Nachstehend veröffentlichen wir die Presseerklärung der Gemeinde zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Frau Dr. Marianne Koch am 27. Juli 2023:

„Tutzing – Die Gemeinde Tutzing hat am Donnerstag die Ehrenbürgerwürde an Frau Dr. Marianne Koch verliehen. Es ist die höchste Auszeichnung, die wir zu vergeben haben, und laut Statuten kann Sie für ein unsere Gemeinde prägendes Engagement, einen besonderen Einsatz in Ehrenämtern oder für eine besondere Repräsentation Tutzings vergeben werden.
Hier einige Auszüge aus der Rede:
Liebe Frau Dr. Koch,
mit Herz und Hand haben Sie etwa 1977 für den Erhalt des Midgard-Hauses gekämpft, das seinerzeit einem Hotelneubau hätte weichen sollen. Heute ist das unter Denkmalschutz stehende, frisch renovierte Midgard-Haus mit seinen beiden auf den See blickenden Löwen ein Wahrzeichen Tutzings – und mit seinem schönen Biergarten eine Oase für Einheimische und Gäste.
1991 demonstrierten Sie mit vielen anderen Prominenten gegen eine Großmülldeponie zwischen Starnberger See und Ammersee, die – wie es in einem Aufruf zum Widerstand hieß – „hinter der Ilkahöhe“ ihren Platz hätte finden sollen und damit einem Ihrer Lieblingsplätze sehr nahe gekommen wäre.
Liebe Frau Dr. Koch: Sie haben die große, weite Welt gesehen. In Tutzing aber haben Sie, wie Sie den Tutzinger Nachrichten einmal verrieten, einen idealen Ort zum Leben gefunden, einen Ort, für den es sich offensichtlich zu kämpfen und zu demonstrieren lohnt, einen Ort, der für die täglichen Hundespaziergänge einen Lieblingsplatz wie die Ilkahöhe bereithält …
Dem kann ich nur entgegnen: Uns allen ist es eine Ehre und eine Freude, Sie in unserer Mitte zu wissen. Deshalb überreiche ich Ihnen nun im Namen der Gemeinde die Urkunde der Tutzinger Ehrenbürgerschaft – und verleihe Ihnen damit offiziell das Ehrenbürgerrecht.“

One Reply to “Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Frau Dr. Marianne Koch”

  1. Frau Dr. Marianne Koch gratuliere ich von ganzem Herzen!

    Schon als Kind habe ich Ihr politisches und menschliches Engagement und Ihre unzähligen Fernsehauftritte mit Interesse verfolgt. Was für eine sympathische und intelligente Frau !

    Man sieht, dass Widerstand, das „Unbequem sein“ gegen fragwürdige Bauprojekte, wie z.B. den Abriss des historischen Midgard-Hauses und dem seinerzeit geplanten Hotelneubau an gleicher Stelle, sehr ehrenhaft und absolut richtig sein kann. Für den Erhalt des Midgard-Hauses möchte ich mich daher an dieser Stelle ausdrücklich bei Frau Dr. Koch bedanken.

    Auch heute gibt es Bauplanungen, wie z.B. in Tutzing, Am Bareisl, welche bei betroffenen und normalverdienenden Mietern große Zukunftsängste verbreiten, seltenen Tierbestand gefährden, alten Baumbestand vernichten, durch große Flächenversiegelungen den Hochwasserschutz in diesem sensiblen Bereich von Tutzing tangieren dürfte. Auf die vielfältigen Beiträgen unter der Überschrift „Rettet den Bareisl“ im Internet kann nur immer wieder verwiesen werden.

    Das Beispiel „Erhalt des Midgardhauses“ mahnt uns eindringlich, rechtzeitig und durchaus angemessen laut, die Stimme zu erheben und auch einmal „unbequem“ sein zu dürfen, ja „unbequem“ sein zu müssen.

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