaltung ergänzte, das es derzeit in Tutzing 260 Grundschüler gebe, davon könnten 200 betreut werden, davon 50 im offenen Ganztag und 150 in Horten.
  • Der Pächter des Südbads wird im Einklang mit den Verträgen die Kabinenmiete von 185 Euro auf 197 Euro pro Saison erhöhen (+6,5%). Ebenso hatte sich seine Pacht an die Gemeinde entsprechend dem Anstieg des Verbaucherindices erhöht. Einstimmig beschlossen!
  • Durch die interkommunale Zusammenarbeit bei der Beschaffung einer Drehleiter für die Tutzinger Feuerwehr erhöht sich die Förderung um 10%. Die derzeitige Drehleiter stammt aus dem Jahr 2000 und soll nach dem Feuerwehrbedarfsplan in 2025 ersetzt werden. Entsprechende Mittel für die Ausschreibung und die Anschaffung sind im Haushalt 2023 und der mittelfristigen Finanzplanung vorgesehen. Hauptamtsleiterin Lisa Gollwitzer führte aus, dass sich die Gemeinden Tutzing, Gauting und Berg zusammenschließen könnten, um eine gemeinsame Anschaffung anzugehen. Auf die Spezifikatione könnte man sich einigen, so die Experten im Ausschuss, Dr. Franz Matheis und Ludwig Horn. Auch das Timing würde gleichlaufen. Einstimig wurde die Verwaltung beautragt, eine gemeinsame Beschaffung von Drehleitern mit den beiden anderen Kommunen zu prüfen.
  • Zukünftig sollen Systemtrenner zur Entnahme von Trinkwasser aus dem Wasserleitungsnetz durch die Feuerwehr verwendet werden. Diese sollen verhindern, dass durch Rücksaugen oder Rückdrücken Wasser, ggf. verunreinigt, in das Trinkwasserversorgungsnetz zurückfließt, wenn der Druck in diesem Netz niedriger ist als in der verlegten Löschwasserleitung. Ein Systemtrenner kostet 1.400 Euro; für die Feuerwehr Traubing ist dieser bereits im Haushalt vorgesehen. Für die Löschfahrzeuge und die Tragkraftspritzenanhänger der Feuerwehr Tutzing sind insgesamt vier Systemtrenner erforderlich. Einstimmig wurde die erfoderlichen außerplanmäßige Ausgabe von 5.600 Euro beschlossen.
  • Im Rahmen der Katastrophenschutz-Vorsorge hatte das Landratsamt Starnberg vor einiger Zeit die Beschaffung von Kommunikationsmittel für das Rathaus angeboten. Als Katastrophenfall gilt hier ein mitteleuropäischer Stromausfall für 10 Tage, wie Ratskollege Claus Piesch ergänzt. Aus Zeitgründen wurde bereits ein Grundstock bestellt. Dabei handelt sich um StarLink mit monatlichem Vertrag nach Bedarf für das Internet und einen Thuraya Sat-Sleeve Hotspot, der Smartphones mit Android oder Apple iOS Betriebssystem satellitenfähig macht. Einstimmig wurde der Beschaffung nachträglich zugestimmt.
  • Die Minigolfanlage soll für fünf Jahre verpachtet werden, Interessenten gebe es. So die Ausführungen von Ludwig Horn für den Arbeitskreis, der sich gebildet hatte, um hier einen Neuanfang zu machen. Die Verpachtung der Anlage für einen Zeitraum von 5 Jahren böte potenziellen Betreibern eine gewisse Planungssicherheit und einen Anreiz, in den Betrieb zu investieren. Es ermögliche auch eine sorgfältige Renovierung und Sanierung der Anlage, um den Besuchern ein ansprechendes und attraktives Freizeitangebot zu bieten. Die Verpachtung der Anlage werde dazu beitragen, die Freizeitgestaltung in Tutzing zu fördern. Es besteht allgemeine Zustimmung und Anerkennung für das Engagement des Arbeitskreises. Dieser hatte einen Aktionstag veranstaltet, bei dem sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger engagierten und ihre Unterstützung bekundeten. Das Gelände und die Golfbahnen wurden gesäubert, den Rasen gemäht und die Zäune repariert. Die Verpachtung für fünf Jahre wurde einstimmig beschlossen.

 

 

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert