Das interessiert alle: Der Sachstand zur Brücke in der Kirchenstraße. Johannes Kirchberger, Sachgebietsleiter Tiefbau/Umwelt, informierte in der Sitzung des Umwelt-, Energie- und Verkehrsausschusses (UEVA) am 27.06.2023 unter der Leitung der 1. Bürgermeisterin Marlene Greinwald. Die Brücke in der Kirchenstraße werde bis zum 15.07.2023 befahrbar. Die Brücke sei nun ohne Tonnagebeschränkung zu benutzen. Zuerst erfolgte die Abdichtung, dann der Gußasphalt und zuletzt die Fahrbahndecke. Es werden nun an beiden Seiten Rampen mit einer Steigung von 6% angebracht, sodass die Brücke barrierefrei und für Mobilitätseingeschränkte an beiden Seiten nutzbar ist. Die Baukosten liegen im Rahmen des Haushaltsplanes. Die Brücke ist 70 cm höher als die ursprüngliche Brücke. Es werde noch über eine Querungshilfe zur Sicherheit der Bürger und Bürgerinnen an der Kirchenstraße nachgedacht, da aufgrund 16 Wochen Vollsperrung im Ort der Schwerlastverkehr über diese Brücke rollen werde. Es erfolge auch eine Beschilderung der Umleitung und Halteverbot an beiden Seiten.
Weitere Punkte der Sitzung:
- Unter dem Arbeitstitel „Kommunale Wärmeplanung“ gibt es einen Entwurf für ein Gesetz für die Wärmeplanung und zur Dekarbonisierung der Wärmenetze; bis 2028 wolle man klimaneutral sein, Länder und Kommunen seien in der Pflicht, gestaffelt nach der Zahl der Einwohner: Bestands-Kostenanalyse für Städte über 100.000 Einwohner bis 31.12.27, Städte und Gemeinden von 10.000 bis 100.000 Einwohner bis 31.12.28; für Gemeinden mit weniger als 10.000 Einwohnern sieht der Gesetzentwurf keine Pflicht vor. Es gibt hohe Förderungen vom Bund. Bei Antragstellung bis 2023 gebe es 90% Förderung, ab 2024 60% Förderung, der Bewilligungszeitraum liegt bei12 Monaten. Am 04.07.2023 wird es im Gemeinderat einen ausführlichen Bericht des Instituts für nachhaltige Energie geben.
- Die RVO-Buslinie von Bernried zum Bahnhof Tutzing wurde am Wochenende zu selten genutzt, es war ein Versuch. Der Gemeinde Tutzing sind Kosten in Höhe von 9.000 Euro für diese Probephase entstanden. Die Linie wird zum 01.07.2023 eingestellt. Von Bernried fährt aber am Wochenende (Samstag, Sonntag und Feiertag) noch der Touristenbus weiter, dieser wird von Bernried über die Ortstaxe finanziert.Ab Dezember 2023 kommen neue Buslinien: die Linie 977 fährt stündlich nach Unterzeismering. Die Linie 979 fährt von Tutzing über Kellerwiese nach Kampberg/Diemendorf, auch stündlich für Pendlerverkehr. Nach Süden über Bräuhausstraße und zurück über Hauptstraße. Es sind keine Schulbusse sondern mittlere Busse mit 24 Sitzplätzen. Monatshausen ist damit noch nicht angebunden. Der RVO-Rufbus Monatshausen wurde nicht angenommen und entfällt daher. Die MVV-Buslinien können mit dem 49-Euro-Ticket genutzt werden.
- Die Verwaltung hatte einen Antrag erhalten, dass auf der Staatsstraße 2066 zwischen Diemendorf und der Abzweigung nach Kampberg eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 50 km/h eingeführt werden soll. Dazu wurde eine Schulbushaltestelle an der Einfahrt/Ausfahrt in Höhe Oberzeismering 16 beantragt. Früher gab es kurz nach Diemendorf in Richtung Tutzing ein 70er Schild, das aus unbekannten Gründen abgebaut wurde. Es wurde nun einstimmig vorgeschlagen, wieder ein 70er Schild zwischen Diemendorf und Kampberg zu beantragen, damit der Verkehr an der evtl. neuen Bushaltestelle langsamer wird.
- Um einen reibungslosesn Winterdienst zu gewährleisten, werden in der Wintersaison in Kustermannstraße Halteverbotschilder aufgestellt. Diese wurden jetzt stehengelassen, so dass ein fließender Verkehr möglich ist. Anwohner haben die Entfernung dieser Schilder angeregt, um die Kustermannstrasse auf natürliche Weise durch parkende Autos zu entschleunigen.Dazu wurde zunächst von der Verwaltung ausgeführt, dass eine Gehwegplanung erarbeitet werden wird, wenn die Sanierung der Kustermannstraße ansteht. Die Sanierung wird voraussichtlich erst in 2026 nach Beendigung der Hauptstraße durchgeführt, vorbehaltlich entsprechender finanzieller Mittel im Haushalt 2026. Hier muss auch mit dem Abwasserzweckverband gesprochen werden, damit in diesem Zuge auch die Abwasser- und Regenwasserkanäle erneuert werden.Die Tutzinger Liste hatte im Vorfeld die von Anwohnern beobachteten Verkehrsprobleme der Kustermannstrasse und den Maßnahmenkatalog in einem Positionspapier zusammengefasst und am vergangenen Freitag über mich an den Ausschuss übermittelt. Nun wurde einstimmig beschlossen, dass die Halteverbotsschilder zur Verkehrsberuhigung bleiben, da auch die Polizei bei parkenden Autos die Gefahr sieht, dass Kinder zwischen den parkenden Autos durchlaufen und somit die Gefahr erhöht wird und als sichtbare Gehwegabgrenzung eine gelbe Linie beantragt wird. Ratskollegin Caroline Krug hatte noch vorgeschlagen, dass auch am Ortseingang im Westen neben dem 30er Schild auch ein Schild „Spielende Kinder“ angebracht werden sollte, auch wenn sich dort keine Kindereinrichtung befindet und öfter geblitzt werden sollte. Ferner ist zu beachten, dass inzwischen die von den Anwohnern geforderten Geschwindigkeitsanzeiger an zwei Stellen in der Kustermannstrasse angebracht sind: bei Obertraubing kurz nach der Einfahrt von der B2 und unten kurz nach dem Tutzinger Ortseingangsschild.Weiterhin wurde beschlossen, dass die polizeilichen Geschwindigkeitskontrollen jetzt zeitnah angefordert werden. Die Tutzinger Liste hat hier hilfsbereite Anwohner an die Gemeinde „vermittelt“, welche für die „Blitzer“ ihre Grundstücke unentgeltlich zur Verfügung stellen.
Unter Mitteilungen und Anfragen, Verschiedenes wurde nach einer Absperrung der oberen Traubinger Straße gefragt, dort wo die Straße in den Wald führt. Sie wird demnächst kommen, weil diese Straße nicht für den normalen Verkehr gedacht ist. Ratskollegin Caroline Krug wies auf einen weitere Schleichweg hin und teilte mit, dass am Pfaffenberg in Richtung Wald häufig nun auch Autos die Abkürzung zur Verbindungsstraße von Garatshausen nach Traubing nutzen. Hier ist ebenso die Durchfahrt für PKW verboten. Lt. Aussage der Verwaltung ist hier eine Kette als Absperrung vorgesehen. Wegen der Platzierung des Parkleitsystem-Schildes im Norden Tutzings sei immer noch nichts bekannt.
Anmerkung: Da ich in der Sitzung diesmal nicht persönlich anwesend sein konnte, basiert dieser Bericht auf der Mitschrift meiner Ratskollegin Caroline Krug. Vielen Dank!
Leider ist es still geworden um den Ausbau der Unterführung Heinrich-Vogl-Str. Einmal waren dort Vermesser zu sehen.
Auf welchem Stand ist die Planung? Es wäre schon ein Fortschritt, wenn die schiefen Begrenzungssteine zum Hang hin wieder aufgerichtet würden.
Wir von der Tutzinger Liste habe die Sache im Auge! Es ist alles vermessen und geplant. In der Ausschreibung wurde nur ein Angebot abgegeben und zwar zu Kosten, die sehr deutlich über dem Ansatz im Haushalt 2023 von 160.000 Euro liegen. Die Ausschreibung wurde aufgehoben und wird im Herbst wiederholt werden. Dabei wird dann hoffentlich ein finanziell annehmbares Angebot eingereicht. Ihren Hinweis zu den Begrenzungssteinen geben wir weiter.